„Auf uns Frauen kommt es an“ - Evangelische Frauen in Deutschland (März 2008)
 
Auf der Gründungsversammlung seiner 42 Mitgliedsorganisationen am 10. und 11. März in Hannover hat der Bundesdachverband Evangelischer Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) das Präsidium gewählt.
Neun Frauen werden in den kommenden vier Jahren gemeinsam mit der Leiterin, Dr. Beate Blatz, die Arbeit des Verbandes gestalten.
 
Zur Vorsitzenden wählte die Frauenorganisation, die die Stimme evangelischer Frauen in Kirche und Gesellschaft ist, Brunhilde Raiser. Die 54jährige evangelische Theologin und Germanistin ist seit 1991 in Führungsfunktionen der konfessionellen Frauenarbeit der tätig.
Seit 2004 ist sie die Vorsitzende des Deutschen Frauenrates e.V.

„Ich verstehe meinen Einsatz für Frauen und Gesellschaft als eine Form gelebter christlicher Nachfolge,“ sagt Brunhilde Raiser, „und bin neben allen verbandlichen Verpflichtungen weiterhin aktiv in der Gemeindearbeit tätig. Es ist mir sehr wichtig, nicht nur die Theorie zu leben, sondern aktiv in der Praxis zu wirken, geerdet zu bleiben, denn christlicher Glaube wird erst im Handeln erkennbar.“
Es sei entscheidend, dass sich evangelische Frauen aus ihrer christlichen Haltung heraus gemeinsam mit anderen Frauen für eine gerechte Gesellschaft und Welt einsetzen. Eine gerechte Gesellschaft schließe die Geschlechtergerechtigkeit ein.
 
Zur stellvertretenden Vorsitzenden wählte die Mitgliederversammlung der EFiD die Pastorin Kerstin Möller. Die 43jährige leitet seit 2004 das Frauenwerk der Nordelbischen Kirche.
„Die Themen und Herausforderungen der Frauenarbeit haben sich für mich immer aus konkreten Begegnungen mit Frauen hier und weltweit ergeben,“ sagt Kerstin Möller. „Unsere Arbeit ist Teil eines weltweiten Netzwerkes.“
 
Weiterhin wurden die Pädagogin Miriam Aumeier,
die Religionswissenschaftlerin Antje Büsing,
die Pädagogin Ilona Helena Eisner,
die Germanistin und Historikerin Marliese Walz,
die Pfarrerin Angelika Weigt-Blätgen,
die Pfarrerin und Historikerin Dr. Sabine Zoske
und die Oberin Petra Zulauf in das EFiD-Präsidium gewählt.
 
Ziel der EFiD ist es, theologisch-ethische, ökumenische, spirituelle, sozialdiakonische und politische Impulse mit frauenspezifischer Kompetenz und Sicht zu geben.
Die inhaltlichen Schwerpunkte des Bundesverbandes werden für die nächsten Jahre u.a. die Themenkomplexe Bioethik, Alter und Pflege sowie Migration und Integration sein.
 
Als Vorsitzende des Gründungspräsidiums wurde die Naturwissenschaftlerin und Pädagogin Josefine Hallmann durch die Gründungsmitgliederversammlung geehrt.
Sie sei, so die Mitgliederversammlung, die entscheidende Kraft in der Aufbauphase des neuen Verbandes gewesen, der aus der Evangelischen Frauenarbeit e.V. (EFD) und der Evangelischen Frauenhilfe e.V. (EFHiD) hervorgeht.

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