Renovierung der Kapelle in Soest gelungen (April 2007)

Die Kapelle ist seit Jahrzehnten das Herzstück in der Tagungsstätte der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V.
Sie ist der Mittelpunkt zwischen dem Altenheim, Lina-Oberbäumer-Haus, und der Tagungsstätte, ist zentraler Veranstaltungsort und geistliches, spirituelles Zentrum der Arbeit in Soest.

Hier werden Vorträge gehalten, Gottesdienste gefeiert und Aussegnungen vorgenommen. Hier wird getrommelt, getanzt und meditiert, gestritten und miteinander gerungen. Hier wird auch gut gegessen, es werden kulturelle Angebote genossen und immer wieder wird die Schuke-Orgel als gespieltes Gotteslob und Begleitung eigener Gedanken und Gefühle erlebt.

Zweimal wurden seit den 1950er Jahren gestalterische Veränderungen vorgenommen, In den 80er Jahren wurde der Fußboden erneuert; in den 90er Jahren wurden die Kapellenfenster neu gestaltet.
Den inhaltlichen Impuls zur Ausschreibung der Fenstergestaltung gab der ,Konziliare Prozess für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung'. Der Landesverband engagierte sich sehr im konziliaren Prozess. Das Thema ,Frieden' spielte seit 1981 - seit dem 75jährigen Jubiläum der Evangelischen Frauenhilfe in Zeiten der Bedrohung durch die Stationierung atomarer Mittelstreckenraketen - eine große Rolle. ,Gerechtigkeit' - vor allem für Frauen und Kinder, für Menschen in der 2/3-Welt - stand im Mittelpunkt theologischen Nachdenkens und politischen Handelns.

Die Umsetzung des Wuppertaler Glaskünstlers Udo Unterrieser wurde beschlossen und beauftragt. Im Jubiläumsjahr 2006 war die Zeit gekommen, grundsätzlich über die Renovierung der Kapelle nachzudenken. Die Beleuchtung war für die vielfältige Nutzung unzureichend geworden. Die Heizung ließ zu wünschen übrig, es zog und war kalt. Im Altarraum gab es Feuchtigkeitsschäden und die Ästhetik mehrerer verschiedener Holzarten entsprach nicht mehr unserem Zeit-, Lebens- und Raumempfinden.

Längere Beratungen mit unterschiedlichen Personen, unterschiedlichster Ideen und die Abwägung der Kosten führten schließlich zu Entscheidungen. Seit Januar dieses Jahres waren Handwerker in diesen Raum eingezogen. Neue Heizkörper, eine neue Beleuchtung, eine verbesserte Akustik und Isolierung sowie ein neuer Anstrich haben das Aussehen der Kapelle verändert, Probleme in der Nutzung als geistlicher, spiritueller Mittelpunkt behoben sowie den Ansprüchen im Tagungsbetrieb Rechnung getragen. Die Entscheidung für die Farbe der Kapelle wurde von den Fenstern her getroffen.
Die Ausläuferfarben in den Kapellenfenstern sind grau, blau bzw. taubenblau.

Während der diesjährigen Frühjahrskonferenz wurde die Kapelle feierlich wiedereröffnet. Die Helligkeit und Wärme der neu gestalteten Kapelle gilt es nun zu genießen, die Farbigkeit und Brillanz der Fenster neu zu entdecken und auf sich wirken zu lassen.

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