Jahresbericht  2010 (Januar 2011)

Alle fünf Jahre, so auch 2010, hält der Verband inne und denkt über seinen Standort nach.
Welche neuen Herausforderungen sind in Kirche und Gesellschaft entstanden? Welche Themen sind auf die Tagesordnung zu setzen? Welche politischen Positionierungen sind erforderlich? Wie kann der Verband zukunftsfest bleiben?

Ein großer Impulsgeber sind dabei nicht zuletzt die Ergebnisse der Fragebögen, die alle fünf Jahre an die Gruppen und die Bezirks-, Stadt- und Synodalverbände verschickt werden. Die Rückmeldungen der Kreise und der Bezirks-, Stadt- und Synodalverbände zusammengefasst führt einerseits zu dem Ergebnis:
1.082 Nachmittagskreisen und 387 Abendkreisen mit ca. 72.000 Mitgliedern gehören zum Verband.
Werden die Angaben der Mittelebene hochgerechnet, sind es ca. 63.000 Mitglieder. Mindestens 5.000 Bezirksfrauen besuchen Frauenhilfefrauen bzw. arbeiten im Besuchsdienst der Gemeinde mit.

Die Mehrzahl der Kreise trifft sich 14tägig, wenige sogar wöchentlich, manche zum Teil monatlich. Gemeindebezogen heißt für die Kreise der Frauenhilfe immer auch gemeinschaftsbezogen: Frauenhilfefrauen werden wahrgenommen, die Leiterinnen kennen Namen und persönliche Sorgen; im Laufe der Zeit hat sich mit den Nachbarinnen Vertrautheit entwickelt. So ist „Gemeinschaft“ auch das am häufigsten genannte Qualitätsmerkmal, wenn Frauenhilfefrauen beschreiben, was sie in ihrer Gruppe suchen und finden.

Die Kreise der Frauenhilfe haben selbstverständlich auch Anteil am demografischen Wandel und an gesellschaftlichen Veränderungsprozessen. Frauenhilfekreise werden kleiner und älter - so lässt sich das Ergebnis der Befragung knapp und verallgemeinernd zusammenfassen.
Bildungsarbeit spielt auf allen Ebenen des Verbandes eine große Rolle. Fast alle Leiterinnen der Frauenhilfekreise nehmen Bildungsangebote des Landesverbandes, der Bezirks-, Stadt- und Synodalverbände oder außerhalb der Frauenhilfe wahr. Aus diesem Interesse erwächst eine große Verantwortung, dem offensichtlich vorhandenen Bedarf zu entsprechen und Themen und Veranstaltungsdesigns anzubieten, um den Teams vor Ort, die häufig 14tägig ein Programm gestalten, mit besonderen Höhepunkten im Jahr und im Kirchenjahr tatsächliche Entlastung, Hilfestellungen und Anregung zu geben.

Die Auswertung ergibt trotz aller Hochrechnungen, Schätzungen und Circa-Angaben: Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. ist ein großer evangelischer Frauenverband, der gemeindebezogen und bildungsorientiert sowie sozial-diakonisch arbeitet.
Kernsatz ist und bleibt: „Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. ist ein Frauenverband mit sozial-diakonischen Einrichtungen.“ Alles Nachdenken über die Aufgaben und Grundlagen bekräftigt, dass die Evangelische Frauenhilfe ihre Ziele und Aufgaben auf der Basis theologischer Grundaussagen in der Vergangenheit formuliert und wahrgenommen hat und dies auch gegenwärtig tut und zukünftig tun wird.
Der Landesverband ist als theologische und politische Impulsgeberin, als Vermittlerin von Inhalten, Methoden und unter Umständen von Personen, als „offenes Ohr" und Materiallieferantin gefragt.

Ehrenamtliche Verantwortung

Der Vorstand - bestehend aus Vertreterinnen der Bezirks-, Stadt- und Synodalverbänden, die diese Funktion ehrenamtlich ausüben, - kam zu sechs Sitzungen zusammen. In allen Sitzungen wurden die Tagesordnungspunkte Berichte, Berichte aus der Geschäftsstelle und Aktueller Soll-Ist-Vergleich, Stand der Baumaßnahmen im Lina-Oberbäumer-Haus und die Entwicklung der SIGA beraten und entsprechende Beschlüsse gefasst. Der Tagesordnungspunkt „Verbandsstrategie und Verbandsarbeit“ fasst verbandspolitische Fragen und Entwicklungen zusammen. Zudem genehmigte der Vorstand auf Antrag Satzungen bzw. Satzungsänderungen der Bezirks-, Stadt- und Synodalverbände.

Entsprechend ihrer Beauftragungen und Berufungen nahmen die Mitglieder des Vorstandes unterschiedliche Aufgaben wahr und arbeiteten in Arbeitsgruppen, Gremien und Ausschüssen mit.
Im Ausschuss für wirtschaftliche Fragen, der als Nachfolgeregelung für den bis Mitte 2009 arbeitenden Finanzausschuss berufen worden waren, befassten sich die leitende Pfarrerin, die Schatzmeisterin und als weiteres sachkundiges Mitglied des Vorstandes Superintendent Majoress mit den wirtschaftlichen Fragen den Verein betreffend, prüften den Wirtschaftsplan sowie den Investitions- und den Instandhaltungsplan und berieten das Ergebnis der Abschlussprüfung.
Dem geschäftsführenden Ausschuss, der sich jeweils vor den Sitzungen des Vorstands traf, gehören neben der Vorsitzenden, der stellvertretenden Vorsitzenden, der Schatzmeisterin und der leitenden Pfarrerin die Vorstandsmitglieder Helga Berghoff und Inge Schnittker an.

Erstmals fand im Jahr 2010 die Mitgliederversammlung des Landesverbandes vor der Herbstkonferenz statt. Diese Veränderungen ermöglicht, nach Wahlen die Einführung neuer bzw. wiedergewählter Vorstandsmitglieder sowie die Verabschiedung ausscheidender Vorstandsmitglieder des Landesverbandes noch im selben Jahr und weiterhin in Verbindung mit einer Konferenz begehen zu können.
Neben der Vorsitzenden und ihrer Stellvertreterin vertraten auch weitere Mitglieder des Vorstandes den Verband bei einer Reihe von innerverbandlichen und kirchlichen Jubiläumsfeiern, Festveranstaltungen und Konferenzen und nahmen als Festvortragende oder Festpredigerinnen an zahlreichen Veranstaltungen in den Regionen teil.

Lernen für’s Leben

Internatsveranstaltungen und Seminarreihen unter dem Motto „Frauen schulen Frauen rund um den PC“ sind weiterhin fester Bestandteil des Angebotes. Die Altersstreuung ist sehr breit (25 bis 75 Jahre).
Der Computerschulungsraum ist mit Hard- und Software neu ausgestattet worden und entspricht nun modernsten Standards.

„Begleitung - Betreuung - Pflege“ umfasst die Angebotspalette der beruflichen Weiterbildung wie Palliative Care, Qualifizierung von Betreuungskräften in Pflegeeinrichtungen, Betreuung demenziell erkrankter Menschen, Burnout-Prävention usw. Dieser Bereich wurde im Jahr 2010 weiter differenziert und erfolgreich etabliert.
Die Vernetzung von Mitarbeiterinnen in Altenheimen, im Fachseminar für Altenpflege und der Erwachsenenbildung der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. wurde für dieses Angebot intensiviert.

Die Tagungen zum Jahresthema bilden nach wie vor das Herzstück der verbandlichen Bildungsarbeit.
2010 wurden unter dem Titel „Lebensmittel: Wasser - Gerechte Teilhabe an einer wertvollen Ressource“ Veranstaltungen durchgeführt und fanden eine stabile Teilnehmerinnenzahl.
Die Bildungsorientierung der Frauenhilfe hat auch eine politische Dimension als Mitglied des Evangelischen Erwachsenen- und Familienbildungswerkes. Das Volumen an durchgeführten Teilnehmertagen in 2009 ist zum Vorjahr stabil geblieben. Die durchgeführten Unterrichtsstunden haben ein deutliches Plus.
Viele Frauenhilfegruppen auf der Gemeindeebene nutzten das Themenangebot des Landesverbandes und die Möglichkeit, eine Referentin dazu einzuladen. Die Seminarreihen des Landesverbandes und die diversen Fortbildungsangebote im Frauenheim Wengern für Menschen mit Behinderungen trugen ebenfalls dazu bei. Steigende Teilnehmerinnenzahl an eintägigen Studientagen zu verschiedenen literarischen Themen führen dazu, dass der Themenbereich Literatur in 2011 erweitert werden wird.

Die Familienbildung der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen konnte 24 Seminare mit 338 Erwachsenen und 70 Kindern und Jugendlichen 2009 verzeichnen. Das Durchschnittsalter der Teilnehmenden beträgt 50 Jahre.
Die Elternkompetenzkurse nach dem Konzept „Starke Eltern - Starke Kinder“ (Kinderschutzbund) kamen fünf Mal zustande. Der Kurs „Kochen aus Tüten“ fand zwölf Teilnehmerinnen und eine sehr positive Resonanz.
Weitere Kurse konnten nicht durchgeführt werden, da eine Lehrküche fehlte. Derzeit werden Überlegungen angestellt, eine Lehrküche in einem vorhandenen Gebäude auf dem Gelände der Frauenhilfe in Soest zu installieren.
Nach wie vor erfreut sich der evangelische Landfrauentag, der in zehn Verbänden, - meistens unter Beteiligung der Landfrauenbeauftragten des Landesverbandes, Birgit Reiche -, stattfindet, großer Beliebtheit. Zwischen 50 und 250 Frauen nehmen an den Veranstaltungen teil.

Das Reiseprogramm hat einen stabilen ständig wachsenden Interessentinnen- und Teilnehmerinnenkreis.
Im Jahr 2010 fanden zwei Reisen nach Chile statt. Eine Gruppe von zwölf Frauen war auf einer Studienreise in Israel und Palästina. Mit den Sommerlichen Soest-Tagen, dem Pilgerangebot, den „Märchen und mehr am Meer…“, die 2010 zweimal stattgefunden haben, der Gartentagung in Weimar und der ökumenischen Frauenbegegnungstagung in Wittenberg wurde das Reiseprogramm um Angebote für Frauen, die Fernreisen nicht wahrnehmen können und wollen, erweitert. Eine hohe Nachfrage erhalten die Fahrten zum Kirchentag mit der Frauenhilfe. Ein zentral gelegenes Hotel, die Teilnahme auch von Männern, die Busanreise und die Gruppenbestellung der Unterlagen lässt die Kirchentagsfahrt in den letzten Jahren immer frühzeitig ausgebucht sein.

Im Bereich Weltgebetstag fand neben den sechs vom Landesverband verantworteten regionalen Nachmittags- und Tagesveranstaltungen eine zweitägige und vier dreitägige Vorbereitungstagungen in der Tagungsstätte in Soest statt.

Der Beirat zur Ökumenischen Dekade „Gewalt überwinden“ beschloss seine Arbeit im Jahr 2010.
Letzter Arbeitsschwerpunkt lag für die Frauen des Beirats in der Erstellung von Materialien, die in die Judika-Mappe 2011 „Gott schaffe mir Recht. FrauenHilfeSchritte gegen Gewalt“ einflossen.

Die Kooperationen mit dem Frauenreferat der Evangelischen Kirche von Westfalen - deutlich durch die Presbyterinnentagung „Mut zur Strategie“ - und mit „Brot für die Welt Westfalen“ - deutlich durch das Well-Fair-Wochenende in Bad Driburg - verlaufen weiterhin positiv.
Im November 2010 wurde die 5. Internationale Fachtagung „Gemeinsam gegen Menschenhandel“ - von einem breiten Kooperationsbündnis getragen und von der Frauenhilfe und der Beratungsstelle Nadeschda maßgeblich organisiert - in Soest durchgeführt.

Sozial und diakonisch arbeiten

Seit Januar 2010 wurde der neue Arbeitsbereich „Allgemeine Prostitutionsberatung“ durch die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. aufgenommen. Obwohl der neue Arbeitsbereich noch nicht öffentlich bekannt gemacht worden ist, haben sich in den ersten Monaten schon über 20 Frauen beraten lassen. Über zehn Frauen sind von einer Mitarbeiterin in Teilzeitanstellung im Ausstieg aus der Prostitution begleitet worden. Sollte in absehbarer Zeit eine Finanzierung von weiteren 1,5 Personalstellen nicht erreicht werden, muss die Arbeit wieder aufgegeben werden, obwohl der Bedarf groß ist und das Beratungsangebot in Ostwestfalen-Lippe dringend benötigt wird.

Das Frauenhaus Soest feierte im Mai 2010 in Soest seit 20-jähriges Bestehen unter dem Motto „In der Bewegung bleiben“.

In der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen ist das Jahr 2010 weiter gekennzeichnet durch Ambulantisierung, Dezentralisierung und Regionalisierung.
Derzeit sind 164 Beschäftigte in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen des Frauenheims Wengern mit weiter steigender Tendenz. Die Nachfrage ist auf den expandierenden ambulanten Wohnbereich zurückzuführen; sie kommt von jungen Menschen mit Intelligenzminderung und schwierigem Sozialverhalten sowie von Menschen mit psychischen Behinderungen. Bei Neuaufnahmen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der WfbM ist der Grüne Bereich weiterhin gefragt und spielt damit für die Belegungsentwicklung eine große Rolle.
Der Adventsgottesdienst und die Märkte auf dem „Böllberg“ sowie seit 2010 neu die Erntedankfeier der Kirchengemeinde sind gute Gelegenheiten zur Außendarstellung und zum Kontakt mit der Nachbarschaft und der Kirchengemeinde. Die Kooperation mit der Werbegemeinschaft Wengern wurde intensiviert - Begeisterung gab es durch das Public-Viewing anlässlich der Fußball-WM 2010. Mit der Kooperation verbindet sich die Hoffnung, dass die Werbegemeinschaft dazu beiträgt, Praktikumsplätze für die Mitarbeitenden der WfbM zu akquirieren.

Die Entwicklung der stationären und ambulanten Wohnangebote des Frauenheims Wengern lassen sich unter dem Stichwort „Dezentralisierung“ zusammenfassen. Fast 25 % der Bewohnerinnen und Bewohner des Frauenheims Wengern leben in dezentralen Wohnformen. Mit der Dezentralisierung ist für alle Beteiligten eine Flexibilisierung verbunden. Die in der Haupteinrichtung verbleibenden Plätze müssen den Bedarf der dort wohnenden Frauen und Männer angepasst werden. Baumaßnahmen sind unerlässlich. Immer häufiger entstehen Kombinationen aus Tagesstruktur, Nachtbereitschaft, gemeinsamer Zubereitung und gemeinsamer Einnahme von Mahlzeiten usw. Das heißt, Module des stationären Betreuungsangebotes werden verbunden mit ambulanter Betreuung im Rahmen von Fachleistungsstunden.

Die beiden Treffpunkte im Ort Wengern haben für den ambulanten Dienst Naomi eine zentrale Bedeutung.
Die Angebote dort werden intensiv und gerne genutzt. Naomi hat 2010 die Anerkennung für die sozial-pädagogische Familienhilfe und für die ambulante Betreuung von Suchtkranken erhalten. Dadurch erhält Naomi die Möglichkeit, mehr Klientinnen und Klienten als zuvor „Hilfe aus einer Hand“ anzubieten. So kann der Arbeitsbereich z.B. psychisch kranke Frauen mit kleinen Kindern sowohl sozial-pädagogische Familienhilfe als auch ambulante Betreuung mit Blick auf ihre psychische Erkrankung anbieten.

Im Betreuten Wohnen Frauenhilfe im Märkischen Kreis wurde als neues Angebot eine Mutter-Kind-Gruppe, die alle vier Wochen in den Räumen des Betreuten Wohnens in Werdohl stattfindet, etabliert. Frauen, die durch das Betreute Wohnen betreut werden, nehmen dieses Gruppenangebot gemeinsam mit ihren Kindern wahr.
Sie frühstücken gemeinsam, tauschen sich über ihre Probleme aus, spielen in der Gruppe mit ihren Kindern.
Die Mütter erhalten auf diese Weise eine Unterstützung im Umgang mit ihren Kindern. Die Mitarbeiterinnen haben Gelegenheit, die Mütter im Umgang mit ihren Kindern wahrzunehmen und frühzeitig mögliche Fehlentwicklungen zu erkennen. Die Begleitung dieses Angebotes erfolgt durch eine Fachkraft.

Die Belegung des Wohnheimes Haus Wegwende in Werdohl ist weiterhin gut. Auch hier zeichnet sich als Herausforderung ab, älter gewordene psychisch kranke Männer und Frauen angemessen unterzubringen und zu begleiten.

Die SIGA in Werdohl führt neben der Beschäftigungstherapie für das Haus Wegwende und das Betreute Wohnen tagesstrukturierende Maßnahmen für Klientinnen und Klienten des Betreuten Wohnens Frauenhilfe und anderer ambulanter Anbieter durch. Die konzeptionellen Bemühungen gehen derzeit dahin, die psychiatrischen Dienste im Märkischen Kreis enger zu vernetzen und eine konzeptionelle, personelle und finanzielle Gesamtverantwortung zu installieren.

Die Baumaßnahmen im Lina-Oberbäumer-Haus in Soest prägten die Arbeit im Haus. Mitte 2010 konnte der Anbau unmittelbar nach Fertigstellung vollständig belegt werden. Zum einen zogen Bewohnerinnen um, deren Zimmer im Rahmen des zweiten Bauabschnittes renoviert werden; zum anderen zogen Frauen ein, die durch Voranmeldung bereits auf die Fertigstellung der neuen Räumlichkeiten gewartet hatten. Die meisten Voranmeldungen beziehen sich auf den geschützten Demenzbereich. Die Betreuung an demenzerkankten Bewohnerinnen ist somit weiterhin ein wichtiger und durch den Anbau ausgebauter Schwerpunkt der Tätigkeit des Hauses. Der Anteil betroffener Bewohnerinnen steigt seit Jahren kontinuierlich an, so dass der Anbau eines eigenständigen Demenzbereiches einschließlich Garten folgerichtig war. Außerdem trägt der Schwerpunkt der Palliative Care nachhaltig zur Sicherung der Belegung des Lina-Oberbäumer-Hauses bei.

Auch im Alten- und Pflegeheim Haus Phöbe in Warburg hat sich mittlerweile Palliative Care neben der Betreuung von Demenzerkrankten zu einem Schwerpunkt entwickelt. In Kooperation mit der ARGE Kreis Höxter und der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. wurden die Außenanlagen der Einrichtung neu gestaltet. Das Projekt stellte für alle Seiten eine Bereicherung dar. Umfangreiche Renovierungsarbeiten in der Küche, auf den Etagen und in den Bädern der Bewohnerinnen und Bewohnern standen in 2010 an. Die erweiterten Anforderungen an den Brandschutz sowie der Hygienevorschriften begründete dies.

Die Teilnehmendenzahlen in den Ausbildungsgängen Altenpflege und Altenpflegehilfe sind in beiden Fachseminaren für Altenpflege in Soest und Hamm gestiegen. Offensichtlich ist der drohende Fachkräftemangel auch in der Region Soest-Hamm angekommen und hat zu einer wachsenden Ausbildungsbereitschaft der Einrichtung geführt. Aufgrund der hohen Qualität der Fachseminare konnten viele neue Kooperationspartner dazu gewonnen werden. Die Erfahrung der letzten Kurse zeigt, dass alle Absolventinnen und Absolventen der Kurse nach ihrer Ausbildung einen Arbeitsplatz erhalten.

Manuela Schunk, Dezember 2010

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