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Bedeutung der Weltgebetstagskollekte

„Mit unserer Kollekte setzten wir ein Zeichen dafür, dass wir in einer Welt als Geschwister leben. Wir teilen unsere Sorgen, stehen füreinander ein im Beten, und wir versuchen, auch unsere materiellen Güter miteinander zu teilen.“
Dieser Satz steht in jeder Weltgebetstagsordnung und erinnert uns daran, dass Beten und Handeln untrennbar zusammengehören.

Bei einem Jubiläum darf auch an den Anfang (1946) erinnert werden. In den schweren Nachkriegsjahren waren unsere Mütter/Großmütter die Beschenkten. Amerikanische Frauen hatten für die Mütter aus ihrer Weltgebetstagskollekte kleine Pakete gepackt:
„In einer Windel waren jeweils die nötigen Dinge eingewickelt, die eine Mutter zur Pflege ihres Säuglings braucht und damals in Deutschland nicht kaufen konnte. Nichts war vergessen - Puder, Hemdchen bis hin zur Sicherheitsnadel.“

Zunächst wurde dann bei uns in Deutschland die Weltgebetstagskollekte für die Frauen und Kinder in den Flüchtlingslagern gesammelt.
1959 verlangten Berliner WGT-Frauen, dass nun der größere Teil der Kollekte Frauen in den Entwicklungsländern zugute kommen sollte.

Das war der Anfang der Projektarbeit des WGT. Das allererste Projekt der deutschen Frauen war die Unterstützung der Arbeit in der Frauenschule in Mindolo, Sambia (damals Rhodesien). 1960 konnten dorthin 48.460,00 DM überwiesen werden.
Aus dem einen Projekt sind inzwischen viele hundert Projekte geworden.
So wurden zum Beispiel im vergangenen Jahr 194 Projekte in 71 Ländern unterstützt.
Mit dem Geld der Kollekte soll Frauen geholfen werden sich selbst zu helfen.

Einige Beispiele: Brunnenbohrungen, der Aufbau einer Geflügelzucht, Aus- und Fortbildung oder Materialien zur Arbeitsbeschaffung, Programme zur Förderung der Gesundheit. Grundsätzlich sollen Frauen gefördert werden, die ohne Hilfe von außen nicht in der Lage sind, aus eigenen Mitteln notwendige Projekte zu verwirklichen.
Wir leisten sogenannte Anschubfinanzierungen. Die Frauen selbst stellen die Anträge für ihre Projekte.

Die Projektanträge werden dann in der Projektberatungsgruppe zur Beschlussfassung im Komitee vorbereitet. Das Komitee tagt zweimal im Jahr.
Wichtig ist dabei, die gute Zusammenarbeit zwischen der Projektberatungsgruppe und den Antragstellerinnen. So wurden nun im Laufe von 49 Jahren viele Erfahrungen gesammelt, und es wächst ein stabiles Kontaktnetz, getragen von gegenseitigem Vertrauen. Zu beobachten ist, dass in den letzten 10 Jahren vermehrt Anträge gestellt werden, die sich mit dem Schutz von Gewalt betroffener Frauen beschäftigen.
Nach wie vor ist unsere finanzielle Hilfe nötig. Sie ist ein Zeichen der Solidarität mit den Schwestern in der Weltgebetstagsgemeinde.

Christel Küching, Hamm
 

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