Dokumentation

Gedenkaktion „Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“ | 10.12.2020

Jedes Menschenleben ist wichtig und muss gerettet werden.
Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen unterstreicht dies mit einer Aktion rund um den „Tag der Menschenrechte“, am 10. Dezember.

Gedenkaktion „Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“

Machen Sie mit bei unserer Aktion „Tausende Boote falten - in Gedenken an die Toten im Mittelmeer.

Gedenken Sie der Toten im Mittelmeer am 10. Dezember an öffentlichen Plätzen!“

„Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“ Mit diesem Satz sprach die hannoversche Pastorin Sandra Bils auf dem Kirchentag in Dortmund im Juni 2019 das an, was viele Menschen in Deutschland denken. Jedes Menschenleben ist wichtig und muss gerettet werden. Solange tagtäglich Menschen im Mittelmeer sterben, müssen Zivilgesellschaft und Kirchen das Versagen der europäischen Staaten anklagen und so viele Geflüchtete wie möglich aus dem Mittelmeer retten. Nur wenn es mehr Rettungsschiffe gibt, die Menschen aus Seenot retten, können wir das Sterben im Mittelmeer beenden.

Im Gedenken an die Verstorbenen und aus Solidarität mit den Seenotrettenden rufen wir dazu auf, aus Zeitungspapier Boote zu falten. Die Boote stehen für die Menschen, die 2019 im Mittelmeer ihr Leben verloren haben und die durch ein Schiff hätten gerettet werden können.
1.319 Schiffchen sollten es mindestens je Ort werden, denn so viele Menschen fanden nach Angaben der UNO-Flüchtlingshilfe im Jahr 2019 den Tod beim Versuch, über das Mittelmeer nach Europa zu flüchten.

Der Tag der Menschenrechte wird am 10. Dezember gefeiert und ist der Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde. An diesem Tag, am Donnerstag, 10.12.2020, sollen die Boote auf öffentlichen Plätzen zu sehen sein, der Toten gedacht und auf den Skandal um die zivile Seenotrettung und die Situation im Mittelmeer hingewiesen werden.

Wir, die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen, laden ausdrücklich alle Evangelischen Frauenhilfen, Gruppen und Interessierte in Westfalen ein, sich an der Aktion zu beteiligen.
Wir, die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen, fordern ein Ende der Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung und europäische Maßnahmen aus der Haltung heraus „Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“

Aktualisierung

Nach Start unserer Aktion ist das Bündnis united4rescue nicht untätig geblieben. Unitesd4rescue setzt weiter alles daran, unser Bündnisschiff Sea-Watch 4 schnellstmöglich wieder in den Einsatz zu bringen.
Jetzt gibt es eine große Nachricht zu vermelden: WIR SCHICKEN NOCH EIN SCHIFF! Und zwar die “SEA-EYE 4”. Schon seit vielen Monaten plant die Rettungsorganisation Sea-Eye e.V. den Kauf eines zweiten, größeren Schiffes.

Warum noch ein Schiff?
Jedes weitere Schiff rettet Leben. Umso mehr, wenn mit bürokratischen Mitteln laufend versucht wird, diese Hilfe zu verhindern. Die Situation auf dem zentralen Mittelmeer ist nach wie vor verheerend.
Fast täglich bekommen wir aktuell Meldungen über tödliche Bootsunglücke. Am 12. November starben innerhalb von 24 Stunden mehr als 100 Menschen – darunter auch Kinder und ein 6 Monate altes Baby.

Nach vielen Beratungen und einer intensiven Prüfung der Projekt- und Finanzierungspläne hat United4rescue beschlossen, dass das Bündnis sowohl den Schiffskauf finanzieren kann, wie auch maßgeblich den Umbau des neuen Bündnisschiffes ermöglichen soll. Unter der Überschrift ‘Drowned Requiem’ sammelt das Bündnis nun Spenden für unser zweites Bündnisschiff! Kauf und Umbau der „SEA-EYE 4“ soll mit 434.000,00 € von United4rescue unterstützt werden! Die „SEA-EYE 4“ soll so schnell wie möglich in den Einsatz gehen. Anfang 2021 soll das Schiff im Mittelmeer sein, um Menschenleben zu retten.

Weil es aber nicht allein Spenden braucht, sondern einen Politikwechsel, startet eine Petition: Das Bündnis United4rescue versucht mit der Petition an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dass die EU zur staatlichen Seenotrettung zurückkehrt. Lassen Sie uns gemeinsam Ursula von der Leyen, die Präsidentin der EU-Kommission, an ihre Pflicht erinnern, die Menschenrechte einzuhalten. Die humanitären Werte Europas dürfen nicht untergehen. Die EU darf Menschen nicht ertrinken lassen. Sie muss retten.

Schreiben Sie ihr eine E-Mail an: ec-president-vdl@ec.europa.eu
Den Textvorschlag finden Sie in der Word-Datei.

Petition an die EU (Word-Dokument)

Weitere Informationen zu Sea-Eye-4 und Spendensammlung unter www.wirschickennocheinschiff.de

Informationen zur Aktion am 10.12.

Aufruf Seenotrettung Aktion 10. Dezember (pdf-Dokument)

Faltanleitung Seenotrettung Aktion 10. Dezember (pdf-Dokument)

Ritual Aktion 10. Dezember (pdf-Dokument)

Presse-Entwurf: Nachbericht / Ankündigung der örtlichen Aktion (Word-Dokument)