Text drucken Sehr geehrter Herr Menzel, Gern überbringe ich die Grüße und Glückwünsche des Landesverbands: Erfolg - dieses Wort, das ja das positive Ergebnis von Bemühungen beschreibt, steht in engem Bedeutungszusammenhang mit folgen, nachfolgen, erfolgen - und so ist auch die Geschichte von Haus Wegwende eine Geschichte von sowohl erfolgreichen wie folgenreichen Entscheidungen und Entwicklungen. Bevor es zu dem wurde, was es heute ist, nämlich ein Wohnheim für Menschen mit psychischen Behinderungen, bot Haus Wegwende als Einrichtung in Trägerschaft der westfälischen Frauenhilfe u.a. als Müttererholungsheim - satzungsgemäß - ausschließlich Frauen einen Ort der Erholung und der gesundheitlichen Stabilisierung. In der Zeit als „Übergangswohnheim“ lebten dann ab 1984 überwiegend Männer in Haus Wegwende, bis schließlich der damalige Vorstand des Landesverbands der westfälischen Frauenhilfe eine Nutzungsänderung von Februar 1998 an beschloss und damit zum einen einen neuen Arbeitsbereich im Märkischen Kreis und zum anderen einen neuen Weg und neue Möglichkeiten der Behandlung und Betreuung eröffnete für Frauen und Männer mit psychischen Behinderungen. Durch individuelle Förderung, durch verlässlich gute medizinische Versorgung, Pflege und Beratung und durch zahlreiche Therapieangebote werden nicht nur Krankheitsfolgen bearbeitet, sondern auch eine weitgehende Normalisierung in der Lebensführung und eine größere Selbständigkeit gefördert und vermittelt. Die persönliche Weiterentwicklung von Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen, sie in eine außerklinische Lebenswelt hinein- bzw. zurückzuführen und sie auf diesem Weg zu begleiten und zu stützen, ist das erklärte Ziel der Arbeit von Haus Wegwende - und ich sage bewusst von und nicht in Haus Wegwende, denn schon bald stellten sich als Folge des Erfolgs weitere Herausforderungen, auf die die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen durch den Aufbau eines Verbundsystems von Einrichtungen im Märkischen Kreis reagierte. Über das Wohnheim im Gebäude am Haselweg in Werdohl hinaus, in dem bis zu 19 Menschen leben können, stehen im Rahmen des stationären Einzelwohnens und in Außenwohngruppen weitere Plätze zur Verfügung sowie mehr als 30 Plätze im betreuten Wohnen in einer Wohngemeinschaft und in privaten Wohnungen in Werdohl, die als „Betreutes Wohnen Frauenhilfe“ den letzten Schritt hin zur Verselbständigung darstellen. Ebenfalls zum Verbund der Einrichtungen der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen im Märkischen Kreis gehört die SIGA (Selbsthilfe Initiative für Gestaltende Arbeiten), eine externe Firma der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen, die begründet wurde für psychisch kranke Menschen und in der Bewohnerinnen und Bewohner von Haus Wegwende als zusätzliches Angebot in tagesstrukturierenden Maßnahmen nach ihren je individuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten arbeiten können. Ich wünsche den Menschen, die im Haus Wegwende und seinen zugehörigen „Folgeeinrichtungen“ leben und arbeiten - den Bewohnerinnen und Bewohnern ebenso wie allen Mitarbeitenden - weiterhin Erfolg: Dass Ihnen dies täglich gelingen möge und erhalten bleibe, dass auch die ständige Verbesserung der Angebote für Menschen mit psychischen Behinderungen weiterhin Ziel und zugleich Motor Ihrer Arbeit hier sein möge, vor allem aber, dass Gottes Segen Sie leite und begleite in dieser Arbeit, an jedem Tag und bis in alle Zukunft, wünsche ich Ihnen von Herzen. |
||||
Landesverband der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen
e.V. Feldmühlenweg 19
59494 Soest |