(Oktober 2025)
Nadine Somer wurde im Oktober als Delegierte der III. Hauptversammlung Diakonie RWL gewählt. Die Gesamtleitung der Eingliederungshilfe-Angebote der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen mit dem Standort FRAUENHEIM WENGERN im Ennepe-Ruhr-Kreis kandidierte für die Wahlperiode 2025-2029. Sie erhielt die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
Zur Motivation ihrer Kandidatur erklärte sie: „Gerade in Zeiten, in denen durch die Forum-Studie gewaltsame Dynamiken, strukturelle Machtungleichgewichte in kirchlichen Kontexten deutlich wurden und in einer gesellschaftlichen Entwicklung, in der Gleichberechtigung zunehmend infrage gestellt oder gar zurückgedrängt wird, ist eine klare Haltung gefragt.
Ich bin überzeugt, dass eine diakonische Arbeit, die Vielfalt wertschätzt, Geschlechtergerechtigkeit fördert und sich konsequent gegen jede Form von Gewalt positioniert, nicht nur unseren christlichen Werten entspricht, sondern auch ein entscheidender Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unserer Angebote ist. Es ist nicht ausreichend, verbindliche Standards für Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt lediglich zu implementieren - sie müssen auch konsequent weiterentwickelt und überprüft werden.
Prävention darf kein statisches Regelwerk bleiben. Sie muss ein dynamischer, lernender Prozess sein, der offen ist für Kritik, für neue wissenschaftliche Erkenntnisse und für die Stimmen der Betroffenen. Aufarbeitung kann nur glaubwürdig sein, wenn sie über formale Standards hinausgeht und sich zu einer echten Haltung der institutionellen Selbstkritik, Transparenz und Fürsorge entwickelt. Diese Haltung möchte ich aktiv in die Arbeit der Hauptversammlung der Diakonie RWL einbringen.“