Fragen zum Ersatzneubau erstmal beantwortet

(Juli 2019)

Fragen zum Ersatzneubau erstmal beantwortet (Juni 2019)

Fragen zum Ersatzneubau erstmal beantwortet (Juni 2019)

Fragen zum Ersatzneubau erstmal beantwortet (Juni 2019)

Fragen zum Ersatzneubau erstmal beantwortet (Juni 2019)

Fragen zum Ersatzneubau erstmal beantwortet (Juni 2019)

Fragen zum Ersatzneubau erstmal beantwortet (Juni 2019)

„Unser Ziel ist, sie heute umfassend über das Bauvorhaben an der Jahnstraße, das Konzept und die zukünftigen Bewohner zu informieren“, kündigte Angelika Weigt-Blätgen bei ihrer Begrüßung der mehr als 40 Interessierten an. Die leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen erinnerte während der Info-Veranstaltung über den Ersatzneubau für Haus Wegwende in den Räumen des „Ambulant Betreuten Wohnens Frauenhilfe“ Anfang Juli zunächst daran, dass es bereits angemietete Wohnungen für die Außenwohngruppen, die Besucherinnen und Besucher der Tagesstätte und den Begegnungstreff für ambulant betreute Klientinnen und Klientinnen in der Innenstadt Werdohls gäbe und bemerkte: „Sie merken: wir sind hier schon längst in der Stadt angekommen. Sie begegnen unseren Bewohnern und Klientinnen in Geschäften, in der Eisdiele und auf dem Wochenmarkt.“

„Haus Wegwende am Haselweg ist für die 20 Bewohner eine Heimat, ein Zuhause“, betonte Jörn Hackbusch. Der Leiter unterstrich, dass für die Bewohner, die meist eine lange Zeit im Wohnheim leben, die „Rund-um-die-Uhr“-Ansprechbarkeit der Mitarbeiter wichtig sei, die psychiatrische Versorgung gewährleistet werde und nach dem Vertrauensaufbau eine individuelle Tagesstruktur für jeden Einzelnen erstellt werde. „Frauen und Männer, zumeist zwischen 45 und 60 Jahren, leben bei uns“, und dies schließe konzeptionell die Aufnahme bestimmter Personengruppen aus, stellte er heraus. So gehörten zu den Bewohnern weder suchtkranke Menschen, noch Personen, die durch sexualisierte Gewalt auffällig geworden seien. Auch Menschen mit hohem Pflegebedarf können nicht aufgenommen werden. Immer wieder fügte Denise Negri, stellvertretende Leiterin, ein, wie der Alltag im Haus durch tagesstrukturierende Angebote gestaltet wird und Angebote, um in Kontakt mit anderen Menschen zu kommen, in den Wochenplan eingestreut werden. Auf Nachfrage eines Anwohners unterstrich Angelika Weigt-Blätgen, dass es im Haus Wegwende keine geschlossene Abteilung geben werde. Haus Wegwende bestehe grundsätzlich aus offene und freiwillige Angebote für die Bewohner, stellte Jörn Hackbusch heraus.

„Wir reden hier von einem Regelprojekt mit einem Standardraumkonzept, das mehr als 50 Mal in NRW in den nächsten Jahren an unterschiedlichen Standorten stehen wird“, erläuterte Architekt Dieter Schaarschmidt die vorläufigen Neubau-Planungen. Anstatt der Jahnturnhalle seien nun ein Wohngebäude für 24 Menschen sowie zwei Gästezimmer für Kurzeitpflege geplant. Im geplanten dreistöckigen, winkelförmigen Gebäude, mit dem Eingang zur Brüderstraße, komme man im Volumen etwa auf das jetzt vorhandene. Zur Mittelstraße hin werde es noch ein Untergeschoss geben, in der die Tagesstruktur über einen separaten Zugang untergebracht werden würde. Vor diesem Bereich gäbe es eine Terrasse. Weiterhin auf dem Gelände seien ein optisch geschützter Garten sowie Parkplätze für die Mitarbeitenden geplant. „Die Menschen leben pro Etage in 4er Wohngruppen, die sich ein Wohnzimmer teilen. Auf jeder Etage gibt es davon zwei, die sich dann gemeinsam eine Wohnküche, in der gekocht werden kann, teilen werden – ein heute ganz normales Wohn- und Lebenskonzept von Studenten bis hin zu alten Menschen“, fasste Schaarschmidt das Raumkonzept zusammen.

Nach der Vorstellung der Baupläne entwickelte sich durch das Stichwort Parkplätze eine Diskussion bei den Anwohnern zu der vorhandenen Parkplatznot, dem Verlust der Jahnturnhalle und eines Kinderspielplatzes auf dem Gelände sowie der Informationsproblematik durch die Werdohler Verwaltung. Die Werdohler Bürgermeisterin Silvia Voßloh widersprach in Teilen den Ausführungen der Anwohner, räumte ein, dass das Parkplatzproblem real und eine große Herausforderung sei und meinte abschließend: „Das Thema gehört hier nicht hin. Das ist keine Angelegenheit der Frauenhilfe.“

Während der weiteren Nachfragen zum Ersatzneubau wurden die Bedenken zu Baulärm und Dreck und zu weiteren Verengungen der Straßen durch Baufahrzeuge vorgebracht. Bei der Nachfrage zum Zeitplan erklärte Schaarschmidt, es sei frühestens in der zweiten Jahreshälfte mit dem Abriss zu rechnen und es könne im Idealfall im Frühjahr 2020 mit dem Neubau begonnen werden. Ein Umzug vom Haselweg in die Jahnstraße wäre damit im Laufe des Jahres 2021 möglich.

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen wird künftig die Interessierten per Mailverteiler zeitnah informieren, wenn die nächsten Schritte klarer seien. Viele Gäste der Infoveranstaltung nahmen dieses Angebot gerne wahr und trugen sich in die Liste ein.

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