Das neue Beratungsangebot in Ostwestfalen-Lippe - THEODORA - wurde mit mehr als 60 Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und Kirche eröffnet am 08. April 2011 mit einem Gottesdienst in der Jakobi-Kirche und einem Empfang im Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskolleg in Herford. Besonders Mitarbeitende aus Job-Center, Gesundheitsämtern, Gleichstellungsstellen und Polizei zeigten durch ihre Anwesenheit die Bedeutung des neuen Beratungsangebotes auf.
In der Herforder Kirche wurden im Gottesdienst die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle eingeführt. Anschließend wurde der Start der Arbeit begrüßt und gewürdigt durch Grußworte von Christel Schmidt (Vorsitzende der Trägerin der Beratungsstelle), Marianne Thomann-Stahl (Regierungspräsidentin des Regierungsbezirkes OWL), Dr. Beate Blatz (Geschäftsführerin der Evangelischen Frauen in Deutschland, Hannover), Pfarrer Michael Krause (Superintendent des Kirchenkreises Herford) und Erwin Südfeld (Polizeipräsident der Polizei Bielefeld). Anschließend hielt Jutta Geißler-Hehlke, Leiterin der Dortmunder Mitternachtsmission, den Festvortrag.
THEODORA, das neue Beratungsangebot in Trägerschaft der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V., bietet Prostituierten- und Ausstiegsberatung für Mädchen und junge Frauen an.
Die „Aktion Mensch“ hat für März 2011 bis Februar 2014 eine anteilige Projektförderung für „THEODORA, Prostituierten- und Ausstiegsberatung für Mädchen und junge Frauen in Ostwestfalen-Lippe (OWL)“ bewilligt. Stiftungen wie die Heidehofstiftung und die Robering-Stiftung unterstützen die Arbeit bereits. Weitere Geldgeber, Spenderinnen und Spender werden noch gesucht.
Seit 01. März 2011 arbeiten drei Mitarbeiterinnen auf zwei Personalstellen für THEODORA.
Sie sprechen mehrere Sprachen und können die Ratsuchenden dadurch häufig muttersprachlich beraten. Die Mitarbeiterinnen - Monika Bistula-Czarnecka, Katharina Hontscha-Stavropoulos und Milena Milusheva - beraten und begleiten die Mädchen und Frauen, die in Clubs, Bars, Appartements, Wohnungen, Wohnwagen und Kneipen sexuelle Dienstleistungen anbieten. Innerhalb der letzten 4 Wochen sind bereits 26 Prostituierte in der Beratung, davon wollen ca. 90% aus dem Bereich aussteigen.