Die Blumenkampagne geht ökumenisch weiter (April 2005)

„Wussten Sie, dass 35 % der Schnittblumen, die es in Deutschland zu kaufen gibt, aus Ländern der 3. Welt, aus Ecuador oder Kolumbien kommen? Und dies zumeist unter menschenunwürdiger und umweltschädlicher Produktion?“

So lautet die Startfrage der Blumenkampagne „Rosige Aussichten - und die Fairness blüht auf“, die 2005 ökumenisch weitergeht.
Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V., Brot für die Welt Westfalen und der Diözesanverband Münster der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) setzen sich für bessere Arbeitsbedingungen in der Blumenindustrie weltweit ein. Bis zum Februar 2006 wollen sie mindestens 100 katholische und evangelische Pfarr- und Kirchengemeinde davon überzeugen, für ihren Kirchenschmuck nur noch Blumen aus regionaler, menschenwürdiger und umweltschonender Produktion zu verwenden.

Der Ansatz der Frauen des kfd-Diözesanverbandes Münster hat auch evangelische Frauen überzeugt, so dass sie sich jetzt der Kampagne anschließen. Das neue, gemeinsame Kampagnenziel lautet nun „100 plus!“. Bis Februar 2006 sollen mindestens 100 katholische und evangelische Gemeinden davon überzeugt sein, die Blumenkampagne bei sich umzusetzen.

Dass ein Großteil der Blumen in der sogenannten „Dritten Welt“ unter menschenunwürdigen und gesundheitsschädigenden Bedingungen angebaut wird, ist noch viel zu wenig bewusst.
Mit dem Flower-Label-Programm (FLP) gibt es eine Alternative: Schnittblumen mit dem FLP-Siegel stammen aus menschenwürdiger und umweltschonender Produktion. Damit sich mehr Farmen z.B. in Ecuador, Kenia und Kolumbien diesem Programm anschließen, muss es eine entsprechende Nachfrage geben. Hier kann sich einmal mehr die „Politik mit dem Einkaufskorb“ bewähren. Katholische und evangelische Frauen können durch anhaltende Nachfrage Blumengeschäfte davon überzeugen, FLP-Blumen in ihr Programm aufzunehmen.

Bereits 2004 hat die Blumenkampagne einen großen Erfolg in katholischen Regionen verzeichnet. Der Diözesanverband Münster der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands gelang es bis zum Herbst 2004 fünfzig Pfarrgemeinden davon zu überzeugen, für ihren Kirchenschmuck nur noch Blumen aus menschenwürdigem und umweltschonendem Anbau zu verwenden. Rita Süssmuth, die Schirmherrin der Kampagne, hatte dies gewettet. Über sechzig Gemeinden beteiligten sich daraufhin an der Kampagne.

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