Umweltzerstörung und Ressourcenverknappung geht alle an (März 2013)


Pfarrerin Katja Jochum (links im Bild) von der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen und Umweltwissenschaftlerin Dorothee Albrecht von der landeskirchlichen Klimaschutzagentur.

Ende März informierte die Evangelische Frauenhilfe in Steinfurt-Ahaus gemeinsam mit dem Frauenbeirat und der Frauenbeauftragten des Evangelischen Kirchenkreises über den gelingenden Wechsel zu Ökostrom. „Derweil ist die Energiewende im Land im vollen Gange“, erklärt Pfarrerin Heike Bergmann, Frauenreferentin des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, zum Auftakt des Informationsnachmittags „Wir wechseln zu Ökostrom“.

Im Evangelischen Gemeindezentrum in Burgsteinfurt informieren Pfarrerin Katja Jochum von der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen und Umweltwissenschaftlerin Dorothee Albrecht von der landeskirchlichen Klimaschutzagentur über ökologisch sinnvolle Stromnutzung und einfache Wege für Jedermann, zu Ökostromanbietern zu wechseln.

„Wir möchten unseren Glaubensgrundlagen konkrete Taten folgen lassen“, führt Jochum theologisch in das Energiethema ein. Anstöße zu einem veränderten, nachhaltigeren Konsumverhalten fänden sich bereits in der Schöpfungsgeschichte, im Turmbau zu Babel sowie im Römerbrief im Neuen Testament. So berichtet die Theologin von Bildern des Bewahrers, der guten, schützenswerten Schöpfung oder von eigenen Grenzen in Zeiten technischen Fortschritts. „Umweltzerstörung und Ressourcenverknappung geht uns an!“, ruft Jochum den Teilnehmenden im Gemeindezentrum zu und stellt die Frage, ob die Grundlagen des Lebens zu einer Ware werden dürften. Vielmehr müssten die Menschen in den westlichen Industriestaaten wahrnehmen, dass die Kosten des Klimawandels insbesondere die südliche Hemisphäre träfen.

Anschaulich und konkret führte Umweltwissenschaftlerin Albrecht anschließend in das Thema Ökostrom ein.
Der Frage, wie der Strom in die Steckdose gelange, setzte die EKvW-Mitarbeiterin das Bild eines „Stromsees“ entgegen. Kohle-, Atom- und erneuerbare Energien flössen in diesen virtuellen See und versorgten anschließend die Haushalte mit Strom. Durch das eigene Konsumverhalten könnten die einzelnen Zuflüsse aus Atomenergie, Kohlekraftwerken oder Wind- und Solarenergie verkleinert oder vergrößert werden. Bei der Auswahl eines Ökostromanbieters müssten Verbraucher und Kirchengemeinden insbesondere auf das Kleingedruckte achten: „Investieren die Anbieter ihre Gewinne auch wirklich wieder in Ökostrom?“, fragt Albrecht. Oftmals säßen Kunden Alibi-Angeboten auf, die lediglich grün gefärbt seien. Dabei beträgt die Zahl der Stromanbieter in Deutschland rund 1.000.

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