Birgit Reiche 29.05.2010 | 17:34
Schon einige Minuten vor dem vereinbarten Termin waren wir beim Deutschen Evangelischen Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes auf dem Gelände der Auguste-Victoria-Stiftung auf dem Ölberg. Dort gab uns Barbara Herfurth einen Einblick in die Arbeit des Institutes und führte uns durch die Ausstellung.
Unsere Guide Ramzia führte uns danach zügig durch die Pilgerstätten auf dem Ölberg, weil wir vor 12.00 Uhr bei der Annakirche sein mussten, die dann zur Mittagspause schließen würde.

Rechtzeitig um 11.50 Uhr sind wir dort angekommen. Nach der Besichtigung der Kirche und der Bethesda-Teiche besuchten wir vor unserer eigenen Mittagspause noch die ersten beiden Kreuzweg-Stationen auf der Via Dolorosa. Die wohlverdiente Pause verbrachten wir im Österreichischen Hospiz bei Käsespätzle oder Sachertorte in einem ruhigen Garten mitten in der Jerusalemer Altstadt - das Wiener Schnitzel hat keine von uns bestellt.

So gestärkt konnten wir die Via Dolorosa weiter laufen bis zur Anastasis- (oder Grabes-) Kirche. Dieser stiegen wir zunächst aufs Dach um sie von dort aus zu erkunden.
Nach einem langen Besuch - gemeinsam mit Tausenden anderen Pilgerinnen und Pilgern - verließen wir die Altstadt durch das Jaffa-Tor, wo uns unser Bus abholte, der uns wieder nach Bethlehem brachte. Dort besuchten wir noch ein Geschäft, das typische Souvenirs im Angebot hat.

Einen eindrucksreichen Tag werden wir nach dem Abendessen vielleicht noch mit einem kleinen Spaziergang durch Bethlehem ausklingen lassen.

 

Birgit Reiche 28.05.2010 | 18:00
Nach einem langen heißen Tag sind wir wohlbehalten in Bethlehem angekommen.
Um 8.00 Uhr schon saßen wir mitsamt Koffern in unserem Bus und fuhren von Tiberias aus nach Nazareth, wo wir zunächst die katholische Verkündigungskirche - eine riesige Basilika mit Mariendarstellungen aus aller Welt - besichtigten.

Danach hatten wir unser erstes Treffen bei "Women against Violence", einer Frauenrechtsorganisation, die seit 1993 für die Rechte der arabischen israelischen Frauen kämpft. An dem Tag, an dem in Soest das 20jährige Bestehen unseres Frauenhauses begangen wird, haben auch wir uns mit häuslicher Gewalt beschäftigt. Gewalt hat überall auf der Welt die gleichen strukturellen Ursachen.

Nach dem Besuch der orthodoxen Verkündigungskirche und einem Mittagessen mit Falafel-Taschen fuhren wir weiter nach Bet Shean. Bei großer Hitze besichtigten wir die Überreste der antiken Hauptstadt des Städtebundes Dekapolis. Nach einer weiteren Fahrtstunde durch das Jordantal erreichten wir Jericho, die älteste Stadt der Welt.
Der Besuch des Tel, des Ausgrabungshügels, dauerte allerdings nur wenige Minuten. Der Wind hatte so aufgefrischt, dass der Sand Augen, Nasen und Münder verstopfte. Etwas schneller als geplant begannen wir die letzte Tagesetappe über Jerusalem, auf dessen Altstadt wir schon einen Blick werfen konnten, nach Bethlehem.

Vor dem Abendessen hatten alle das dringende Bedürfnis, sich den antiken Sand von Jericho aus den Haaren und von der Haut zu duschen. Morgen werden wir dann Jerusalem besuchen.

 

Birgit Reiche 27.05.2010 | 17:27
Heute wurden wir von einem Gewitter geweckt, der Regen begleitet uns auch ins Heilige Land. Als wir in den Bus stiegen, hatte es aber bereits aufgehört zu regnen. Allerdings lag der feine Sand in der Luft und der heiße Wind war wie ein Fön.

Wir besuchten die Stätten der Wirksamkeit Jesu am See Genezareth: Die Kirche der Seligpreisungen, die Brotvermehrungskirche, die Petruskirche und Kafernaum.
Einige von uns nutzten die Gelegenheit, mit den Füßen in den See Genezareth zu steigen - sie konnten nicht darauf laufen.

Nach dem Mittagessen fuhren wir zum Berg Tabor, den wir zunächst gar nicht sahen, so diesig war es inzwischen.
Der Blick von oben über Galiläa war uns somit auch versperrt.

Schon um 16.00 Uhr waren wir im Hotel. Alle nutzen die freie Zeit um sich auszuruhen, denn morgen wird ein langer Tag, an dessen Abend wir in Bethlehem ankommen werden.

 

Birgit Reiche 26.05.2010 | 17:37
Von der Lobby unseres Bali Hotels in Tiberias habe ich einen wunderbaren Blick über den See Genezareth. Den ganzen Tag über wehte ein leichter Wind am Mittelmeer, der uns die ungewohnte Wärme erträglicher machte. Caesarea am Meer, die Baha'i-Gärten in Haifa und Akko waren heute die Ziele unseres Besichtigungsprogramms.

Morgen werden wir die Umgebung des See Genezareth besichtigen, die uns aus der Bibel bekannten Wirkungsstätten Jesu.

Hoffentlich setzt uns der Chamsin (arab.) Scharaw (israelisch), der heiße Wüstenwind, der für die nächsten Tage vorhergesagt ist und jetzt schon auffrischt, nicht zu sehr zu.

 

Birgit Reiche 26.05.2010 | 07:17
Nach einem ruhigen Flug sind wir gegen 23.00 Uhr Ortszeit in Tel Aviv gelandet.
Nach den Passkontrollen bekamen wir schnell unsere Koffer und konnten den Flughafen gemeinsam mit der Reiseleiterin verlassen. Nach einer knappen Stunde Fahrt erreichten wir unser Hotel in Netanya.

Die Nacht war kurz, aber der Blick auf das Meer versöhnte uns mit dem Aufstehen.

Heute steht ein erstes Besichtigungsprogramm bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein auf unserem Programm. Es verspricht schweißtreibend zu werden.

 

Ev. Frauenhilfe in Westfalen 25.05.2010 | 11:02
12 Frauen sind am 25. Mai 2010 zu einer 11tägigen Frauenbegegnungs- und -bildungsreise nach Israel/Palästina aufgebrochen, die die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. anbietet.

Die Reiseleiterin, Pfarrerin Birgit Reiche, berichtet über ihre Erfahrungen und Begegnungen im Land, das seit Jahren unter sozialen und wirtschaftlichen Problemen leidet und in Unfrieden leben muss.

Zu dieser Situation hatte die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. bereits 2007 Stellung bezogen.
www.frauenhilfe-westfalen.de/stell_33.html

Inwieweit sich die Lage verändert hat, werden die Teilnehmerinnen während ihrer Reise erfahren.