![]() |
![]() |
Stellungnahme
zu den geplanten Atommülltransporten in das Brennelemente-Zwischenlager
in Ahaus Im Wort der Landessynode vom 14.11.1986 der
Evangelischen Kirche von Westfalen zum damaligen Schwerpunktthema „Verantwortung
für Gottes Schöpfung angesichts von Umweltzerstörung, Arbeitslosigkeit,
Hunger in der 3. Welt, Rüstungseskalation“ heißt es: Angesichts der geplanten Castor-Transporte,
der nahezu täglich auf unseren Straßen stattfindenden Transporte atomaren
Materials sowie des Verkaufs von deutschen Atomanlagen z.B. nach Osteuropa
und China erinnert die Herbstkonferenz der Evangelischen Frauenhilfe in
Westfalen e.V. im Jahr 2004 an die Stellungnahme der Landessynode 1986
und macht sie sich in ihrem ganzen Umfang zu Eigen. Die Sorge um das Leben und die Gesundheit ihrer Kinder und Enkelkinder und aller nachfolgender Generationen sowie die tief empfundene Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung bewegt viele Frauen. Ein Ausdruck dieser Sorge ist, sich an friedlichen und gewaltfreien Demonstrationen und Aktionen - an Gottesdiensten, Mahnwachen und Andachten - im Umfeld von Atommülltransporten zu beteiligen. Die Beteiligten nehmen damit ihre Verantwortung für die Schöpfung, das Leben und die Zukunft weit über die betroffene Region hinaus wahr. Darüber hinaus tragen christliche (Frauen-)Gruppen dazu bei, dass die Situation zwischen Demonstrierenden und Polizei gewaltfrei und friedlich bleibt und nicht eskaliert. Alle Aktionen der Frauenhilfe-Mitglieder
sind an das Anti-Gewalt-Positionspapier der Evangelischen Frauenhilfe in
Westfalen e.V. aus dem Jahr 2000 gebunden. Gottes Verheißung, seine gute Schöpfung zu erhalten und zu bewahren und Menschen zu verantwortlichem Handeln zu befreien, gibt Hoffnung. Es gilt, diese Hoffnung in der Gemeinschaft der Evangelischen Frauenhilfe wach zu halten und sich gegenseitig in Krisen und Herausforderungen zu stützen und zu stärken. |