Begrüßung durch Inge Schnittker,
Vorsitzende der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen. e.V.

Nicht mehr als die tiefe Sehnsucht nach Gerechtigkeit und
Augen voller Liebe für die Ängste dieser Zeit.

Nicht mehr als die täglich neue Frage nach dem Ziel und
eine Hand, die Antwort geben will.

Nicht mehr als ein Schulterklopfen nach dem großen Streit
und Friedenszeichen durch den Zaun der Selbstgerechtigkeit.

Nicht mehr als ein Wort, das auch am nächsten Tag noch
zählt und eine Haut, der Zärtlichkeit gefällt.

Nicht mehr als eine leichte Hoffnung auf die Ewigkeit und
manchmal eine Melodie aus einer alten Zeit.

Nicht mehr als sekundenlanges Ahnen, dass es lohnt und
Heimat, die schon in mir wohnt.

Das ist gut.
Das ist gut genug für ein Leben.

Mit diesen Worten aus der diesjährigen Weltgebetstagsordnung aus Surinam grüße ich Sie heute Morgen: alle Weltgebetstag-Verbundenen und -Mitarbeitenden von Nah und Fern, Süden und Norden, Osten und Westen, aus Kamerun und Georgien.
Starke weltgebetstagsbewegte Frauen aus der weltweiten Ökumene, aus katholischen und evangelisch-freikirchlichen, evangelischen, orthodoxen und vielleicht auch anderen Gemeinden und Kontexten. Sie alle sind heute gekommen, um mit uns ein Fest zu feiern: Herzlich willkommen.

Ein Freitag im März ist ein Fenster zur Welt, ein ökumenisches Datum, ein Tag voller Phantasie und Liebe, eine Überraschung für viele, ein Stein des Anstoßes, ein Schritt hin auf ein gemeinsames Ziel, so dürfen wir heute den Weltgebetstag sehen. Eingebunden in die weltweite Ökumene ist unsere Evangelische Frauenhilfe schon über 100 Jahre.
Doch den Weltgebetstag hat 1948, nach dem 2.Weltkrieg, Frau Dr. Antonie Nopitsch vom Bayrischen Mütterdienst nach einer USA Reise nach Deutschland mitgebracht. Sie lernte ihn dort kennen, als einen Weg zur internationalen Versöhnung und Solidarität. Und am 1.Freitag im März 1949, in der Passionszeit, wurde der erste Weltgebetstag in Deutschland gefeiert, gemeinsam mit Frauen in 135 Ländern unserer Erde.

Nun beten wir mit!
Und seitdem ist unsere Evangelische Frauenhilfe in Westfalen dabei!

Bis heute fanden nun unzählige Schulungen für Multiplikatorinnen in ökumenischen Teams statt mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Frauen haben sich informiert, sich vernetzt. Sie haben sich getroffen, um zu beten, zu spenden, um sich gegenseitig Zeit und Solidarität zu schenken. Und dafür möchte ich an dieser Stelle einmal danken.
Schließlich wurden 2017 bundesweit über 43 000 Unterschriften gesammelt, um das internationale Weltgebetstags-Komitee für den Internationalen Friedensnobelpreis vorschlagen zu lassen.

Und diese weltweite ökumenische Bewegung möchten wir mit Ihnen heute feiern, diese Bewegung mit Sinn und Verstand, Kopf, Herz und Bauch – wie es in unserer Einladung steht.
Darum noch einmal, wie schön, dass Sie gekommen sind!

Nun möchte ich Sie einladen zu unserem Gottesdienst und begrüße Frau Rossitza Dikova-Osthus von der orthodoxen Bischofskonferenz, die uns die Festpredigt halten wird und die Musikerin Bea Nyga, sie wird den Gottesdienst begleiten und uns heute Nachmittag mit einem Mitmachkonzert überraschen.

Ich wünsche uns nun einen gesegneten Gottesdienst.