Text drucken Sehr geehrte Frau Künne, „Im November 1984 wurde das Haus bezugsfertig und am 2. Advent 1984 wurde die Eröffnungsfeier abgehalten.“ So ist es nachzulesen im Artikel zur 25-jährigen Geschichte des LOHs, den die Öffentlichkeitsreferentin der westfälischen Frauenhilfe ebenso wie ein Interview mit der Leiterin des Hauses, Sr. Edna Künne, unter dem Titel „Man muss doch nach vorne leben ...“ ins Internet gesetzt hat. Heute nun, am Vorabend des 2. Advents 2009, sind wir hier, um die vergangenen 25 Jahre rückblickend zu bedenken, uns die Anfänge in Erinnerung zu rufen und zugleich doch auch - nicht zuletzt im Wissen um die sich gut entwickelnde Baustelle nebenan - zuversichtlich und fröhlich in die Zukunft zu schauen und künftige Möglichkeiten in den Blick zu nehmen. Ich freue mich, heute hier sein zu können, um mit Ihnen gemeinsam, wie es in der Einladung zu diesem Jubiläumsempfang heißt, „Erfolge und Entwicklungen“ zu feiern und Ihnen zugleich Grüße und die herzlichsten Glück- und Segenswünsche des Vorstands der EFHiW zu übermitteln. Als Trägerin des Hauses ist die EFHiW froh und auch stolz darauf, dass das LOH von Beginn an ein Frauenhilfe-Haus war, sozusagen in der Wolle, der frauenhilfeblauen Wolle gefärbt, und dass sich sein Charakter als echtes, unverwechselbares Frauenhilfe-Haus bis heute erhalten hat. Ab 1951 lebten hier Schwestern der Frauenhilfe-Schwesternschaft, die nach ihrer Berufstätigkeit ihren Lebensabend in der geistlichen Gemeinschaft ihrer Mitschwestern verbringen wollten. Heute leben nur noch wenige Schwestern im LOH, das auch längst schon nicht mehr „Feierabendhaus“ genannt wird, sondern „Alten- und Pflegeheim“ heißt. Doch auch den anderen Bewohnerinnen des Hauses und ihren Angehörigen ist die Prägung des LOHs als Frauenhilfe-Haus bewusst - und das nicht zuletzt, weil die Einrichtung den Namen der ersten Oberin der Frauenhilfe-Schwesternschaft Lina Oberbäumer trägt. Die Zahl der Bewohnerinnen wird - wenn im Frühjahr des kommenden Jahres der Erweiterungsbau bezugsfertig sein wird - von derzeit 64 auf dann 80 steigen, und es wird, denke ich, nicht lange dauern, bis auch die neuen Räume von Frauen bewohnt werden, denen der „Mehrwert Frauenhilfe“ besonders wichtig ist und den sie in ihrem Leben im LOH erfahren und erleben werden. Es gibt noch ein weiteres, wie ich finde, sogar ein Alleinstellungsmerkmal des LOHs als Frauenhilfe-Haus: „Außenkontakte“ nennt man das wohl üblicherweise, doch weil das LOH ja nun einmal ein Frauenhilfe-Haus ist, könnte man so manche dieser Außenkontakte vielleicht sogar eher als „Binnenkontakte“ bezeichnen, denn Frauenhilfe-Sein verbindet in besonderer Weise - und wohl auch darum ist die Akzeptanz des Hauses in den landesverbandlichen Gruppen und Verbänden groß. Ein letztes Merkmal nenne ich noch: Ein echtes, unverwechselbares und auch unverzichtbares Frauenhilfe-Haus also ist das LOH, und als Vorsitzende der westfälischen Frauenhilfe freue ich mich, dass das LOH im kommenden Jahr in neuen zusätzlichen Räumen weiteren Frauen nicht nur ein wirklich gutes Zuhause, sondern auch echte Frauen-Hilfe bieten können wird. Den offenen Blick nach vorn, die Freude in der Gemeinschaft aller hier im Haus miteinander Lebenden und Arbeitenden und die stetige Vergewisserung, dass alles, was getan wird, nach bestem Wissen, Können und Gewissen getan wird, auch wenn es vorläufig, unzulänglich und zuzeiten anstrengend und ermüdend ist, das alles wünsche ich Ihnen, und ich schließe mein Grußwort mit Gedanken von Jean Rhodain: „Das Reich Gottes ... wird nicht fertig dadurch, dass unsere Arbeit fertig wird. Herzliche Glück- und Segenswünsche also zum heutigen Jubiläum, verbunden mit dem Dank für alle bisher geleistete Arbeit und mit guten Wünschen für einen zuversichtlichen Blick, ein vertrauensvolles Leben nach vorn! |
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Landesverband der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen
e.V. Feldmühlenweg 19
59494 Soest |