Ex-Forschungsschiff rettet nun Geflüchtete

(Februar 2020)

Ex-Forschungsschiff rettet nun Geflüchtete (Februar 2020)

Ex-Forschungsschiff rettet nun Geflüchtete (Februar 2020)

Ex-Forschungsschiff rettet nun Geflüchtete (Februar 2020)

Fast 44 Jahre diente die "Poseidon" der Meeresforschung für Kieler Wissenschaftler. Jetzt liegt die Zukunft des Schiffes im Mittelmeer in der Seenotrettung von Geflüchteten. In Kiel bekam das ehemalige Forschungsschiff am 20. Februar einen neuen Namen: Die "Poseidon" ist jetzt "Sea-Watch 4". Bei der Taufe des Schiffes war u.a. Angelika Waldheuer, Vorsitzende der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen, mit von der Partie. Bereits im April soll die "Sea-Watch 4“ im Mittelmeer zur Flotte von Schiffen stoßen, die vor der libyschen Küste Menschen aus Seenot retten.

Dafür hatte sich unter dem Namen "United4Rescue" im vergangenen Jahr ein Bündnis in Deutschland eingesetzt und Geld gesammelt. Das Bündnis hat die "Poseidon" am alten Liegeplatz beim Forschungsinstitut Geomar nun an die Organisation Sea Watch übergeben.
„Wir unterstützen united4rescue, weil Hilfe und Rettung zu unserem Selbstverständnis gehören. Wir wollen dieses Bündnis mit unserem Gebet, unseren Kollekten und unserem Netzwerk unterstützen.“ So begründet die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen ihren Beitritt zum Bündnis im Herbst letzten Jahres.

Aminata Touré taufte die "Sea Watch 4" in Kiel

Taufpatin des weiter unter deutscher Flagge fahrenden Schiffes ist Aminata Touré (Bündnis 90/Die Grünen), die Vizepräsidentin des Landtages von Schleswig-Holstein. Sie lobte den Einsatz der Mitglieder von Sea Watch. "Gerade in Zeiten, in denen so viel über Hass geredet wird, zeigt dieses Beispiel die andere Seite. Es gibt Menschen, die bereit sind zu helfen", so Touré.

Segenswort kam von Heinrich Bedford-Strohm

Bei der Taufe sprach auch der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm ein Segenswort. Er lobte die Reaktionen in den sozialen Netzwerken. „Statt eines Shitstorms haben wir einen Lovestorm erlebt“, so Bedford-Strohm.
Unter der Leitung des 2015 gegründeten Berliner Vereins Sea Watch soll das Schiff "Sea-Watch 4" noch in diesem Monat in Richtung Mittelmeer auslaufen und zunächst Kurs auf eine Werft in Spanien nehmen. Im Mittelmeer operiert derzeit die "Sea-Watch 3" für die Organisation.

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