Grußwort Bürgermeister der Stadt Warburg, Michael Stickeln

Sehr geehrte Frau Pfarrerin Weigt-Blätgen,
sehr geehrte Frau Vößing,
sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Bewohnerinnen und Bewohner des „Haus Phöbe“,
verehrte Gäste,

jung oder alt – wenn wir von Menschen sprechen, sind das eigentlich relative Begriffe.
Das weiß jeder, der viel mit Menschen unterschiedlichsten Alters zu tun hat. Doch was unsere Heimeinrichtungen für Menschen angeht, da spricht ein 65-jähriges Bestehen doch ziemlich eindeutig für eine altehrwürdige Institution.
Auf eine solch bemerkenswerte Dauer beziehungsweise auf 65 Jahre unermüdlichen Einsatzes für das Wohl der hier lebenden Seniorinnen und Senioren kann das „Haus Phöbe“ heute zurückblicken, und dazu möchte ich im Namen von Rat und Verwaltung der Hansestadt Warburg – wie auch ganz persönlich – sehr herzlich gratulieren und alle guten Wünsche überbringen.

Und ich möchte Ihnen allen, die Sie sich hier in welcher Form oder in welcher Funktion auch immer, so überaus engagiert mit Ihrem Wirken einbringen, meinen ausdrücklichen Dank hierfür aussprechen. Den Dank nämlich, sich bei Tag und Nacht um andere Menschen zu kümmern und ihnen ein bestmögliches Lebensumfeld zu schaffen.
Ein solcher Einsatz verlangt allen viel ab und wird doch oft nicht recht gewürdigt.
Das ist schade, weil eine große Leistung zu wenig Beachtung findet, aber auch, weil genau diese Leistung Menschen gilt, die auf ein zumeist schon langes Leben mit viel Arbeit und manchen Sorgen zurückblicken und die sich einen angenehmen Lebensabend mehr als verdient haben.
Auch wenn es sich in der Öffentlichkeit schon mal anders anhören mag, so ist sich unsere Gesellschaft im Grunde doch bewusst, was die heute älteren Menschen alles getan haben, um dieses Land aufzubauen und die jüngeren Generationen zu erziehen.
Hier im Alten- und Pflegeheim „Haus Phöbe“ finden sie nun eine Atmosphäre von Geborgenheit und gegenseitiger Achtung vor sowie einen Ort, an dem man ihnen vieles abnimmt und sie gewissenhaft pflegt.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
dafür zu sorgen, dass unsere Seniorinnen und Senioren ein angemessenes Lebensumfeld behalten oder bekommen, wird in zunehmendem Maße eine Aufgabe unserer Gesellschaft.
Denn die Menschen werden einerseits immer älter und wohnen andererseits kaum noch in Familienverbänden, in denen sich immer jemand um Bedürftige kümmern konnte.
Doch mit zunehmendem Alter wächst nun einmal die Wahrscheinlichkeit, auf mehr oder weniger Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags angewiesen zu sein.
Der Bedarf ist hier groß, und Politik wie Sozialverbände sind zweifellos gefordert, auf dem Gebiet des Seniorenwohnens und -betreuens noch weitere tragfähige Lösungen zu entwickeln.
Als zukunftsfähige Lösung hat sich längst die Kombination von Selbstbestimmung und Betreuung erwiesen, wie sie hier im „Haus Phöbe“ so beispielgebend angeboten wird. Das sehen auch die Bewohnerinnen und Bewohner so, die hierher gezogen sind, sowie deren Angehörige, die froh sind, ihre Eltern oder Großeltern gut untergebracht und betreut zu wissen.
Im „Haus Phöbe“ wurde wahrlich eine ganze Menge geleistet und viel wurde erreicht in den vergangenen 65 Jahren. Deshalb möchte ich Ihnen, die Sie für diese glänzende Bilanz durch Ihre engagierte und fürsorgliche Arbeit verantwortlich zeichnen, nochmals zu Ihrem Jubiläum herzlich gratulieren sowie dem gesamten Heim und allen hier lebenden Bewohnerinnen und Bewohnern für die Zukunft alles erdenklich Gute und Gottes reichen Segen wünschen.