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Kampagne „Einkaufspraktiken der Supermärkte“ (Oktober 2008) Die Supermarktketten haben ihre Marktmacht in den vergangenen Jahren stark ausgebaut“, berichtet Marita Wiggerthale, Handelsexpertin bei Oxfam Deutschland. 1999 habe es noch acht große Supermarktketten in Deutschland gegeben, die gemeinsam über einen Marktanteil von 70 Prozent verfügten. Heute beherrschen die sechs größten Supermarktketten Edeka, die Schwarz-Gruppe, Aldi, Rewe, Tengelmann und Metro rund 90 Prozent des Marktes. Die sechs größten Supermarktketten verfügen über einen Marktanteil von rund 90 Prozent. Angesichts dieser hohen Marktkonzentration fordert die neu gegründete Supermarkt-Initiative, dass soziale und ökologische Standards in der Supermarkt-Lieferkette eingehalten werden. Auf der Pressekonferenz am 24. September 2008 verlangte das Bündnis von 19 Organisationen aus den Bereichen Entwicklung, Umwelt und bäuerliche Landwirtschaft sowie Gewerkschaften zudem eine umfassende Prüfung der Einkaufsmacht der Supermarktketten durch das Bundeskartellamt. Preisdruck wird in Lieferkette weitergereicht Mit der steigenden Marktkonzentration nehmen auch die Abhängigkeit der Lieferanten sowie unfaire Einkaufspraktiken zu. „Listungsgebühren und Regalmieten sind gang und gäbe im Lebensmitteleinzelhandel“, sagt Micha Heilmann, Leiter der Rechtsabteilung bei der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG). Um zusätzliche Marktanteile zu gewinnen, müssten Lieferanten und Produzenten ihre Preise senken und unfaire Konditionen akzeptieren. Außerdem bleibe beim aggressiven Preiskampf die Qualität immer mehr auf der Strecke. „Bei Lebensmitteln bestimmt in den letzten Jahren immer seltener die Qualität den Preis, sondern der Preis die Qualität“, sagt Heilmann. Auch Arbeitsrechte in Deutschland oft missachtet Die Supermarkt-Initiative wendet sich mit ihren Forderungen an die Mitglieder des Bundestags und die Bundesregierung sowie an die Supermarktketten selbst. Die Bundesregierung müsse die Arbeitnehmer/innen, bäuerlichen Produzenten und Lieferanten in Deutschland, in der EU und in den Entwicklungsländern sowie die Verbraucher/innen vor jeglichem Missbrauch der Einkaufsmacht schützen. Weitere Informationen unter www.supermarktmacht.de In diesem Zusammenhang würden wir es begrüßen, wenn Sie sich an einer BUND-Mitmachaktion beteiligen würden: „Edeka Lebensmittel ohne Gentechnik!“ Wenn Edeka seine Eigenmarken auf "ohne Gentechnik" umstellt und entsprechend auf seine Lieferanten einwirkt, geraten alle anderen Supermarktketten in Zugzwang. Deshalb: Fordern Sie die Edeka- Geschäftsführer in Ihrer Region auf, die Edeka-Eigenmarken umzustellen und mit dem Label "ohne Gentechnik" zu kennzeichnen. Fordern Sie von der Geschäftsführung Edeka Rhein-Ruhr die Kennzeichnung "Ohne Gentechnik!" einzuführen! Das Schreiben könnte folgendermaßen lauten: Betreff: Nutzen Sie bei Edeka die Kennzeichnung "ohne Gentechnik"!
Und ich setze auf Edeka: Seit 2003 produziert Edeka Nord Schweinefleisch ohne gentechnisch veränderte Futterpflanzen. Nutzen Sie die Kennzeichnung "ohne Gentechnik", mit der Sie seit dem 1. Mai 2008 Lebensmittel auf den Markt bringen können. Aus Liebe. Zur Natur. Und Gesundheit. Mit freundlichen Grüßen Ihr Vorname Name Dieses Schreiben ist zu adressieren an: EDEKA Handelsgesellschaft |