2017 wird die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. 111 Jahre alt

Das Jubiläumsmotto lautet: End-lich frei. Reformation 500plus. Frauenhilfe 111plus.

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. ist ein Verband, dem 38 Bezirks-, Stadt- und Synodalverbände angehören, die etwa 1.100 Frauengruppen in fast allen Gemeinden Westfalens repräsentieren. Fast 45.000 Frauen werden durch die Frauenhilfe in kirchlichen, politischen und theologischen Fragen vertreten. Der Verband ist Sprachrohr und Interessenvertretung einer großen Anzahl von Frauen. Er ist der größte landeskirchliche Frauenhilfeverband.
In Zusammenarbeit mit anderen Gruppierungen und Organisationen innerhalb und außerhalb Westfalens, inner- und außerkirchlich nimmt der Verband Stellung, leitet Informationen weiter und bietet Aus-, Fort- und Weiterbildung für Frauen und Familien an. Der Verband gehört den Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. an und hat damit auch bundesweite Wirkung.

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. ist ein Frauenverband mit langer Tradition und großer Verbindlichkeit der ehrenamtlichen Arbeit in der Kirche in Verbindung mit sozial-diakonischen und theologischen Aufgaben. Sie leistet bedeutsame Vorarbeit und Mitarbeit in landeskirchlichen Prozessen, beispielsweise an landeskirchlichen „Grundsätzen zu ehrenamtlicher Arbeit“ und am Prozess „Kirche mit Zukunft“. Als selbständiger Verband in der Landeskirche ist er wichtig, um konzeptionelle und inhaltliche Impulse an die Landeskirche zu geben. Er engagiert sich in gemeindlichen, diakonischen und ökumenischen Projekten und leistet Beiträge, damit Theologie und Spiritualität lebendig sind. 
Kontinuierlicher Grundgedanke von Frauenhilfe ist, evangelische Frauen in einer Gemeinschaft kirchlich zu beheimaten, sie zu ehrenamtlicher Arbeit, regionalem Engagement und zu globalem Denken und Handeln zu ermutigen und zu befähigen. Frauenhilfe-Mitglieder übernehmen Verantwortung im Verband und in Gremien der westfälischen Kirche. Sie sind Gemeindeglieder, die ihren Glauben ansteckend leben.

Impulse aus der gemeindebezogenen Frauenverbandsarbeit können zur Übernahme von Aufgaben führen, die die Trägerschaft von sozial-diakonischen Einrichtungen nach sich zieht. Beispiele für sozial-diakonische Arbeit sind die Arbeit mit Menschen mit psychischen Erkrankungen und mit geistiger und psychischer Behinderung, die Ausbildung von Frauen in der Altenpflege, frauenorientierte Altenarbeit, die parteiliche Beratungsarbeit für Frauen, die Schwesternschaft sowie die Arbeit mit von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern.

Frauenpolitische Arbeit findet statt z.B. durch Gremienarbeit, Stellungnahmen,  Bildungsangebote, Unterschriftenaktionen, Multiplikation von Materialien, Mitarbeit in Trägerkreisen von Kampagnen und Initiierung von Kampagnen. Wichtig bei all diesem Engagement ist dem Verband die Vernetzung innerhalb und außerhalb der westfälischen Kirche, Kooperationen mit nichtkirchlichen und ökumenischen Initiativen und Organisationen. Seit vielen Jahrzehnten arbeitet der Verband an den Themen Überwindung von Gewalt gegen Frauen, Anti-Diskriminierung, Frauengesundheit, Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.

Zum Trägerverband gehören fünfzehn verschiedene sozial-diakonische Einrichtungen mit Sitz im Kreis Soest, Kreis Herford, Kreis Höxter, Ennepe-Ruhrkreis und im Märkischen Kreis.
An der Spitze des Verbandes steht ein ehrenamtlicher Vorstand, der von der Mitgliederversammlung von den entsandten Delegierten der Mitgliederorganisationen auf vier Jahre gewählt wird. Die operative Arbeit wird verantwortet von der leitenden Pfarrerin. Ca. 8.000 Ehrenamtliche arbeiten in satzungsbedingten Wahl- oder Berufungsämtern der Frauenhilfe und über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in festen Anstellungsverhältnissen.