(November 2024)
Groß war die Freude, als die beiden Personen in die frisch renovierte Wohnung in der Bahnhofstraße 26 in Werdohl im November 2024 einzogen. „Die Dritte für die 3er WG wird noch gesucht“, hieß es von Jörn Hackbusch, Gesamtleiter der Eingliederungshilfe Werdohl der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. (EFHiW). Neben der besonderen Wohnform, Haus WegWende, gab es in Werdohl immer weitere stationäre Plätze in Außenwohngruppen. Diese Menschen mit psychischen Behinderungen können nun weiter verselbständigt werden.
Sieben Bewohner*innen der vorherigen Außenwohngruppen wechseln in nächster Zeit in das Intensiv Ambulant Betreute Wohnen. Es handelt sich eher um eine Umwandlung als um eine Neugründung: „Dabei werden dezentralere Einzelwohnungen aufgeben und das Angebot im selben Zuge um drei weitere Plätze erweitert“, erklärt Hackbusch. Dabei komplettiert die neue 3er-WG dann letztlich die acht Plätze in der Bahnhofstr. 26 als zentrales Gebäude sowie den einen ‚Satelliten‘ in einem anderen Gebäude in der Bahnhofstraße. Die insgesamt neun Plätze verteilen sich auf vier Einzelwohnungen, eine 2er- und eine 3er–WG.
„In den Räumlichkeiten der Bahnhofstr. 26 gibt es neben einer großen Gemeinschaftsküche auch ein Büro, in dem werktags tagsüber Ansprechpersonen für unsere Bewohnerinnen und Bewohner erreichbar sind“, erläutert Jörn Hackbusch und ergänzt: „Eine nächtliche Betreuung wird es nur telefonisch geben.“ Das Angebot richtet sich somit an insgesamt neun Personen, die mit einer aufsuchenden Hilfe in ihrer eigenen Häuslichkeit – dem ambulant betreuten Wohnen – nicht ausreichend unterstützt sind, aber gleichzeitig auch keiner stationären Unterstützung – wie die der besonderen Wohnform – bedürfen.
Ambulantes Betreutes Wohnen bedeutet Leben in der eigenen Wohnung mit der Unterstützung durch geschulte Mitarbeitende. Bei dieser Wohnform ist es unerlässlich, dass die persönlichen Fähigkeiten soweit vorhanden sind, dass keine Rundum-Betreuung (mehr) benötigt wird, Absprachen eingehalten werden können und beiderseits aufsuchende Beratung und Unterstützung erfolgen kann.
Wohnen im eigenen Zuhause findet auch im Intensiv Ambulant Betreuten Wohnen (IAW) statt. Hier ist der Bedarf an Hilfen und Unterstützungsleistungen höher als im Ambulant betreuten Wohnen; aber niedriger als in den besonderen Wohnformen. Die Wohnform ermöglicht es, in einem Sozialraum weitestgehend eigenständig zu leben, ohne auf Assistenz zu verzichten. Der Wohnraum wird von der Eingliederungshilfe der EFHiW Werdohl gestellt.