Erster Thementag in Haus Phöbe

August 2017

Erster Thementag in Haus Phöbe  (August 2017)

Erster Thementag in Haus Phöbe  (August 2017)

Thymian, Melisse, Beifuß, wilder Majoran, Schwarzkümmel, Wermut und Kamille - was sich nach einem gewürzten Essen oder einer Tasse Tee anhört, das gehört in das Krautbund. Und darum ging es am Himmelfahrtstag. Im Alten- und Pflegeheim Haus Phöbe in Rimbeck handelte der erste Thementag vom Brauch der Kräuter am katholischen Feiertag Maria Himmelfahrt.

Der religiösen Überlieferung nach haben die Apostel das Grab Marias geöffnet und statt ihres Leichnams darin Blüten und Kräuter gefunden. Eine andere Version lautet, dass bei der Aufnahme Marias in den Himmel dem Grab ein wundervoller Duft nach Blumen und Kräutern entströmte.

In der katholischen Kirche wird deshalb seit Jahrhunderten zu Mariä Himmelfahrt eine Kräuterweihe zelebriert. Dazu werden aus sieben verschiedenen Kräutern, die die sieben Sakramente und die sieben Schmerzen Marias symbolisieren, Sträuße gebunden. Auf dem Dachboden aufgehängt sollen die Kräuter gegen Krankheiten helfen und vor Gewitter und Blitzschlag schützen.

Haus Phöbe setzte den alten Brauch des Kräuterbindens mit seinen Bewohnerinnen und Bewohnern am 15. August um.
Pflegedienstleiter Guido Menne war mit den Betreuungskräften Iris Thöne und Petra Emmerich zuvor Kräuter, Blumen und Getreide einsammeln. Vormittags wurden dann die Kräuterbunde gemeinsam mit den Bewohnern auf der Terrasse vor dem Haus gebunden.

„Die Königskerze ist das Herzstück des Krautbundes, es kann aber wahlweise auch Beifuß, Wermut oder ein Apfel eingebunden werden“, erklärte Iris Thöne, die wusste, welche Pflanzen in dieser Region traditionell gesammelt werden. „Wir machen einen Apfel in die Mitte, den können wir dann im Gottesdienst essen, sagte eine Bewohnerin prompt“, berichtete die Leiterin des Sozialen Dienstes, Ina Diebenbusch. Durch das gemeinsame Zusammenstellen der Kräuter und Blumen wurden viele Erinnerungen wach. »Wenn wir die Namen der Pflanzen nennen, wird oft der Name des Krautes auf Platt genannt«, sagt Iris Thöne.

Am Nachmittag hielt Guido Menne die Wortgottesfeier in der hauseigenen Kapelle und segnete die Krautbunde: „Die gesegneten Bunde sollen vor Krankheiten, aber auch Unwettern und Blitzeinschlag schützen.“

 

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