Grußwort von Claudia Kockskämper,
Vorsitzende des Beirates der Bewohnerinnen und Bewohner und Teilnehmenden an der Tagesstruktur des Frauenheim Wengern, der Klientinnen und Klienten der ambulanten Dienste NAOMI

Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Festgäste,
ich wünsche Ihnen allen zunächst einmal einen wunderschönen guten Morgen.
Mein Name ist Claudia Kockskämper. Seit 2001 wohne ich im Frauenheim Wengern. Seit 12 Jahren haben mich Bewohnerinnen in den Beirat gewählt, und seit 8 Jahren bin ich die Vorsitzende des Beirates. Daneben bin ich Mitglied der Frauengruppe „Mutig und Stark“.

Als Vorsitzende des Bewohnerinnen-Beirates grüße ich Sie im Namen aller Personen, die sich vom Frauenheim, von NAOMI und von der Werkstatt unterstützen lassen. Das sind so um die 230 Leute.
Ebenso bedanke ich mich im Namen all dieser Personen bei der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen, die die Trägerin des Frauenheims ist.

Und ich möchte das Frauenheim loben für die Qualität der Unterstützung, für die netten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Loben für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen wir im Rahmen ihrer Tätigkeit vertrauensvoll und beinahe familiär begegnen können. Loben für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die uns außerhalb der Einrichtung, im Alltag privat beim Einkaufen im Ort auf Augenhöhe grüßen.
 

Persönlich blicke ich zurück auf die letzten Jahre. Dabei hebe ich meinen Umzug in das neue Haus Schöntal in Alt-Wetter hervor. Statt in einer ländlichen schönen Umgebung, mit viel Ruhe, sehr freundlichen hilfsbereiten Nachbarn wohne ich jetzt im Zentrum einer Kleinstadt, mit Geschäften und Kino, mit neunen Freunden, aber auch mit Unruhe und manchmal unfreundlichen und unhöflichen Menschen. Jedoch überwiegen die Vorteile bei weitem: Ruhrtal-Center, Aldi, Kino, Ruhrtal-Wanderweg.

Zudem kann ich meine Pflichten als Vorsitzende des Beirates selbständiger ausüben. Das politische Leben spielt sich nun einmal in Alt-Wetter ab. Der Runde Tisch des Aktionsplanes tagt in der Sparkasse. Die Fortbildung „leichte Sprache“ im Rahmen der inklusiven Verwaltung im Bauamt, die Prämierung des Bürgerbusses im Büro in der Kaiserstraße. Alle Orte kann ich zu Fuß erreichen. Sollte ich einmal nicht dazu in der Lage sein – wegen des Wetters, weil es dunkel ist -  so weiß ich, dass mich die Mitarbeiterinnen unterstützen. Dieses Wissen gibt mir Sicherheit.

Für Sicherheit und Schutz steht das Frauenheim heute, aber auch seit 100 Jahren.
Da zu befürchten ist, dass Frauen und auch Männer in den nächsten 100 Jahren Schutz, Sicherheit und Unterstützung vieler Arts benötigen, wünsche ich dem Frauenheim weiterhin „mit Menschen unterwegs“ zu sein.