Vielfalt beim lebenslangen Lernen geboten

Lebenslanges Lernen heißt die Devise, wenn es darum geht, im Leben und ganz besonders auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein. Neben der Aufnahme und Verarbeitung von Erfahrungen im alltäglichen Leben nutzen die meisten Menschen ein Leben lang auch strukturierte und formalisierte Lernangebote in Kursen und Lehrgängen. Da werden Sprachen erlernt oder Computerkenntnisse erworben. Auch sportliche Fertigkeiten, Entspannungstechniken oder Kommunikationstraining sind sehr beliebt. Das gilt für alle Menschen - auch für Menschen mit Behinderungen. Das FRAUENHEIM WENGERN unterstützt seit vielen Jahrzehnten rund 200 Menschen mit Behinderungen in der Region Wetter und Umgebung auf ihren Weg des lebenslangen Lernens. Mittlerweile werden jährlichmehr als 100 Veranstaltungen in unterschiedlichen Formaten von 25 ehrenamtlichen und nebenamtlichen Personen angeboten. Die Themen gehen von Politik und Gesellschaft bis hin zu Kochen und Ernähren. Sie finden in Räumen „Am Böllberg“, in Wengern oder in Alt-Wetter statt.

Damit alle Menschen mit Behinderungen an den Bildungsmaßnahmen teilnehmen können, wird bei den Veranstaltungen auf die Wünsche der Teilnehmerinnen geachtet. „Wollen die Menschen mit Behinderungen unter sich bleiben, wollen sie in fußläufig zu erreichenden Räumen lernen oder geht es bei dem Format darum, dass Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen, unabhängig von der Lage der Räume“, erläutert Edelgard Spiegelberg, Leiterin der Gesamteinrichtung FRAUENHEIM WENGERN. „Lebenslanges Lernen heißt aber auch berufliche Bildung und Weiterbildung“, ergänzt Thomas Schiebille, Leiter der „Werkstatt für Menschen mit Behinderungen“ (WfbM) des FRAUENHEIM WENGERN.

Die kontinuierliche berufliche Bildung ist Grundlage für die erfolgreiche Zusammenarbeit innerhalb der Werkstatt und kann in Ausnahmefällen zu Helfertätigkeiten im Rahmen von Praktika und Außenarbeitsplätzen in regulären Betrieben führen. Die WfbMvermittelt Menschen mit Behinderungen den Umgang mit den verschiedensten Hilfsmitteln und Maschinen, die für ihre Tätigkeiten und Aufgaben wichtig sind. Dazu gehören z.B. der Umgang mit der Ameise, dem Hubwagen, Rasenmäher oder Freischneider, der Kniehebelpresse oder dem Akkuschrauber bis hin zur Bedienung von Maschinen im Bereich Raumpflege oder Wäschepflege. „Dabei müssen auch immer Arbeitssicherheit- und Hygienevorschriften vermittelt und erlernt werden“, fügt Schiebille hinzu.

Am Leben in der Gemeinschaft teilzuhaben und im Quartier selbstbestimmt und selbstständig zu leben und zu arbeiten - das sind Ziele der Einrichtungen und Dienste des FRAUENHEIM WENGERN. Um all dies zu erreichen, bietet es verschiedene Unterstützungen an. Es versteht sich als ein Netzwerk für Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen. Das FRAUENHEIM WENGERN feiert 2017 Jubiläum unter dem Motto „100 Jahre. Mit Menschen unterwegs. FRAUENHEIM WENGERN.“
Weitere Informationen unter www.frauenheim-wengern.de