Auf der Suche nach einem guten Leben

(Juni 2018)

Auf der Suche nach einem guten Leben (Juni 2018)

Foto: Frauke Wagner

Auf der Suche nach einem guten Leben (Juni 2018)

Foto: Elke Markmann

Ein gutes Leben wünscht sich vermutlich jede und jeder. Was genau ein gutes Leben ausmacht, da gehen die Meinungen jedoch auseinander. Um sich einer Definition für ein wirklich gutes Leben zu nähern, trafen sich Anfang Juni rund 80 Frauen zum vierten "Westfälischen Frauenkirchentag" im Evangelischen Gemeindehaus in Kamen.
So lautet das Thema des Tages vielsagend: "Die Welt braucht uns! 1001 Ideen für ein gutes Leben". Wie kann ein Leben gut oder besser gemacht werden?

Nach einer musikalischen Begrüßung stiegen die Frauen in einen sogenannten "Bibliolog" mit den biblischen Schwestern Maria und Martha ein. Bei dieser speziellen Form der Bibelarbeit wurde der Text aus verschiedenen Perspektiven von den Teilnehmerinnen unter Anleitung von Dr. Susanne Wolf beleuchtet.

Im Anschluss daran gab es verschiedene Angebote. Bei Petra Haslop zum Beispiel lernten Frauen in einem Workshop, wie eine gewaltfreie Kommunikation vonstattengehen kann. Dabei stützt sich Haslop vorrangig auf die Lehren des Psychologen Marshall B. Rosenberg. Eine Kommunikation ohne Missverständnisse basiere auf den Bedürfnissen beider Seiten, so erklärte sie. Diese gelte es zu formulieren. "Anliegen sollten klar formuliert werden. Natürlich muss man dann auch mit einem ,Nein´ leben können." Bei Nicole Richter konnten die Teilnehmerinnen Yoga und Meditationstechniken für den Alltag erlernen. Der Titel des Workshops lautete "Atmen und Lächeln!". Im Workshop von Marianne Funda und Sina Benner unter dem Titel "Beherzt singen!" ging es musikalisch zur Sache. Für besonders viel Spaß habe hier der "Obstsalat" gesorgt, berichtete Funda, eigentlich nur eine Aufwärmübung. Der Workshop "Ökologischer Leben!" wurde von Sabine Jellinghaus angeboten. Ein fiktiver Marktplatz, vom Gemüsestand bis hin zum Bücherstand bot viel Diskussionsstoff. So entwickelten die teilnehmenden Frauen einfache, nachhaltige Ideen mit großer Wirkung.

Am Ende des Tages wartete noch eine Podiumsdiskussion auf die Anwesenden. Pfarrerin Beate Heßler hatte dafür zwei Gäste aus Togo und Südkorea eingeladen, die ihre Ideen für ein gutes Leben in ihren Ländern vorstellten. Und das gab noch einmal einen besonderen Blick darauf, wie sehr sich die Bedürfnisse für ein gutes Leben am Ende doch unterscheiden können.

Der Westfälische Frauenkirchentag wurde von der Konferenz für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen, dem Frauenreferat und dem Amt für Mission, Ökumene und Weltverantwortung, kurz "MÖWe", organisiert. Nach dem spirituellen Abschluss durch Pfarrerin Martina Gerlach und Pfarrerin Lindtraut Belthle-Drury gingen die Frauen gesalbt zurück in ihren Alltag. 1001 Ideen? Sie reichen vermutlich nicht aus.

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