Selbstbestimmung transgeschlechtlicher Menschen stärken

(Oktober 2022)

Selbstbestimmung transgeschlechtlicher Menschen stärken (Oktober 2022)

„Transgeschlechtliche Menschen gehören zu den am meisten diskriminierten Gruppen in Deutschland. Das Transsexuellengesetz ist Bestandteil dieser Diskriminierung, weil es unter anderem entwürdigende Verhöre durch Psychiater vorschreibt“, so die Vorsitzende des Dachverbands Evangelische Frauen in Deutschland (EFiD), Pfarrerin i.R. Susanne Kahl-Passoth.

Sie betont: „Das Eintreten für Geschlechtergerechtigkeit heißt für uns evangelische Frauen auch, dass wir uns gegen jede Form von Transfeindlichkeit stellen – auch wenn sie aus feministischen Reihen kommt. Wir setzen uns ein für die Verabschiedung eines Selbstbestimmungsgesetzes.“ EFiD, in der die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen Mitglied ist, verabschiedete in ihrer Mitgliederversammlung in Hannover Mitte Oktober 2022 ein Positionspapier, das die Abschaffung des sogenannten Transsexuellengesetzes fordert.

Das 4-seitige Positionspapier fordert eine selbstkritische Reflexion der eigenen Transfeindlichkeit und die Schaffung von diskriminierungsfreien Räumen für transgeschlechtliche Menschen. „Aus unserer Sicht gehört es zur Aufgabe der Kirche, sowohl Bildungsveranstaltungen zum Thema ‚Transgeschlechtlichkeit und evangelischer Glaube‘ anzubieten als auch trans* Menschen zu begleiten“, sagt die stellvertretende Vorsitzende Pfarrerin i.R. Angelika Weigt-Blätgen. „Wir brauchen Rituale und Kasualien für transgeschlechtliche Menschen und ihre Angehörigen, um Transitionsprozesse spirituell zu gestalten. Unser Positionspapier macht deutlich, dass es höchste Zeit ist für die Kirche, hier aktiv zu werden.“

Weitere Informationen

>> zum Positionspapier

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