Dokumentation

Gedenkaktion „DENN EIN MENSCHENLEBEN IST UNBEZAHLBAR – SEENOTRETTUNG IST ES NICHT.“ | 10.12.2021

Jedes Menschenleben ist wichtig und muss gerettet werden. Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen unterstrich dies zum zweiten Mal mit einer Aktion rund um den "Tag der Menschenrechte", am 10. Dezember.

 

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Gedenkaktion „DENN EIN MENSCHENLEBEN IST UNBEZAHLBAR – SEENOTRETTUNG IST ES  NICHT.“

Mit über 2.000 Papierbooten erinnern die Evangelische Frauenhilfe Brackwede zusammen mit der Evangelischen Kirchengemeinde und der Stadtteilkoordination DiakonieVerband Brackwede an die 1427 Menschen, die 2020 bei der Flucht übers Mittelmeer ums Leben kamen.
Zusätzlich wurde die Aktion unterstützt mit einem Schlauchboot, Rettungsringen und Schwimmwesten - ausgestattet von der Jugendabteilung der Bielefelder Naturfreunde e.V.
Die aus Zeitungspapier gefalteten Booten auf dem Platz vor der Bartholomäuskirche und der Treppe wiesen darauf hin, dass diese Menschen nicht hätten ertrinken müssen, wenn ein Schiff sie gerettet hätte, wie Conny Kurosch von der Frauenhilfe und die Presbyterinnen Marie-Luise Marufke und Monika Bochnia betonten.

Die Evangelische Frauenhilfe Gütersloh-West hat die Andacht zum 10. Dezember als Video aufgenommen für die Kirchengemeinde Gütersloh als 10. Adventstürchen im digitalen Kalender.  1.427 aus Papier gefaltete Boote auf den Altarstufen weisen eindrücklich auf die Toten hin, die gerettet hätten werden können: "Denn ein Menschenleben ist unbezahlbar- Seenotrettung ist es nicht."

Gedenkaktion „DENN EIN MENSCHENLEBEN IST UNBEZAHLBAR – SEENOTRETTUNG IST ES  NICHT.“

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen beteiligte sich am Ökumenischen Mach-mit-Projekt „Herberge gesucht“ am Tag der Menschenrechte. Herberge gesucht – Frauen in Not und Seenotrettung - in der heutigen Zeit suchen viele Menschen, auch in Soest, eine Herberge – so auch Geflüchtete und die vor häuslicher Gewalt Schutzsuchenden. Bei Heißgetränken und mit wärmenden Feuerstellen wurde - optisch unterstrichen durch Papierboote – der 1.427 Menschen im Mittelmeer gedacht, die mit Hilfe von Seenotrettung im letzten Jahr hätten gerettet werden können.

Gedenkaktion „DENN EIN MENSCHENLEBEN IST UNBEZAHLBAR – SEENOTRETTUNG IST ES  NICHT.“

Die evangelische Frauenhilfe Burgsteinfurt hat sich mit kleinen Booten aus Papier eine besondere Aktion ausgedacht. Die Frauen des Vereins haben in den vergangenen Tagen über 1400 Papierboote gefaltet und diese nun im Schaufenster eines leer stehenden Ladenlokals in der Innenstadt von Burgsteinfurt ausgestellt.

„Die Boote stehen für die Menschen, die im vergangenen Jahr beim Versuch, über das Mittelmeer nach Europa zu flüchten, ihr Leben verloren haben“, sagt Rosi Kubacki vom Vorstand des Bezirksverbandes der Evangelischen Frauenhilfe Steinfurt-Ahaus. Mit einer musikalisch unterlegten Andacht haben die Frauen am Nachmittag auf das Thema aufmerksam gemacht. „Gerade jetzt, wo viele an Menschen Corona denken und mit anderen Themen beschäftigt sind, ist es uns wichtig gewesen, an die ertrunkenen Flüchtlinge zu erinnern." findet Cornelia Weseloh, die Vorsitzende der Frauenhilfe Burgsteinfurt. Auch Elisabeth Schulz hat sich mit ihren Enkelkindern an der Aktion beteiligt und zahlreiche Boote gebastelt. „Es ist einfach traurig, dass immer noch täglich viele Menschen beim Versuch zu flüchten sterben müssen. Wir haben mitgemacht, um auf diese Weise ein Zeichen zu setzen.“

Gedenkaktion „DENN EIN MENSCHENLEBEN IST UNBEZAHLBAR – SEENOTRETTUNG IST ES  NICHT.“

„Wir haben fast eine ganze Stunde gebraucht, um alle Boote aufzustellen. Bei den Minustemperaturen wird dann nochmal ganz besonders bewusst, was jedes einzelne Boot für eine Bedeutung hat“, erzählt Irene Glaschick-Schimpf, Vorsitzende des  Bezirksverbandes der Evangelischen Frauenhilfe in Paderborn.

Die mehr als 1.427 Booten aus Papier stehen jeweils für ein Menschenleben, das durch ein Rettungsboot hätte gerettet werden können. „Manchmal waren sehr kleine Papierboote dabei. Das nimmt uns dann ganz besonders mit, wenn wir an die vielen Kinder denken, die ihr Leben im Mittelmeer verlieren müssen. Obwohl sie das Recht auf Leben und Sicherheit haben, wie jeder Mensch weltweit“, ergänzt Birgitt Schuh-Johannsen, Vorstandsmitglied im Landesverband und aus Bad Lippspringe. Am Freitag, 10. Dezember, am Gedenktag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, hielten die Frauen der Frauenhilfe eine Andacht am Haxthausenhof. Der Steg über der Pader war voller Boote. Ein eindrücklicher Ausdruck der Trauer über die Ertrunkenen und eine Zeichen der Solidarität mit den Seenotrettenden.

Gedenkaktion „DENN EIN MENSCHENLEBEN IST UNBEZAHLBAR – SEENOTRETTUNG IST ES  NICHT.“

Mitglieder der Evangelischen Frauenhilfen in Unna Bergkamen und Helfende des Flüchtlingshelferkreises haben am Tag der Menschenrechte im Haus Frieden auf dem Nordberg 1427 Papierboote gefaltet und aufgestellt zum Gedenken an die Menschen, die 2020 im Mittelmeer auf der Flucht ertranken.

Gedenkaktion „DENN EIN MENSCHENLEBEN IST UNBEZAHLBAR – SEENOTRETTUNG IST ES  NICHT.“

„Wir haben es geschafft, 1427 sind eine traurige Zahl und eine SEHR große Menge!“ In der Stadtkirche in Unna wurde ein Gedenkgottesdienst mit Superintendent Dr. Karsten Schneider und Pfarrerin Elke Markmann zu „Denn ein Menschenleben ist unbezahlbar – Seenotrettung nicht“ gestaltet und auch dort sind 1427 Boote von Frauen der Frauenhilfe gefaltet zusammengekommen. Die Schiffe zogen Mitte Dezember in die Gebetsecke im hinteren Kirchraum, andere kamen in ein Schaufenster des Katharinenforums, neben der Ring-Apotheke am Rathausplatz in Unna. Dort mahnten sie weiter.