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Schlüsselübergabe Haus Phöbe durch Pfarrer Karl-Ludwig Wendorff,
Evangelische Kirchengemeinde Scherfede-Rimbeck

Als Phöbe sich nicht in Rom, sondern vor über 50 Jahren in Rimbeck einen Namen machte, da war vieles noch von den Nachwirkungen des Krieges bestimmt.
Phöbe wurde ein Schatz, ein Pfund unserer Kirchengemeinde. Als einziges evangelische Altenheim weit und breit, in dem schon immer katholische Mitchristen willkommen waren, war und ist es etwas Besonderes.

Gegründet durch die Schaffenskraft von Sr. Dore Schellenberg, der Begründerin der Kommunität Zionsberg und Pfarrer Karl Scheer und ihren Mitstreitern vor mehr als 50 Jahren - als Antwort auf die Altersarmut und Vereinsamung der Alten nach dem Krieg - wuchs in mehr als 5 Jahrzehnten eine moderne diakonische Einrichtung, das heutige Haus Phöbe.

Mit der Entwicklung zum Alten- und Pflegeheim und dem großen Umbau unter Pfr. Köddermann wuchs die Notwendigkeit auch wirtschaftlicher Professionalisierung.
Die wachsende Aufgabenflut, die Lawinen von Verordnungen und Bestimmungen führten dazu, dass die Kirchengemeinde mit dem Presbyterium die Führung des Hauses nicht mehr fachlich verantworten konnte.

Mit der Frauenhilfe in Westfalen haben wir eine Trägerin gefunden, von der wir glauben, dass sie zum Haus Phöbe passt und diese Aufgaben gut bewältigen wird.
Wir geben den Schlüssel ab, künftig sind wir Gäste.
Aber wir werden weiter ein- und ausgehen:
Wir brauchen keinen eigenen Schlüssel, weil hier weiterhin ein gemeindeorientiertes, offenes Haus sein wird. Haus Phöbe bleibt zwischen Scherfede und Rimbeck stehen. Die Alten, die Senioren, leben hier und sind ein wichtiger Teil der Gemeinde.

Nichts wird uns hier genommen und wir sind erleichtert, denn Ihr von der Frauenhilfe könnt manches besser:

• Was Ihr an Know-how in Sachen Verwaltung und Erarbeitung neuer Konzepte mitbringt, das können wir als kleine Kirchengemeinde nicht leisten.

In vielem steht die Frauenhilfe in Kontinuität zu unseren Bemühungen:

• Einig sind wir, dass das Leben mehr ist als Brot allein, mehr als sauber, satt.
• Einig sind wir, dass Ansprache, geistige Anregung und geistliches Leben auch im Altenheim nötig sind;
• dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch Ehrenamtliche mit ihrem Einsatz, eine ganz wichtige Rolle im Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern haben, - und nicht nur Kostenfaktoren sind.

So trennen wir uns ein bisschen wehmütig, aber auch leichten Herzens von der Leitungsverantwortung und reichen den Schlüssel weiter. Die Zukunft von Haus Phöbe wird eine gemeinsame Zukunft sein. Die Kirchengemeinde wird sich weiter im Haus Phöbe der Frauenhilfe in Westfalen einbringen.

Für Bewohnerinnen und Bewohner da sein, auch ansprechbar für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Den Schlüssel aber geben wir ab an die Frauenhilfe in Westfalen.
Dir, liebe Angelika Weigt-Blätgen als leitender Pfarrerin und Ihnen, Frau Mengel, als Vorstandsmitglied der Frauenhilfe überreiche ich diesen Schlüssel:

Dieses Haus verströmt

• die Erinnerung an die vielen Menschen, die hier ihren Lebensabend verbracht haben,
• die Erinnerung an die Mitarbeitenden - und an jene, die sich ehrenamtlich mit dem Haus befassten.

Es spiegelt auch einen Teil der Geschichte der Diakonissenkommunität Zionsberg und der Kirchengemeinde wieder.

Möge die weitere Zukunft des Hauses Phöbe auch mit der Geschichte der Frauenhilfe in Westfalen verwoben sein, als ein Schatz, Heimstatt für pflegebedürftige Menschen, die sich hier wohl fühlen, wo man sagen wird:
DIE FRAUENHILFE MACHT HIER EINE TOLLE ARBEIT!

Eben ein Schmuckstück der westfälischen Frauenhilfe. Das Freude macht, gerne getragen und gezeigt wird, das Haus Phöbe der evangelischen Frauenhilfe in Westfalen. Hier bei uns in Warburg-Scherfede-Rimbeck
Alles Gute und Gottes Segen, für den Weg mit diesem Haus.