Hanse-Zentrum feierlich eröffnet

Mit Gottesdienst, Grußworten und Sektempfang wurde am 6. Oktober das Hanse-Zentrum in Soest feierlich eröffnet. Die Einweihung des Hanse-Zentrums, dem neuen Alten- und Pflegeheim der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V., feierten etwa 50 Gäste zunächst mit einem Gottesdienst, an dem auch viele der neuen Bewohner und Bewohnerinnen des Hauses teilnahmen.

Nicht nur Vizelandrätin Irmgard Soldat zeigte sich in ihrem Grußwort vom Hanse-Zentrum überzeugt: „Das ist ein Schritt in die Zukunft.“ Jeane Otto-Bairaktaris vom Vorstand der Trägerin führte aus:
„Wir möchten den Beweis führen, dass ein Heim nicht die letzte Möglichkeit ist, wenn alle besseren Möglichkeiten ausgeschöpft sind.“

Seit dem 1. September sind bereits 20 Bewohnerinnen und Bewohner in das Hanse-Zentrum eingezogen, 60 weitere Plätze gibt es. Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer ist sich „sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die anderen Zimmer auch belegt sind.“ In 74 Zimmern verteilt auf sechs Wohngemeinschaften bietet das Hanse-Zentrum Platz für Frauen, Männer und Paare.

Mit dem Lina-Oberbäumer-Haus in Soest, ein Alten- und Pflegeheim nur für Frauen, betreibt die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. nun das zweite Altenheim in Soest. Zum Angebot des Hanse-Zentrums, eins von insgesamt sechs vollstationären Pflege-Einrichtungen im Kreis Soest, zählen neben der Pflege auch die so genannte Verhinderungs- und Kurzzeitpflege.

Carolin Glöckle und ihr Team, die das Haus gebaut haben, bedankten sich bei der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. für die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Paul Linnemann, Leiter des Fachseminars für Altenpflege in Soest und Hamm, die ebenfalls in Trägerschaft der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. sind, meinte, immer neue Seniorenheime lieferten nicht die richtige Antwort auf den demografischen Wandel. Das neue Hanse-Zentrum - eingebettet in das Wohnviertel, dem Soester Hanse-Viertel - könne aber ein Anfang einer Zeit sein, in der das Alt-Werden und das Alt-Sein wieder ganz selbstverständlich zur Gesellschaft gehören. „Früher war es ganz normal, dass Jung und Alt gemeinsam unter einem Dach gelebt habe, da wollen wir wieder hin“, sagte Edna Künne, Leiterin der drei Altenhilfe-Einrichtungen des Landesverbandes. Das Hanse-Zentrum solle  Teil der Nachbarschaft werden, die ersten Studenten der benachbarten Fachhochschule hätten bereits vorbeigeschaut. Hier sei reichlich Potential für weitere Zusammenarbeit, so Künne.