(Dezember 2019)
„Wir unterstützen united4rescue, weil Hilfe und Rettung zu unserem Selbstverständnis gehören. Wir wollen dieses Bündnis mit unserem Gebet, unseren Kollekten und unserem Netzwerk unterstützen.“ So begründet die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen ihren Beitritt zum Bündnis. Auch sie sieht diesen Schritt an als ein „Bekenntnis zur Mitmenschlichkeit“, wie es der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm beim Start der Kampagne formulierte.
Mit Beteiligung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat das Bündnis „United4Rescue“ die Spendensammlung für ein weiteres Seenotrettungsschiff gestartet, das Flüchtlinge im Mittelmeer aufnehmen soll. „United 4 Rescue - Gemeinsam Retten!“ ist ein Bündnis von rund 40 Partnerinnen und Partnern aus Kirchen, Kommunen, Vereinen und Initiativen. Es kritisiert die Kriminalisierung der Seenotrettung und fordert faire Asylverfahren. Der Trägerverein wurde Mitte November gegründet. Das Projekt ist nach Angaben des Vereins auf mindestens drei Jahre angelegt. Viele Mitglieder des Vereins setzen sich bereits seit Jahren für die zivile Seenotrettung ein und unterstützen das Bündnis mit ihrer Expertise und ihren Kontakten. Ziel des Bündnisses ist die Finanzierung eines Schiffs, das Geflüchtete aus dem Mittelmeer retten soll.
„Evangelische Frauen sind seit langem in der Flüchtlingsarbeit aktiv, reden nicht lange, sondern packen an“, heißt es auch seitens der Evangelischen Frauen in Deutschland. Der Dachverband ist Bündnispartnerin und ruft auf, der Kampagne United4Rescue (www.united4rescue.com) beizutreten oder auf sie aufmerksam zu machen.
Die EKD wurde in einer Resolution beim Kirchentag in Dortmund aufgerufen, ein Rettungsschiff ins Mittelmeer zu schicken, selbst aktiv zu werden und im Mittelmeer Flagge zu zeigen. Es genüge nicht mehr, die Arbeit der NGOs bei der Seenotrettung finanziell zu unterstützen.
1906 gegründet ist die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen heute mit 45.000 Mitgliedern der größte Frauenverband innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland. Sie ist Trägerin verschiedener Einrichtungen und Dienste in der Pflegeausbildung, der Alten- und Behindertenhilfe und der Hilfen für Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen. Darüber hinaus versteht sie sich als Sammlung evangelischer Frauen, die über geographische und kirchliche Grenzen hinweg für Gerechtigkeit in ihrem Beten und in ihrem Handeln eintreten. Der Vorstand des Frauenverbandes hat den Beitritt zum Bündnis in seiner Dezember-Sitzung beschlossen.