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Liebe Bewohnerinnen des Lina-Oberbäumer-Hauses,
liebe Mitarbeitende aus diesem Haus und aus der Geschäftsstelle, verehrte Gäste!

Der Losungstext für den 20. März 2009 lautet:
“Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe!“

Jeder, die sich ein wenig im Kirchenjahr auskennt, wird dazu, denke ich, das Adventslied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ einfallen… Und sie wird etwas befremdet auf die Zuordnung zum heutigen Anlass und zum heutigen Frühlingsanfang blicken.

Doch bevor ich Sie einlade, mit mir gemeinsam doch Zusammenhänge und verbindende Gedanken zu finden, begrüße ich zuerst einmal Sie alle ganz herzlich.
Sie sind unserer Einladung gefolgt, um heute den ersten Spatenstich des Erweiterungsbaus des Alten- und Pflegeheims der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen mitzuerleben, und ich freue mich sehr, dass Sie das geplante Vorhaben in vielfältiger Weise begleiten und mittragen - durch Ihre planerische gedankliche wie auch durch Ihre praktische handwerkliche Arbeit, nicht zuletzt jedoch auch durch Ihre finanzielle und ideelle Förderung und Unterstützung. Schön, dass Sie alle heute hier sein können, dass Sie gemeinsam mit uns den ersten Spatenstich feiern. …

Zuvor bitte ich Sie, mit mir ein wenig nachzudenken über den schon genannten Losungstext und seinen Bezug zum heutigen Tag, zum heutigen Anlass.
Zugegeben, es fällt nicht ganz leicht, diesen bekannten Psalmvers in andere als in die bekannten Bezüge zu setzen. Doch lese ich den gesamten 24. Psalm, so werden mir da in den vorangehenden Versen Menschen beschrieben, die nach Gott fragen, die Gottes Nähe suchen, Menschen, die Gottes Ordnungen und Gottes Regeln für ihr Leben anerkennen und sich daran halten - Menschen also, die ihre Herzen öffnen und so in der Welt und für die Welt Türen öffnen und Wege bahnen, damit Gottes Sache vorankommt. Solche Menschen erkennen, wo Hilfe nötig ist, und übernehmen Verantwortung dafür, dass diese Hilfe gegeben wird.

Als vor inzwischen genau einem Vierteljahrhundert aus dem 1951 eingerichteten Feierabendhaus der Frauenhilfeschwesternschaft hier am Standort Soest der Um- und Erweiterungsbau zu einem Alten- und Pflegeheim vollzogen war, erhielt dieser Neubau den Namen „Lina-Oberbäumer-Haus“, benannt nach der ersten Oberin der Schwesternschaft.
In diesen 25 Jahren ist aus dem damaligen Neubau so nach und nach zwar kein „Altbau“ geworden, wohl aber ein Gebäude, in dem Neuerungen, bauliche Veränderungen und nun - ganz eindeutig - auch eine Erweiterung nötig wurden, und so werden, wenn alles seinen gut geplanten und wohlbedachten Weg geht, ab Anfang 2010 für 16 Frauen mehr als bisher, also für insgesamt 80 Bewohnerinnen, Plätze zur Verfügung stehen.

Das Lina-Oberbäumer-Haus umzubauen und durch diesen Umbau zugleich zu vergrößern, war aber für die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen als Trägerin des Hauses nicht nur eine folgerichtige Entscheidung aufgrund steigender Nachfrage, sondern auch und vor allem eine Bestätigung und Sicherung der hervorragenden Arbeit mit den Bewohnerinnen des Lina-Oberbäumer-Hauses.
Auch in Zukunft gut und umfassend alten Menschen mit zunehmend schwierigeren Beeinträchtigungen ein Zuhause bieten und sie bis zu ihrem Lebensende begleiten zu können - das ist eine Aufgabe, die die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen als die ihre annimmt und die sie mit den bestens qualifizierten und hoch motivierten Mitarbeitenden des Lina-Oberbäumer-Hauses wahrnimmt.

Denn nur so, durch gut ausgebildetes Fachpersonal, das auch tatsächlich gern arbeitet, lässt sich auch in Zukunft das Leben von immer häufiger auch demenziell beeinträchtigten alten Menschen in einem Alten- und Pflegeheim erleichtern und begleiten. Mit anderen Worten: es braucht Menschen, die die Türen ihrer Herzen öffnen, die sich Gottes Gebot, sich ihren Nächsten zuzuwenden und sie zu lieben, das heißt, sie mit all ihren körperlichen oder geistigen Eigenheiten anzunehmen und ihnen beizustehen, zu eigen machen.

Und es braucht Menschen, die ganz handfest und mit Ziegeln, Mörtel, mit Holz, Glas und Metall Häuser bauen und Türen zimmern, damit Raum geschaffen wird - Lebensraum, in dem alte Menschen geschützt und begleitet leben können, damit Gott Raum haben kann in dieser Welt.

Das wünsche ich uns: Gott sei und bleibe bei uns.
Gott begleite uns und lasse gelingen, was wir planen und tun.
Gott halte seine schützende Hand über alle, die während der Bauzeit hier tätig sind.
Gott bewahre alle vor Unfällen und Krankheiten.
Gott segne den Beginn und das Ende.
„Der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unsrer Hände bei uns.
Ja, das Werk unsrer Hände wolle er fördern.“ (Ps 90,17)

Christel Schmidt, Vorsitzende der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V.
 

Landesverband der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. Feldmühlenweg 19 59494 Soest
Tel.: 02921 371-0 Fax: 02921 4026 e-Mail: info@frauenhilfe-westfalen.de