Auszüge aus dem Geschäftsbericht 2004/2005 (Oktober 2005)

1. Wir leiten

Der Vorstand kam im Berichtszeitraum zu vier Sitzungen zusammen, von denen die erste im Jahr 2005 im Erika-Stratmann-Haus in Bad Driburg stattfand, alle übrigen in der Tagungsstätte in Soest.

Die wohl weitest reichende Entscheidung des Vorstands in der Zeit von Oktober 2004 bis Oktober 2005 war zugleich auch die schwierigste und schmerzlichste: nach intensiven Beratungen in Vorstand und Finanzausschuss wurde im Mai 2005 beschlossen, das Märkische Institut für Rehabilitation in Plettenberg zum 31.12.2005 zu schließen.

Aus dem „Sanatorium und Kurhaus für Frauen/Müttergenesung“ ist inzwischen eine Tagungs- und Freizeiteinrichtung geworden, die ab dem 01.01.2006 den Titel „Hotel garni***“ erhält und in das Verzeichnis des Hotel- und Gaststättenverbandes aufgenommen wird. (…)

Die letzte Erhöhung der Mitgliedsbeiträge für den Landesverband der Evangelischen Frauenhilfe ist 1999 umgesetzt worden von 9 DM auf 12 DM (6,14 Euro). Es wurde damals beschlossen, für die nächsten fünf Jahre auf Beitragserhöhungen zu verzichten, d.h. bis zum Jahr 2004. Der Vorstand kam bei seinen Beratungen zu dem Ergebnis, der Mitgliederversammlung vorzuschlagen, in Anbetracht der Mindereinnahmen aus Mitgliedsbeiträgen und landeskirchlichem Zuschuss ab 01.01.2007 den Beitrag auf 8,50 Euro pro Mitglied pro Jahr für den Landesverband zu erhöhen.
Der Beschluss sollte 2005 von der Mitgliederversammlung gefasst werden und ab Januar 2007 umgesetzt werden. Das heißt, dass der Beitrag dann acht Jahre lang nicht erhöht worden wäre. Dieser Vorschlag ist ausführlich in der Konferenz der Kassenführerinnen der Bezirks- und Stadtverbände beraten worden.
Die Kassenführerinnen haben sich mit großer Mehrheit dem Vorschlag des Vorstands angeschlossen. (…)

Anlässlich von Konferenzen und Studientagen, Jubiläen und anderen Festveranstaltungen in gemeindlichen Frauenhilfegruppen oder auf Landes-, Bezirks- und Stadtverbandsebene hielten neben der leitenden Pfarrerin, der Vorsitzenden und der stellvertretenden Vorsitzenden auch andere Mitglieder des Vorstands zahlreiche Vorträge und überbrachten Grußworte des Landesverbandes. (…)

Neben der verbandlichen Frauenarbeit und den sozialdiakonischen Einrichtungen, die von der Frauenhilfe betrieben werden, hat das Haus in Burbach die Geschäftsstelle in diesem Jahr insofern intensiv beschäftigt, als im Zusammenhang mit der Vermietung eines Gebäudeteils an die Stiftung „Bethel vor Ort“ Investitionen nötig wurden und baurechtliche sowie mietrechtliche Fragen zu klären waren. Inzwischen ist das Haus neu eingeweiht worden und bietet insgesamt ein „Zuhause“ für 34 - 36 Kinder. 24 Kinder wohnen ständig im Haus (Bethel vor Ort), 10 - 12 Kinder auf Zeit („Kinderzuhause“ der DRK-Kinderklinik Siegen). (…)

2. Wir gedenken und gestalten

Fünfzehn Jahre Frauenhaus in Soest (Mai 2005)
(…) Das 15-jährige Bestehen des Frauenhauses wurde mit einer Fachtagung „Kinder in Gewaltverhältnissen“ begangen. Aus Kindergärten und anderen Jugendhilfe-Einrichtungen, aus Jugendämtern und anderen Kreis- und Kommunalbehörden, von der Polizei und aus Beratungsstellen nahmen 150 Frauen und Männer an der Tagung teil. An einer Fortsetzung der Arbeit an diesem Thema zeigten 30 Teilnehmende Interesse. Sie werden von der Vorsitzenden des Kreisjugendausschusses zu einem Arbeits- bzw. Vernetzungstreffen eingeladen. (…)

3. Wir bleiben Gott auf der Spur und fragen nach dem Grund unserer Hoffnung

Angebote zu Theologie und Spiritualität
Vielfältig sind die theologischen Bezüge der Frauenhilfearbeit in Westfalen. Unsere Überzeugung, dass die Botschaft der Bibel und das Evangelium von Jesus Christus befreiend und heilend in die Lebenswirklichkeit von Frauen hineinwirkt, zeigt sich auf allen Ebenen der westfälischen Frauenhilfe: in Andachten und Bibelarbeiten in den Gruppen, in Fortbildungstagen der Bezirks- und Stadtverbände und in den Angeboten des Landesverbandes sowie dem Leben in den Einrichtungen.

Wichtig ist uns bei allen Aspekten unserer Arbeit, dass wir sie getragen wissen in der Treue Gottes, der uns durch seinen Segen stärkt und uns auf Wege des Friedens und der Verständigung sendet. Nach solchen Wegen zu suchen und dabei die verschiedenen Seiten Gottes in der Bibel zu entdecken, war auch in diesem Geschäftsjahr Ziel der unterschiedlichen Angebote der Mitarbeiterinnen des Landesverbandes und der vielen ehrenamtlichen Leiterinnen, die ihre Mitglieder dazu eingeladen haben:

Fernstudium Feministische Theologie 
Im Oktober 2004 begannen die Kurswochenenden zum Fernstudium Feministische Theologie, die die Inhalte der von den Teilnehmerinnen erarbeiteten Studienbriefe ergänzen und vertiefen. Aktuell nehmen 16 Teilnehmerinnen mit großem Interesse und Begeisterung an der Veranstaltungsreihe teil, die als Kooperation der Kirchlichen Hochschule Bethel (Ulrike Eichler), dem Frauenreferat der EKvW (Dr. Britta Jüngst), dem Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung der EKvW (Judith Palm) und der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. (Birgit Reiche) durchgeführt wird. (…) Der gesamte Studiengang Feministische Theologie läuft von Herbst 2004 - Frühjahr 2006. Ab dem Herbst 2006 ist ein neuer Kurs geplant.

„Den Schatz der Bibel heben“: Frauen lernen die Bibel besser kennen und arbeiten mit ihr 
In der Langzeitfortbildung „Den Schatz der Bibel heben“ haben 12 Frauen die Gelegenheit genutzt, an vier Wochenenden zwischen September 2004 und August 2005 mit den Inhalten und Hintergründen der Tora, der Fünf Bücher Mose, den Psalmen, den Evangelien und den Briefen sowie der Offenbarung vertrauter zu werden. Unter der Leitung von Angelika Weigt-Blätgen und Katja Jochum haben die Frauen über persönliche Zugänge und Einführungen in die biblischen Bücher und ihre Entstehungsgeschichte ihr Wissen erweitert. (…) Ab Herbst 2006 wird ein zweiter Durchgang der Langzeitfortbildung angeboten. (…)

Projekt Bibel in gerechter Sprache 
Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. beteiligt sich an dem Projekt „Bibel in gerechter Sprache“ in der Finanzierung der Übersetzung des Markusevangeliums. An verschiedenen Stellen haben wir die Möglichkeiten genutzt, bereits übersetzte Texte in Gruppen und Veranstaltungen der Frauenhilfe vorzustellen. Dabei war es ein Anliegen, das reformatorische Ziel, die Bibel Menschen unterschiedlicher Herkunft zugänglich zu machen, am Beispiel der „Bibel in gerechter Sprache“ zu verdeutlichen.

Gütersloher Erzählbibel 
Unter dem gleichen Akzent stand die Beteiligung der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. an der Gütersloher Erzählbibel, einer Bibel für Kinder und Jugendliche, die die Kriterien gerechter Sprache anwendet. Preisrichterinnen hielten das Anliegen für so gut verwirklicht, dass sie die Autorinnen Diana Klöpper und Kerstin Schiffner sowie die Illustratorin beim deutschen Evangelischen Kirchentag 2005 in Hannover mit dem „Gottespoetinnenpreis“ auszeichneten.

Gottesdienste und Andachten in den Einrichtungen der Frauenhilfe und regional 
Die Pfarrerinnen und die theologisch-pädagogische Mitarbeiterin Irene Harder gestalten gemeinsam mit Pastorin i.R. Jaeger die Gottesdienste und Andachten im Lina-Oberbäumer-Haus. (…)
Die seelsorgliche Begleitung der Bewohnerinnen und die Aussegnungsfeiern für jede Verstorbene werden ebenfalls von Frau Pastorin Jaeger verantwortet. Außerdem werden in Wengern regelmäßige Bibelarbeiten von Irene Harder gehalten und Gottesdienste gefeiert, die den Bewohnerinnen besonders wichtig sind, (…) Bei zahlreichen Gottesdiensten zu Jubiläen oder besonderen Anlässen in den Gruppen und den Bezirks- und Stadtverbänden und dem Synodalverband Dortmund haben die theologischen Mitarbeiterinnen und die leitende Pfarrerin als Predigerinnen mitgewirkt bzw. die Gottesdienste gestaltet.

4. Wir verbinden uns in unserer Sehnsucht nach Gerechtigkeit: Anti-Gewalt-Arbeit und Ökumene

Die Grundhaltung der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V., Frauen in der Entfaltung ihrer Lebensmöglichkeiten zu unterstützen und Verantwortung lokal und überregional wahrzunehmen, hat im vergangenen Geschäftsjahr z.B. in den folgenden Punkten Gestalt gewonnen:

Ökumenische Dekade zur Überwindung von Gewalt 
2005 ist das Jahr der Halbzeit der Ökumenischen Dekade zur Überwindung von Gewalt. Im Vorfeld hatte die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. am 25. November 2004, dem Internationalen Tag „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ ihren Beitritt zur „Aktion Noteingang“ erklärt. In einem mit den Mitgliedern des Dekade-Beirats vorbereiteten Gottesdienst brachte Edna Künne als Leiterin des Lina-Oberbäumer-Hauses den Aufkleber der Aktion als sichtbares Zeichen der Beteiligung an der Tür zum Altenheim an. Die Aktion drückt sowohl die Haltung gegen Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung aus - als auch die konkrete Bereitschaft, im Fall eines gewalttätigen Übergriffes Ansprechpartnerin zu sein. Edna Künne berichtet von einigen Fällen, in denen das Angebot bisher bereits genutzt wurde und der Kontakt zum Frauenhaus in Soest hergestellt werden konnte.

Die Dekade-Werkstatt fand vom 29. - 30. Januar 2005 unter dem Thema „Auf den Flügeln einer Taube.“ (…)

Der Dekade-Beirat der Frauenhilfe unter der Leitung von Ingrid Theuerkauf und Katja Jochum tritt 2005 an vier Terminen zur Vernetzung und Vorbereitung der nächsten Aktionen (Blumenkampagne) zusammen. Beide nehmen ebenfalls an den Sitzungen des landeskirchlichen Arbeitskreises zur Überwindung von Gewalt teil, der sich 2005 in besonderer Weise mit der Vorbereitung des Schwerpunktthemas „Häusliche Gewalt“ befasst.

Anlässlich der Halbzeit der Dekade stand vom 29. - 30. April 2005 die Frühjahrskonferenz der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. ebenfalls unter dem Thema „Gewalt überwinden“. Als ein konkreter Beitrag zur Dekade wurde bei der Tagung die Blumenkampagne eröffnet, die die Frauenhilfe gemeinsam mit der kfd im Bistum Münster und Brot für die Welt Westfalen von April 2005 bis Mitte 2006 durchführt. (…)

Weltgebetstag 
Nach wie vor hat der Weltgebetstag in der ökumenischen Arbeit des Landesverbandes einen hohen Stellenwert. Die Erarbeitungen beginnen schon in den Sommermonaten: Die verantwortlichen Mitarbeiterinnen des Landesverbandes sind Irene Harder für die Tagungsarbeit und Katja Jochum für die Werkstatttage in den Bezirks- und Stadtverbänden.

Vom Diözesanverband der kfd im Bistum Paderborn ist Dr. Gabriele Broszio beteiligt. An den Tagungen arbeitet ein ökumenisches Team von ehrenamtlich tätigen Frauen mit. (…)

Mit allen Vorbereitungstagungen erreichen wir insgesamt ca. 1.000 Multiplikatorinnen, die die Erarbeitungen in einem ökumenisch gestalteten WGT- Gottesdienst umsetzen. Ca. 800 Material-Bestellungen werden in jedem Jahr bearbeitet. In den Weltgebetstags-Gottesdiensten am 4. März 2005, die von Frauen für die Gemeinden vorbereitet und gestaltet werden, waren mehr als 65.000 Menschen.

Reiseprogramm der Frauenhilfe 
Birgit Reiche hat im Geschäftsjahr ein vielfältiges Reiseprogramm angeboten, das mit großem Interesse und reger Beteiligung aufgenommen wurde: In den Osterferien nahmen 16 Frauen an der Frauenbildungsreise nach Andalusien teil. 22 Teilnehmerinnen schlossen sich der gemeinsamen Fahrt zum Kirchentag nach Hannover unter dem Motto „Wenn dein Kind dich morgen fragt…“ an.

Im August sind zwei Reisen in das Weltgebetstagsland des Jahres 2006 Südafrika zustande gekommen. Je 21 Teilnehmerinnen erlebten in vielen Begegnungen die „Zeichen der Zeit“ in Südafrika. Neben vielen Projektbesuchen, die um die Themen AIDS, Frauen, Waisen etc. kreisten, kam es zur Begegnung mit dem Weltgebetstagskomitee. Die vorher gesammelten Kollekten der Landfrauentage und anderer Veranstaltungen wurden direkt bei den Projekten übergeben. Zeit war auch für den Besuch vieler Sehenswürdigkeiten eingeplant. (…)

Im Oktober 2005 wird mit der Reise nach Marokko an die bisher erfolgten Reisen in islamische Länder angeknüpft.
Die Teilnehmerinnen haben in vielen Begegnungen die Gelegenheit, die Lebenssituation von Frauen in einem modernen islamischen Staat kennen zu lernen.
Für das Jahr 2006 sind Reisen in das Weltgebetstagsland Paraguay, nach Israel und Palästina geplant.

5. Wir arbeiten grenzüberschreitend: Angebote über den Kreis der Verbandsmitglieder hinaus

Familienbildung 
Im Jahr 2004 fanden 26 Tagungen statt, an denen 311 Erwachsene und 210 Kinder und Jugendliche teilnahmen.

Dies ergibt in der Summe 521 Teilnehmende, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 400. Die durchschnittliche Seminargröße lag bei 11,9 Teilnehmenden, d.h. die Gruppengröße hat sich seit dem letzten Jahr um einen „halben“ Teilnehmenden geringfügig verringert.

Von den geplanten und nachgeplanten Teilnahmetagen (TT) in Höhe von gut 1.700 wurden 1.400 durchgeführt (9 Veranstaltungen mussten mangels Teilnahmeinteresse ausfallen).
Das Planungsvolumen war bewusst so niedrig angesetzt worden, weil die Abgabe der eigenen Anerkennung nach WbG und die Aufnahme in das Familienbildungswerk Westfalen und Lippe bereits verhandelt wurden. Die Integration in das Werk wurde zum 01.01.2005 umgesetzt. (…)

Bei allem Rückgang an Teilnehmenden bleibt der mit 35 % konstant hohe Anteil an neuen Teilnehmenden erstaunlich. Bemerkenswert bleibt ebenfalls der mit 47 Jahren relativ niedrige Altersdurchschnitt in der Familienbildung.

Sozialer Dienst Frauenhilfe (SDF) 
(…) In den vier Kontaktstellen Bochum-Wattenscheid, Gelsenkirchen, Herne und Siegen arbeiten derzeit neun Mitarbeiterinnen ehrenamtlich (von denen eine Frau seit Oktober 2004 neu beim SDF tätig ist). Wie im Vorjahr fanden ca. 400 Menschen beratende Hilfe und Weitervermittlung. Die dafür aufgewandte Arbeitszeit betrug dennoch knapp 3.000 Stunden, was einem Jahresdurchschnitt von ca. 57 Stunden pro Woche entspricht (zum Vergleich: 35 Wochenstunden in 2003). Sicher ist es voreilig, hier einen Trend ausmachen zu wollen; dennoch untermauern diese Zahlen der Jahresstatistik die Beobachtungen der Mitarbeiterinnen, dass die Lebenslagen und Probleme der Menschen insgesamt komplizierter werden. Daher musste bei fast gleicher Klientinnen-Anzahl wesentlich mehr Arbeitskapazität aufgewandt werden.

Die Beratungen über die Einrichtung einer neuen Kontaktstelle in Soest sind auf einem guten Weg. Es konnten drei engagierte und interessierte Frauen gewonnen werden, die sich derzeit durch die Teilnahme an den SDF-Treffen auf die Kontaktstellenarbeit vorbereiten. Die aktuelle Aufnahme der Arbeit wird nach Klärung und Gestaltung der logistischen und organisatorischen Rahmenbedingungen für Ende 2005 anvisiert.

Offene Tagungsangebote 
Unter dem Motto „Frauen schulen Frauen rund um den PC“ fanden 2004 fünfzehn mehrtägige EDV-Tagungen für Frauen statt. Die Altersgruppe umfasste 35jährige bis 75jährige Frauen. Angesprochen fühlten sich Familienfrauen, berufstätige Frauen, Frauen im Ruhestand und viele ehrenamtlich tätige Frauen aus Kirchengemeinden und Frauenhilfen. (…)

6. Wir halten den Kontakt und bleiben verbunden: Zusammenwirken der Ebenen im Verband

Wir sichern Kontinuität 
Vorbereitungen zum Jubiläum der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V.

100 Jahre Evangelische Frauenhilfe in Westfalen warfen Schatten auch in das vergangene Geschäftsjahr. Die einzelnen Programmpunkte für den 20. Mai 2006 in der Westfalenhalle forderten bereits jetzt umfangreiche Planungen:

  • Der Eröffnungsgottesdienst mit Präses Alfred Buß und Brunhilde Raiser (Vorsitzende der Evangelischen Frauenhilfe in Deutschland), dem Frauenhilfe-Jubiläums-Chor und Frauenposaunenchor.
  • Bibelarbeiten mit namhaften Theologinnen und Theologen.
  • Mehr als 35 Workshops zu Spiritualität, Anti-Gewalt-Arbeit, Frauen- und Familienbildung, Globalisierung, interreligiöser Dialog, Ökumene und Ökologie.
  • Mehr als 30 Stände von Institutionen und Arbeitsfeldern, mit denen die Frauenhilfe Verbindungen unterhält.
  • Das Kulturprogramm mit dem Jubiläums-Chor der Frauenhilfe, offenem Singen, Frauenhilfe-Sketchen.
  • Das Kinderprogramm.

Der Eintritt zu der Veranstaltung in der Westfalenhalle soll 7,50 Euro betragen. Im Preis enthalten sind ein ausführliches Programmheft und ein Jubiläumsschal. Kinder unter 14 Jahren können kostenlos am Festprogramm teilnehmen.

Ehren- und Hauptamtliche sind mit den Vorbereitungen beschäftigt. Der Jubiläumschor hat das Probenwochenende unter der Leitung von Kreiskantorin Christa Kirschbaum mit Freude und Erfolg hinter sich gebracht; Ende Oktober folgt die Probe mit anschließender CD-Aufnahme.

Anfang des Jubiläumsjahres wird ein Heft verfügbar sein mit Ideen zur Gestaltung von Gottesdiensten anlässlich des 100-jährigen Jubiläums in den Bezirks- und Stadtverbänden.

Wir stärken Ehrenamtliche und bilden sie fort 
Fortbildungsangebote des Landesverbandes und seiner Mitarbeiterinnen

Fortbildungsangebote sind im vergangenen Geschäftsjahr auf den unterschiedlichen Ebenen wahrgenommen worden. Für die Tagungsarbeit in Soest zeichnet sich dabei ein Trend ab: Die Teilnehmerinnenzahlen gehen deutlich zurück. Im ersten Halbjahr 2005 sind ca. 40 % der ausgeschriebenen Angebote mangels ausreichender Anmeldungen ausgefallen. An den einzelnen Tagungen nehmen weniger Teilnehmerinnen teil. Gründe dafür können zum einen die Situation zunehmender Konkurrenz im Bildungssektor, zum anderen die finanziell schlechtere Situation potentieller Teilnehmerinnen sein. Im Gegenzug werden die regionalen Angebote der Mitarbeiterinnen des Landesverbandes stärker genutzt.

Jahresthema 2005 
Die Jahresthematagungen zum Thema „Beziehungsweise(n) – Lebensformen von Frauen heute“ sind zur großen Zufriedenheit der leitenden Referentinnen und der Teilnehmerinnen durchgeführt worden. Doch auch hier war ein Rückgang der Zahlen zu verzeichnen: 2004 konnten durch die Tagungen 2.624 Teilnehmertage verbucht werden; 2005 dagegen 2.244 Teilnehmertage. Die Referentinnen des Teams haben in diversen Bezirks- und Stadtverbänden zusätzliche Studientage zum Jahresthema abgehalten.

Konsultation „Befreit zur Gemeinschaft in Vielfalt“ 
Zu der im Jahresthema enthaltenen Arbeitseinheit zur Situation gleichgeschlechtlich liebender Frauen hatte es im Januar eine Konsultation mit Dr. Valeria Hinck zum Thema „Befreit zur Gemeinschaft in Vielfalt“ gegeben, die von vielen Frauen als Argumentationshilfe genutzt wurde. Außerdem wurden regionale Gespräche zu diesem Thema geführt.

Landfrauentage 
An den 13 Veranstaltungen der Landfrauentage in 11 Bezirksverbänden haben etwa 1.500 Teilnehmerinnen teilgenommen. Birgit Reiche hat in sieben Verbänden referiert zu den Themen: „Frauen stärken Frauenstärken. Verschiedenheit als Chance begreifen.“ und „So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen. Biblische Perspektiven der Hoffnung für die Welt und für unser Leben.“

Regionale Workshops 
Seit 2001 bietet der Landesverband Regionale Workshops an. Ziel ist es hierbei, benachbarte Bezirks- oder Stadtverbände in einen moderierten Austausch zu bringen. (…) Es wurde deutlich für eine Fortsetzung der Regionalen Workshops im nächsten Jahr unter der Moderation von Birgit Reiche und Manuela Schunk plädiert. Das Thema solle „Strukturveränderungen in Kirchenkreisen und Gemeinden“ lauten.

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