Grußwort von Henning Flad,
Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus

Sehr geehrte Frau Schnittker,
sehr geehrte Frau Weigt-Blätgen,
sehr geehrte Frau Kahl-Passoth,
sehr geehrte Damen und Herren,

ganz herzlich möchte ich mich dafür bedanken, dass ich heute hier sein kann. Ich bin sehr gerne gekommen. Weil die Evangelische Frauenhilfe Westfalen etwas Besonderes ist.

Warum das so ist, können viele andere in diesem Raum bestimmt noch viel besser sehen, ich spreche jetzt nur über den einen Aspekt, in den ich Einblick habe. Seit langem bereits widmet sich die Evangelische Frauenhilfe Westfalen der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Rechtspopulismus.

Bereits seit dem Juni 2012 ist sie Mitglied in der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus. Und ist dort auch sehr engagiert - immer gibt es reges Einmischen etwa bei Mitgliederversammlungen; immer gibt es ein offenes Ohr, wenn es um die Standbetreuung beim Kirchentag geht - oder wenn es darum geht, eine Mitgliederversammlung abzuhalten.

Auch die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus hat schon in diesem schönen Raum hier getagt. Unbedingt zu erwähnen ist auch, dass in diesem Jahr auffallend viele Kollekten aus dem Bereich der Evangelischen Frauenhilfe Westfalen bei uns eingegangen sind. Das alles hat ganz bestimmt sehr viel zu tun mit dem Wirken einer sehr engagierten Referentin Manuela Schunk und einer sehr engagierten Leitenden Pfarrerin Angelika Weigt-Blätgen. Herzlichen Dank dafür.

Aber es gibt auch klare Worte in der Öffentlichkeit. So heißt es in einem Wahlaufruf der Evangelischen Frauenhilfe Westfalen aus dem August 2017:
„Rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien sind für Christinnen und Christen nicht wählbar. Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus, Homophobie und Fremdenfeindlichkeit sind mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar. Sie widersprechen der biblischen Botschaft von Gott dem Schöpfer aller Menschen; sie stehen im Widerspruch zum Versöhnungshandeln Jesu Christi und missachten die jüdischen Wurzeln des christlichen Glaubens."

Ganz genau so ist es. Wir haben eine intensive Auseinandersetzung um Rechtspopulismus in der Gesellschaft. Kirche ist nicht neutral in dieser Auseinandersetzung, und sie darf es auch nicht sein.

Umso mehr ist zu danken für klare Worte, gerade auch in der Vermutung, dass diese Auseinandersetzung in der Zukunft an Schärfe zunehmen wird.

 

Ich wünsche mir von Herzen, dass die wunderbare Arbeit hier auch mindestens weitere 111 Jahre stattfindet und gratuliere ganz herzlich zum Geburtstag.