Beflügelt, inspiriert, mit Schwung und Mut zurück ins Ehrenamt

November 2017

Beflügelt, inspiriert, mit Schwung und Mut zurück ins Ehrenamt (November 2017)

Beflügelt, inspiriert, mit Schwung und Mut zurück ins Ehrenamt (November 2017)

Beflügelt, inspiriert, mit Schwung und Mut zurück ins Ehrenamt (November 2017)

„Ehrenamtliche gehören nicht den Organisationen. Sie setzen Organisationen in Bewegung“, stellt Cornelia Coenen-Marx in ihrem Vortrag vor den mehr als 40 Delegierten der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen fest. Die wichtigsten Akteure im sozialen Ehrenamt seien Frauen, in Kirche und Diakonie noch immer etwa siebzig Prozent der Ehrenamtlichen. Christliche Ehrenamtliche seien aber nicht nur in Kirche engagiert; auch sie seien breiter vernetzt. Darin liege eine Chance, wenn Kirche sich ins Gemeinwesen öffnet.

Unter dem Titel „Inspirierendes Ehrenamt - Ehrenamt mit Inspiration“ beschäftigten sich Frauenhilfe-Mitglieder zwei Tage in Soest mit möglichen zukünftigen Veränderungen in der Information, Kommunikation oder in Handlungsfeldern im sozialen und kirchlichen Engagement. Nachdem in diesem Jahr an unterschiedlichen Orten 111 Jahre des Landesverbandes verbunden mit 500 Jahren Reformation gefeiert wurden, konnte Anfang November in der Konferenz spürbar der Schwung dieses Jahr mitgenommen werden, um über praktische Fragen, gegenseitige Anregung und Inspiration nachzudenken.

Oberkirchenrätin a.D. Coenen-Marx machte zu Anfang deutlich, dass ältere Frauen sich nach langen Jahren Care-Arbeit um ihren Einsatz betrogen fühlen. „Jüngere Frauen brauchen Unterstützung und Solidarität bei ihren Care-Aufgaben. Eine der aktuellen Herausforderungen ist daher die Monetarisierung des Ehrenamts. Und eine der Chancen sind die sorgenden Gemeinschaften. Hier kann die Frauenhilfe durch ihre Verbindung mit den Kirchengemeinden punkten“, führte die Oberkirchenrätin a.D. weiter aus.

Die jungen Alten bilden die zweitgrößte Ehrenamtsgruppe in der Kirche. Sie engagieren sich zugleich besonders stark im Quartier. „Die Zeit der Seniorenclubs ist vorbei: Es geht um generationsübergreifende Arbeit“, stellte sie fest. Gefragt sei ein neues Selbstbewusstsein und ein neues Generationenbewusstsein. „Frauenhilfe ist längst damit Teil der neuen Frauenbewegung von Frauen, die älter sind und einen anderen Umgang mit Älterwerden und Körper vornehmen und fordern.“

Das Augustinus-Zitat „In dir muss brennen, was du in anderen entfachen willst“ war Leitwort für acht Stationen, an denen sich die westfälischen Delegierten mit Fragen von Kommunikation, Struktur, Spiritualität, Bildung und Profil im Verband austauschten und Ideen für Verbesserungen sammelten. Ein Höhepunkt war für viele Anwesende das Frauenmahl, das abends gefeiert wurde. Es nahm das Motto des Frauenmahls in Wittenberg auf und hatte den Titel: „Ein Wörtchen - ein Törtchen - ein Lied.“

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