Frauenberatungsstelle im Kreis Soest seit drei Monaten am Start

(März 2021)

Frauenberatungsstelle im Kreis Soest seit drei Monaten am Start (März 2021)

„Anzufangen im Lockdown - unseren Start hatten wir uns auch anders vorgestellt“, lacht Lena Sauerland. Sie ist eine der beiden Beraterinnen in der Allgemeinen Frauenberatungsstelle im Kreis Soest. Die Beratungsstelle hat ihre Büros in Soest, Markt 12, im Dezember 2020 bezogen. Barbara Batzik ist seit Januar dabei. „Es finden bereits Beratungsgespräche statt - persönlich oder am Telefon“, stellt sie fest. Der Bedarf sei groß, die Beratungsstelle suchen Frauen aller Altersstufen und mit jedem Sozialstatus auf. Ein großes Thema seien Scham- und Schuldgefühle, Gewalterfahrungen, aber auch Einsamkeit und Zukunftsängste in Coronazeiten.

Die Allgemeine Frauenberatungsstelle im Kreis Soest stellt eine notwendige Ergänzung  im Netz der Hilfen dar. In die Landesförderung NRW neu aufgenommen füllt sie mit ihren niedrigschwelligen und sozialraumnahen Hilfe- und Beratungsangeboten eine bestehende Lücke. Sie arbeitet eng mit dem Frauenhaus Soest zusammen. Die Beratungsstelle ist in Trägerschaft der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen.
Frauenrelevante Fragen wie Gewalt gegen Frauen und Mädchen, häusliche Gewalt u.v.m. stellen nach wie vor eine zentrale Herausforderung dar. Der Bedarf an Prävention, an Unterstützung bei der Entwicklung von Schutzkonzepten in Institutionen, an Öffentlichkeitsarbeit und Kooperation wächst. Eine Verbesserung der Versorgungslage in der Breite - besonders in ländlichen Regionen wie dem Kreis Soest - ist unbedingt notwendig.

„Wir beraten Frauen sowie Mädchen ab 16 Jahren im Kreis Soest. Frauen in allgemeinen Problem- und Konfliktlagen, in schwierigen Lebenssituationen oder in einem Not- und Krisenfall finden psychosoziale Beratung und weitere Hilfen, um persönliche Probleme zu lösen, eine Krise zu bewältigen oder Entscheidungen zu treffen“, erklärt Lena Sauerland. Darüber hinaus richte sich das Angebot auch an Multiplikator*innen, Angehörige und Fachkräfte. „Wir sind auch eine Anlaufstelle für Frauen, die von Gewalt betroffen sind und sich über das Gewaltschutzgesetz informieren möchten, ihre Handlungs- und Schutzmöglichkeiten kennenlernen wollen und eine sichere und gewaltfreie Zukunft wünschen“, fügt ihre Kollegin hinzu.

Die Beratungsstelle baue derzeit ein Netzwerk auf, um Frauen ein möglichst breites Spektrum an Hilfe und Unterstützung zu bieten, damit sie aus ihren Problemlagen gestärkt hervorgehen können. So werden regelmäßig Beratungstermine in Lippstadt (Stadthaus) seit 4. März und in Warstein (Rathaus) ab 9. März angeboten. Es seien noch einige andere Online-Beratungsangebote in der Überlegung, um niederschwellig möglichst alle Frauen im Kreis Soest zu erreichen.

„Öffentlichkeitsarbeit ist derzeit nur digital möglich“, erläutert Barbara Batzik. Ein Diskussionsabend mit dem StadtLABOR Soest und der Frauenberatungsstelle im Kreis Soest zum Thema: „Digitale Gewalt gegen Frauen“ findet digital am 8. März statt. Am 16.März stellt sich die Beratungsstelle bei einem Online-Vortrag vor, der ein Angebot der Gleichstellungsbeauftragten Petra Nagel und Daniela Franken zum Internationalen Frauentag ist.
„Alles in allem“, darin sind sich die beiden Beraterinnen einig: „ist es ein gelungener Start – trotz der Umstände. Denn Frauen wissen bereits jetzt schon: Wir sind auch in der Corona-Krise für sie da.“

Die Frauenberatungsstelle im Kreis Soest ist zu erreichen unter Tel.: 02921 3494177 und unter info@frauenberatung-soest.de
Weitere Informationen unter www.frauenberatung-soest.de

Fenster schließen

 

Impressum  |  Datenschutz