Grußwort Jeane Otto-Bairaktaris,
Vorstandsmitglied der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Sehr verehrte Gäste,

ich grüße Sie recht herzlich und freue mich, Ihnen, herzliche Grüße des Landesverbandes der Frauenhilfe übermitteln zu dürfen.

„…und eure Alten sollen Träume haben“ - so steht es in einem prophetischen Buch der Bibel über die Zeit, wenn der Geist Gottes zu den Menschen kommt. Ich hoffe, dass wir hier in diesem Haus, den Träumen und Visionen, und wenn das nicht möglich ist, doch wenigstens den Wünschen der Menschen, ein Heim geben können.

Wir sind davon überzeugt, dass das Alter eine Zeit des Lebens ist, die ihren ganz eigenen Wert und ihre ganz eigene Würde hat. Zu Wert und Würde des Alters gehört auch, die Individualität und Selbstbestimmung jeder Frau und jedes Mannes zu achten, zu wahren und ihr Raum zu geben.
Wir möchten mit allen, die in diesem Hause tätig werden, den Beweis führen, dass dies alles auch unter den Bedingungen eines Alten- und Pflegeheims möglich ist. Wir möchten den Beweis führen, dass ein „Heim“ nicht die letzte Möglichkeit ist, wenn alle anderen - besseren - ausgeschöpft sind. „Heim“ ist eigentlich ein ganz schönes Wort. Es steht für Heimat, für Zu-Hause-Sein, für Vertrautheit, Verbundenheit und Verlässlichkeit.

Wir feiern heute, das bedeutet, wir wollen mit Neugier und Entschlossenheit, mit Mut und Zuversicht in die Zukunft blicken. Was macht uns so zuversichtlich?
Viele Menschen begleiten die Arbeit hier im Hanse-Zentrum mit Aufmerksamkeit und Gebet.
Diese Fürbitten und das Vertrauen helfen uns, diese Aufgabe anzugehen.
Diakonisches Handeln entspringt der Fürbitte und wird von ihr getragen. Verbunden mit unverzichtbarer fachlicher Kompetenz - so hat der Landesverband die Erfahrung machen dürfen - kann daraus viel Gutes entstehen. Sehr gute Erfahrungen in der Altenarbeit mit dem Lina-Oberbäumer-Haus, dem Alten- und Pflegeheim der Frauenhilfe in Soest, und dem Haus Phöbe, Alten- und Pflegeheim in Warburg-Rimbeck - lassen uns zuversichtlich auch in die Zukunft vom Hanse-Zentrum blicken.
Unsere Zuversicht gründet sich auch auf den Erfahrungen, die der Verband im Bereich der Ausbildung von Altenpflegerinnen und Altenpflegern macht; ein weiterer guter Anreiz, den Anforderungen der Altenarbeit gerecht zu werden.

Frauenhilfe allein kann dieses Haus nicht losgelöst von gesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen führen. Wir sind auf konstruktives, begleitendes Miteinander angewiesen mit Ihnen, die Sie heute aus unterschiedlichen Bezügen hier versammelt sind. Und deswegen freuen wir uns, dass sie alle dieser Einladung gefolgt sind.

Das Hanse-Zentrum ist ein Ort, der Bewohnerinnen und Bewohnern eine ihren Fähigkeiten entsprechende Lebensführung im Alter ermöglichen soll. Die Erhaltung größtmöglicher Selbständigkeit, verlässliche medizinische Versorgung, Pflege und Beratung sowie seelsorgerliche Begleitung sollen diesen Lebensabschnitt angemessen begleiten und unterstützen.
Im Hanse-Zentrum können alle ihre Dienste ein Zentrum haben. Und vielleicht haben Sie es ja auch schon längst selbst erlebt und erfahren: Diakonisches Handeln ist eine Bereicherung auch für Ihr eigenes Leben, Ihre jetzige Lebenssituation und Ihr eigenes Alter.

Ich wünsche allen, die im Hanse-Zentrum ein- und ausgehen, leben und arbeiten, ein von Verantwortung und Vertrauen geprägtes Miteinander, offene Herzen und die Bereitschaft, verständnisvoll einander zugewandt zu sein. Das Ihnen das täglich gelingen möge und erhalten bleibe, dass alle Veränderungen die Entwicklungen in der Altenarbeit weiterhin Ziel und zugleich Ansporn Ihrer Arbeit sein mögen, dass wünsche ich Ihnen. Vor allem aber möge Sie Gottes Segen leiten und begleiten in dieser Arbeit, heute und an jedem Tag.

In diesem Sinne möchte ich Ihnen und dem Hanse-Zentrum einen Segensspruch aus Irland mit auf den Weg geben:
Du, Gott der Anfänge, segne uns, wenn wir deinen Ruf hören, wenn deine Stimme uns lockt zu Aufbruch und Neubeginn. Du, Gott der Anfänge, lass dein Gesicht leuchten über uns, wenn wir in Vertrauen und Zuversicht einen neuen Schritt wagen.