Leben in Gemeinschaft - Mehr als 150 Gäste bei Feier des Altenheimes der Frauenhilfe in Soest (Juni 2011)

„Wir haben neu gebaut und umgebaut; wir haben entwickelt, geplant und gepflanzt; Frauen sind ein- und umgezogen; Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lina-Oberbäumer-Hauses und der Evangelischen Frauenhilfe haben sich engagiert; Architekten, Fachingenieure und Handwerker haben ihre Kenntnisse und ihre Arbeitskraft eingebracht.“ So lauteten die einleitenden Worte zum Anlass der Einladung des Lina-Oberbäumer-Hauses zu Gottesdienst und Empfang am 19. Juni 2011. Mehr als 150 Gäste folgten der Einladung.

Das Alten- und Pflegeheim der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. hatte nach 2-jähriger Bauzeit viel Grund zum Feiern: ein Anbau mit 36 Plätzen wurde errichtet und der vorhandene Baukörper intensiv renoviert und modernisiert, so dass das Haus nun mit einer Kapazität von 80 Plätzen der Zukunft positiv entgegengeht. Das Ende der Neubau- und Umbauphase wurde mit Festgottesdienst, Sekt und einem „Tag der offenen Tür“ begangen.

Rund sechs Millionen Euro haben der dreistöckige Neubau und die Umbauten des 1984 errichteten Altenheimes gekostet. Im Anbau entstanden 36 Einzelzimmer, alles in allem hat das Lina-Oberbäumer-Haus nun eine Kapazität, um 80 Frauen ein Zuhause zu bieten in 70 Einzelzimmer und fünf Doppelzimmer.

Die Feierlichkeiten wurden mit einem Festgottesdienst begonnen, in dem um den Segen Gottes gebeten und Gott für alles Geleit und alle Bewahrung in der Bauzeit gedankt wurde. Die Festpredigt, die unter dem Leitwort „Gottes Antlitz hülle dich in Licht“ stand, hielt die leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V., Angelika Weigt-Blätgen. Schwestern der Schwesternschaft der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V., die die Anfangszeit des Hauses intensiv ideell und finanziell gefördert haben und bis heute eng mit dem Haus verbunden sind, waren zahlreich zum Gottesdienst erschienen. Die Kollekte war bestimmt für das seit 2010 existierende erste Altenheim in Israel, das 84 Überlebende der Shoa beherbergt, und erbrachte fast 700 Euro.

Viel Lob nahmen die Verantwortlichen, allen voran die leitende Pfarrerin Angelika Weigt-Blätgen, Heimleiterin Edna Künne, der Solinger Architekt Dieter Schaarschmidt sowie die Vorsitzende der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V., Christel Schmidt, entgegen. Der Bürgermeister der Stadt Soest, Dr. Eckhard Ruthemeyer, hob das „erhebliche Engagement der Frauenhilfe für die Stadt Soest“ als Investition in die Zukunft hervor und dass der Geist Gottes spürbar sei in diesem Hause.
Die stellvertretende Landrätin des Kreises Soest, Dr. Ulrike Gilhaus, betonte, das umsichtige Konzept des Lina-Oberbäumer-Hauses, dass das Leben im Alter in Hausgemeinschaften von 10 bis zu 14 Frauen in einer überschaubaren, fast familiären Größe ermögliche. Christel Schmidt resümierte in ihrem Grußwort, dass der unverwechselbare Charakter des Hauses bei allen Baumaßnahmen als Haus der Frauenhilfe erhalten geblieben sei und dankte den Bewohnerinnen und Mitarbeitenden für all ihr Verständnis in der nicht immer leichten Zeit des Bauens.

Anschließend gab es Gelegenheit, sich beim Mittagsimbiss zu stärken und den Erläuterungen des Architekten Dieter Schaarschmidt (Solingen) zu den Etappen des Um- und Neubaus zu folgen.
„Nun ist (fast) alles fertig“, und daher lud das Alten- und Pflegeheim am Nachmittag zu einem „Tag der offenen Tür“ ein, denen wieder mehr als 130 Interessierte gerne wahrnahmen. In Gruppen gingen sie unter sachkundiger Führung durch das Haus, daher konnte die Privatsphäre der Bewohnerinnen in bestimmten Teilbereichen gewahrt bleiben.

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