Birgit Reiche 27.11.2015 | 20:42

Nun sind die letzten Stunden in Havanna angebrochen. Ein reiches Besichtigungsprogramm führte uns zunächst in eine Tabak-Fabrik, in der von Hand die berühmten kubanischen Zigarren gerollt werden. Ein Vorleser hält vor allem in der Mittagszeit die Arbeiterinnen und Arbeiter mit durchdringender Stimme wach. Obwohl Leidy uns mitteilte, dass dieser Beruf der Zigarrenmacher sehr begehrt ist, weil er gut bezahlt wird, hielten nicht alle die Arbeit für erstrebenswert.

Unsere nächste Besichtigung führte uns zur Festung von Havanna, von wo aus wir einen wunderbaren Panoramablick über die Stadt genossen. Dass jeder Abschied ein kleiner Tod ist, wurde uns mit dem letzten Programm-Punkt unserer Stadtbesichtigung deutlich: Der Friedhof San Christobal, der größte Friedhof Lateinamerikas, beeindruckte durch aufwändige Mausoleen der reichen Oberschicht Havannas.

Nun verbringen wir die letzten Stunden im Hotel - einige springen noch einmal in den Pool, bevor wir einen Kurz-Kochkurs in Havanna in einem besonderen Restaurant erleben. Um 18 Uhr brechen wir dann zum Flughafen auf!

 

Birgit Reiche 27.11.2015 | 05:17

Der Tag in Vinales verschaffte der Gruppe wunderbare vorletzte Eindrücke von Kuba. Nun werden die Koffer gepackt; morgen stehen die letzten Besichtigungen an und am Freitagabend kubanischer Zeit steigen wir in den Flieger nach Frankfurt.
Alle Teilnehmerinnen freuen sich über adventlich geschmückte Wohnungen und ihre Lieben zu Hause.

 

Birgit Reiche 27.11.2015 | 05:13

Der Eintrag ist gerade beim Hochladen verloren gegangen. Darum in Kürze: Alle sind wohlauf.

 

Birgit Reiche 26.11.2015 | 02:30

Die Kaltfront hielt auch heute an, so dass die Temperaturen nicht über 28 stiegen und der Aufenthalt in Havanna auch uns Nordeuropäerinnen nicht zu sehr beanspruchte. Doch von Anfang an: Um 8.30 Uhr verließen wir unser Hotel mit dem Ziel „Rum-Museum“. Nachdem wir die Führung durch die interessante Ausstellung absolviert und alles über die Herstellung von Rum in Kuba erfahren hatten, mussten wir einen sieben Jahre alten Havanna Club probieren. (Mit diesem kleinen Schluck- einem halben Fingerhut voll - konnten wir uns den Rest des Tages nicht schöner trinken; er war einfach schön!)

Unser anschließender Spaziergang durch die Altstadt geriet sehr kurz, weil Leidy unsere Gruppe kurzerhand in einem katholischen Kindergarten einlud, der von der Ordensgemeinschaft geleitet wird, die auch in Dortmund die „Spanische Mission“ unterhält. Wir erhielten einen kurzen Einblick in das pädagogische Konzept und die Geschichte des Ordens in Kuba.

Nach diesem ungeplanten Stopp fuhren wir zu unserem letzten Projektbesuch der Reise, in die Zentrale der Caritas Cubana. Dort wurden wir über ein Projekt informiert, das vom Deutschen Weltgebetstag finanziert wird: Einkommen-bildende Workshops für Seniorinnen und Senioren.

Am Nachmittag setzten wir unser Besichtigungsprogramm der Altstadt fort. Am Ende stand der Besuch des Museums der afrikanischen Religion Joruba.
Zurück im Hotel hatten wir nur wenig Zeit, das Näschen zu pudern, bevor wir unsere letzte geplante Begegnung unserer Reise hatten. Vor dem Abendessen besuchte uns die Feministin und Journalistin Lirians und warf einige Schlaglichter auf die Rolle der Frauen in der kubanischen Gesellschaft aus journalistischer Sicht.

Nach dem Abendessen teilte sich die Gruppe in die Vernünftigen und die Unermüdlichen: Die Vernünftigen ruhen sich für den morgigen Ausflug nach Vinales aus, die Unermüdlichen besuchen auf Einladung des Centro Oscar Arnulfo Romero eine Kulturveranstaltung aus Anlass des internationalen Tages gegen Gewalt gegen Frauen.

 

Birgit Reiche 25.11.2015 | 04:43

Auch heute morgen brachen wir um 9.00 Uhr am Hotel auf - ohne Koffer! Der erste Termin war ein Treffen beim Centro Memorial Martin Luther King. Dort hatten wir zwei Seminare mit interaktivem Lernen über die kubanische Gesellschaft und das Verhältnis von Kirche und Staat. Ariel und Daisy haben unsere Horizonte erweitert. Daisy erzählte auch aus ihren Erfahrungen als kubanische Christin, aus deren Gemeinde viele Menschen das Land verlassen haben. Ihre Quintessenz: „Gott ist hier geblieben!“

Nach einem Mittagessen in der Mensa des Zentrums brachen wir zu unserem ersten Besuch der Altstadt von Havanna auf. Leidy brachte uns die architektonischen Besonderheiten einiger Plätze nahe; der Kälteeinbruch mit seinem frischen Wind machte den Stadtspaziergang sehr angenehm.

Am Abend hatten wir in unserem Hotel ein Treffen mit der akademischen Gruppe schwarzer Kubanerinnen „Negra Cubanas“. Sie zeigten uns sehr beeindruckend den Rassismus auf, der auch in der egalitären kubanischen Gesellschaft immer noch herrscht.

 

Birgit Reiche 24.11.2015 | 02:59

Unser erster Tag in Havanna begann mit viel Regen - wie gesagt, es gibt gerade einen Kälteeinbruch; wir hatten heute maximal 26 Grad! Unser erster Besuch führte uns ins Zentrum „Oskar Arnulfo Romero“ (OAR), einer Organisation, die vor fast dreißig Jahren von Katholikinnen und Katholiken gegründet wurde, die sich mit der Theologie der Befreiung aus Lateinamerika beschäftigten. Inzwischen arbeiten sie mit unterschiedlichen Kampagnen und Projekten an der Realisierung der Gleichberechtigung der Geschlechter im immer noch vom Machismo geprägten Kuba. Die größte Resistenz gegenüber diesem Thema existiert übrigens in den Kirchen. Auch der Kampf gegen Gewalt gegen Frauen und Kinder gehört zu den Aufgaben des Zentrums, das die Projekte vor allem auf dem Land durchführt.

Die Mittagszeit verbrachten wir im Stadtteil Vedado, einige besuchten das Hotel National, das erste Fünf-Sterne-Hotel Südamerikas, und saßen auf der Terrasse mit Blick auf den Malecon, die Uferpromenade, die aufgrund des Seegangs teilweise von Wellen überflutet wurde.

Am Nachmittag besuchten wir den Kubanischen Kirchenrat, das Dach von über vierzig protestantischen Kirchen und weiteren Institutionen. Wir erhielten aufschlussreiche Informationen über die Rolle der kubanischen Kirchen in der Politik und Gesellschaft.

Unsere letzte Station des Tages war eine große ehemalige Lagerhalle am Hafen, in der jetzt an hunderten von Ständen Malerei und Kunsthandwerk und „must haves“ für Euch zu Hause angeboten werden. Müde aber glücklich erreichten wir das Hotel.

 

Birgit Reiche 23.11.2015 | 13:57

Nach einem Frühstück an einer langen Tafel in unserem wunderbar restaurierten Hotel in Matanzas machten wir uns auf, um in der Eglesia Presbyteriana Reformada in Varadero am Sonntagsgottesdienst teilzunehmen. Auch wenn die meisten von uns den spanischsprachigen Gottesdienst und die Predigt von Ofelia Ortega kaum verstanden, waren doch alle tief beeindruckt von der Atmosphäre und ihrer liebevollen Persönlichkeit. Immerhin konnten wir bemerken, dass sie auch die spanische Sprache geschlechterbewusst nutzt und zum Beispiel von Jüngerinnen und Jüngern, von Mädchen und Jungen spricht.

Unser nächstes Treffen fand im Centro Cristiano de Reflexion y Dialogo in Cardenas statt. Nach einem ausgezeichneten Mittagessen aus der Küche des Zentrums erfuhren wir einiges über die unterschiedlichen Programme in der Landwirtschaft, der Sozialdiakonie, der Bildung und der wissenschaftlichen Arbeit.

Von hier aus machten wir uns am Nachmittag auf nach Havanna, das wir am frühen Abend erreichten. Nach dem letzten Hotelbezug unserer Reise - nun können die Koffer endlich einmal ausgepackt werden – trafen wir uns zur internen Reflexion der ersten Halbzeit unserer Reise. Morgen beginnen wir, Havanna zu entdecken.
Nun ist schon Montag, weil der Eintrag gestern nicht mehr klappte. Wir sollen einen Kälteeinbruch bekommen - nein, kälter als 24 Grad wird es auf keinen Fall!

 

Birgit Reiche 22.11.2015 | 03:54

Heute verbrachten wir wieder eine lange Zeit des Tages im Bus. Noch vor dem Fruehstueck hatten sich einige von uns mit einem letzten Bad von der Karibik verabschiedet. Nach dem Auschecken und Verladen der Koffer verliessen wir Trinidad. Auf dem Weg nach Matanzas fuehrte uns unser erster Stopp nach Cienfuegos, deren Namen - Hundertfeuer wie Hundertwasser - dem ersten Buergermeister der Stadt gehoerte. Es war schon sehr heiss als wir die Altstadt, die vor allem aus dem 19. Jahrhundert stammte, besichtigten. Nach dem naechsten Fahrtabschnitt machten wir unsere Mittagspause in einem kleinen Freizeitpark an der Autostrasse, wo es einen hervorragenden Kaffee gibt.

Gegen 17 Uhr erreichten wir Matanzas, wo wir gleich zum Seminario Evangelico de Teologia fuhren, um Ofelia Ortega zu treffen. Sie wurde 1967 als erste Frau in der Presbyterianischen Kirche ordiniert. Obwohl sie im naechsten Jahr ihren 80. Geburtstag feiert, lehren sie und ihr Ehemann noch am Seminar, dessen Direktorin sie bis 2004 war. Noch heute ist sie Parlamentsabgeordnete und erzaehlte uns nicht ohne Stolz, dass sie mit mehr Stimmen als die Parteimitglieder gewaehlt worden ist. Sehr beeindruckend teilte sie uns ihre Sicht der Theologie, des kubanischen Wandels und der Rolle der Kirche mit. Morgen werden wir den Gottesdienst besuchen, in dem sie ueber Marta predigen wird. Wir sind schon sehr gespannt!

Fuer nur eine Nacht checkten wir danach in unserem wunderschoenen alten Stadthotel in Matanzas ein. Das Abendessen genossen wir bei Klaviermusik und unter einer sehr hohen Stuckdecke. Wir werden sehen, wie der Schlaf Samstagnacht am Hauptplatz der Stadt sein wird. Aber irgendwann wird Ruhe einkehren und wir koennen am Sonntag fast ausschlafen.
Nun ist die Haelfte der Reise vorbei und aus Havanna berichten wir von der zweiten Haelfte.

 

Birgit Reiche 21.11.2015 | 01:15

Der Tag in Trinidad neigt sich dem Ende zu, der freie Nachmittag am Meer ist in den Abend uebergegangen. Die Gruppe ist wohl auf und ausgeruht. So koennen wir morgen frueh entspannt die Weiterreise nach Matanzas antreten. Hier ist es sehr heiss und wir geniessen die Waerme angesichts der Wetternachrichten aus Deutschland. Von den erschreckenden Weltnachrichten bekommen wir kaum etwas mit. In diesem Hotel gibt es aber im TV Deutsche Welle mit deutschen Nachrichten. So werden wir in die Realitaet zurueck geholt...

 

Birgit Reiche 20.11.2015 | 04:54

Und nun ausfuehrlich: Nach dem Fruehstueck verliessen wir Camaguey fuer den langen Weg nach Trinidad. Doch nicht ohne Zwischenstopp: Gegen Mittag erreichten wir Santi Spiritus und trafen zunaechst die Frauenunion der Presbyterianisch Reformierten Kirche. Ihre Pastorin Luidmilla gehoerte der Gruppe an, die die Weltgebetstagsmaterialien erarbeitet hat. Ihre Lebens-Geschichte findet sich in der Gebetsordnung auf Seite 3. Doch auch die Geschichten der Frauenunion und ihre sozialdiakonische Arbeit waren spannend. Sie erzaehlten sehr bewegend, wie sie unsere Spenden aus dem Fruehjahr fuer die Unterstuetzung von kranken Menschen in der Stadt eingesetzt haben.

Nach einem gemeinsamen kubanischen Imbiss spazierten wir unter der bewaehrten Fuehrung unserer Guide Leidy durch die Altsstadt von Santi Spiritus. Danach machten wir noch einen Stopp im Zuckermuehlental. Wir koennen die Qualen, die die Sklavinnen und Sklaven auf den Plantagen zu erleiden hatten, nicht einmal erahnen. Trotzdem genossen wir den Zuckerrohrsaft, den wir mit einer alten Presse selbst gepresst hatten - einige mit, einige ohne Rum - und den Blick ueber das Tal vom Turm aus, von dem frueher die Sklaven an der Flucht gehindert wurden.

Ein echter Kulturschock fuer viele von uns war das All-Inclusive-Hotel, in dem wir die naechsten zwei Naechte wohnen werden. Da unser eigentlich gebuchtes Hotel derzeit in vielen Zimmern kein Wasser hat, wurden wir umgebucht. Doch die Umsicht unseres Veranstalters bescherte uns unverhofft ein Abendessen in einem kleinen Restaurant des Hotels. Das versoehnte alle. Morgen erleben wir die Altstadt von Trinidad und einen freien Nachmittag am Meer.

 

Birgit Reiche 20.11.2015 | 04:38

Der Eintrag war eben fast fertig geschrieben, als die Verbindung zusammenbrach. Deshalb zunaechst in Kuerze: alle Teilnehmerinnen sind wohlauf und wir erleben beeindruckende Tage.

 

Birgit Reiche 18.11.2015 | 23:05

Der heutige Tag begann mit einem langen Spaziergang durch die historische Altstadt von Camaguey. Eine große Fläche ist Kulturerbe. Mittags folgte dann das Treffen mit Frauen des kubanischen Weltgebetstags-Komitees. Im Anschluss an die sehr lebhafte Diskussion aßen wir gemeinsam zu Mittag. Nach einem herzlichen Abschied mit Segenslied hatte unsere Gruppe den restlichen Nachmittag zur freien Verfügung. Um 19 Uhr sind wir zum nächsten Treffen verabredet. Wir werden sehen, ob wir morgen in Trinidad das Tagebuch fortsetzen können.

 

Birgit Reiche 18.11.2015 | 03:21

Zunächst: Alle sind wohlauf. Nach einem Besuch beim Marienheiligtum in Cobre haben wir uns auf eine lange Fahrt nach Camagüey aufgemacht. Nach 18 Uhr sind wir dort angekommen und wurden mit einem Cocktail auf der Dachterrasse des Hotels begrüßt. Nach dem Abendessen haben wir Reiseleiterinnen uns an den Tagebucheintrag begeben, ein Unterfangen mit Hindernissen. Im Hotel gibt es kein Internet. So liefen wir in den Park, in dem es seit diesem Sommer wifi gibt. Ganze Familien sitzen um ihre Smartphones und genießen die Möglichkeiten des www. Ins Netz kamen wir nach vielen Versuchen nur mit einem Smartphone, was das Tippen schwierig macht. Die Teilnehmerinnen lassen alle Lieben zu Hause herzlich grüßen. Vielleicht bis morgen.

 

Birgit Reiche 17.11.2015 | 03:23

Auch heute wieder technische Probleme, deshalb nur eine kurze Nachricht: der erste Tag in Kuba war sehr beeindruckend, alle sind wohlauf und seeehr muede. Morgen heisst es Koffer packen und Santiago verlassen...

 

Birgit Reiche 16.11.2015 | 14:25

Nach einer ersten Nacht in Santiago funktioniert nun auch der Zugang zum Internet. Die ganze Gruppe hat den Schlaf genossen, fuer einige war die Nacht schon frueh zu Ende, weil die innere Uhr schon auf Mittag steht. Bevor wir gleich zu unserem ersten Treffen aufbrechen, werden wir uns gemeinsam auf den Tag einstimmen. Unsere Reisefuehrerin Leidy hat uns einen heissen Tag versprochen. Noch ist der Himmel bewoelkt, aber es ist schon sehr warm. Alle lassen die Daheim gebliebenen herzlich gruessen.

 

Birgit Reiche 16.11.2015 | 04:36

Aufgrund technischer probleme nur eine Nachricht: Alle sind gut angekommen, Mehr Infos morgen!

 

Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. 06.10.2015 | 15:19

16 Frauen brechen am 15. November 2015 zu einer 14tägigen Begegnungs- und Bildungsreise nach Kuba auf, die die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. organisiert hat.

„Receive Children, Receive Me“ so lautet das Motto des Weltgebetstages, der 2016 aus Kuba zu uns kommen wird. Wie erleben kubanische Frauen ihren Alltag? Wie gestalten sie Politik in dem Land, in dem sie fast die Hälfte der Parlamentssitze innehaben (in Deutschland 36%)? Welche Botschaft will das kubanische Weltgebetstagskomittee in die Welt tragen? Wie gestalten Frauen die Kirchen und Gesellschaft in Kuba mit?
Diesen und anderen Fragen gehen die Teilnehmerinnen während ihrer Frauen-Bildungs- und -Begegnungsreise nach Kuba nachgehen.

Die erfahrenen Reiseleiterinnen, Pfarrerin Birgit Reiche und Pfarrerin Christel Schürmann, berichten über ihre Erfahrungen und Begegnungen des Weltgebetstagsland des Jahres 2016.

Hinweis:
Da die Internetverbindung im Land nicht flächendeckend und störungsfrei ist, wird nicht jeder Tag zeitnah beschrieben werden können.