Ehrenamtliche Familienpatinnen unterstützen Eltern und Kinder (September 2011)

„Frauen mit Herz und Erfahrung!“ So beschreibt Regina Sybert-Goldstein von der Familienbildung der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen die Familienpatinnen, die sich fit für ihren ehrenamtlichen Einsatz machten. Sieben Frauen schlossen jetzt ihre Schulung ab. Das Zertifikat bescheinigt ihnen, wie gründlich sie sich auf ihre Aufgabe vorbereiteten.

Regina Sybert-Goldstein gab den Anstoß für diesen Kursus, und sie bringt ihre Beweggründe so auf den Punkt: „Wenn die Elternschaft zum anstrengenden Dauerlauf zu werden droht, wünscht sich manche junge Familie Rat und Begleitung. Leider sind jedoch die Großeltern häufig selber zu beschäftigt oder wohnen zu weit entfernt.
Auch weitere Verwandte, die Erfahrungen mit kleinen Kindern und Babys haben, sind oft nicht in der Nähe. Besonders bei unvorhergesehenen Ereignissen gibt es niemanden, den eine junge Mutter zu Rate ziehen könnte.“ Die Teilnehmerinnen des Familienpatinnen-Kursus sehen sich als Ansprechpartnerinnen, die verlässlich bei Alltagsfragen weiterhelfen. Sie sind Vertrauenspersonen.

„Es gibt Bedarf", erläutert Regina Sybert-Goldstein. Junge Mütter seien häufig auf sich allein gestellt, Familien hatten niemanden, der ihnen hin und wieder zur Seite steht, wissen nicht, an wen sie sich wenden können.
Da ist zum Beispiel eine Frau aus Afrika, die ihr Land verlassen hat, nun lernen muss, sich in der noch neuen Umgehung zurechtzufinden. Sie mochte ihrem Kind ein gesundes Mittagessen kochen, kennt aber die hiesigen Gemüsesorten nicht. Ein anderes Beispiel: Eine Frau hat große Probleme mit dem Lesen und Schreiben.
Eine Familienpatin übt mit dem Kind - und verbindet den Besuch mit einem Sprech- und Schreibtraining für die Mutter. „Ein reizvolles Betätigungsfeld“, darin sind sich die Frauen einig, die die Schulung absolviert haben.
Zu Jahresbeginn soll ein neuer Kurs beginnen.

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