Welche Frauen übernehmen die Aufgabe der Bezirksfrau, was machen sie und aus welchem Selbstverständnis tun sie dies? Einige der Frauen, die zu den Oasentagen kommen werden, stellen wir nun kurz vor.

Erika Grabe, Bochum, 73 Jahre
Also, vor drei Jahren war ich das erste Mal mit zu den Oasentagen für Bezirksfrauen in Soest.
Da war es wunderbar und sehr schön. … Was ich als Bezirksfrau tue? Ja, Beiträge kassieren.
Wenn einer Geburtstag hat, gratulieren. Ja, auf den Geburtstagen ist man doch dann schon mal zwei drei Stunden, ne… Das mache ich seit 1993. Ist ja noch nicht so lange…

Rita Dorra, Buer-Horst, 74 Jahre
Wir waren ja schon mal beim Oasentag, war ja schon einmal… Beim Oasentag hören wir etwas Neues über den gesamten Verband… Wichtig ist ja auch, dass wir auch mit anderen Bezirksfrauen sprechen können… Dass wir so ein bisschen auch etwas ringsherum von allen mitbekommen… Als Bezirksfrau mach’ ich eigentlich nicht viel… Wir besuchen unsere Frauen, wenn sie krank sind... Jaaaa. Wenn wir um drei Uhr unsere Frauenhilfe-Stunde haben, gehen wir um zwei Uhr, dann sind wir schon da, und bleiben bis abends von Zuhause weg. Bis alles wieder erledigt ist, geordnet ist, das dauert... Ja, und wenn hier Feiern sind, dann ist es ja immer ein bisschen mehr… Ich meine, wir machen hier Weihnachtsfeiern und Geburtstage... Ja, ja, ein paar Stunden machen wir schon. Wir machen das eigentlich alle gerne...
Es tut uns allen gut, sagen wir mal so. Wir sind zufrieden damit… Nur, dass wir halt alle älter sind…
Ich kassiere und schicke das Geld nach Soest. Auch sonst, wenn hier was ist, was erledigt werden muss, geht das Geld immer über mich… Bezirksfrau bin ich schon seit 1985… Ja, ich bin’s schon ganz schön lange…
Ja, ich liebe es, dass ich in die Frauenhilfe gehen kann…, dass ich mich da mit Frauen unterhalten kann und wir hören auch immer interessante Themen…

Renate Hein, Versmold, 70 Jahre
Beim Oasentag, da lass ich mich überraschen… Seit 2009 bin ich nun Bezirksfrau… Das hat meine Mutter schon mal gemacht und als sie dann krank wurde, da hat es eine Nachbarin gemacht und als diese es nicht mehr konnte, da habe ich es dann übernommen…
Wenn kein 80. oder 90. Geburtstag ist, gehen wir zu den Frauenhilfe-Mitgliedern und gratulieren zum Geburtstag. Sonst macht es unsere Pastorin… Dazwischen - also auch zu den 63. oder 71. - gehen wir als Bezirksfrauen hin zum Gratulieren, nicht nur zu den Frauenhilfe-Frauen, auch zu den anderen Gemeindegliedern im Bezirk… Oder Beitrag kassieren oder wenn ein Ausflug ist... Wenn man zum Geburtstag geht und gratuliert, dann sagt man ja nicht nur „Herzlichen Glückwunsch, ich bringe ihnen das Büchlein von Frau Pastorin“, dann unterhält man sich ja auch eine Zeit lang… Und dann sind hier im Bezirk auch viele noch ältere Frauen als ich. Und die sind auch nicht mehr so mobil... Diese nehme ich dann schon mal mit zur Frauenhilfe... Da haben wir gute Themen und können uns auch nett unterhalten in der Frauenhilfe…

Waltraud Reifer, Bottrop, 77 Jahre
Ich freue mich schon auf den Oasentag… Ich war schon einmal dabei… Diesmal komm ich mit Rollator… Klappt nicht mehr alles so, wie man es gerne möchte… Obwohl, was ich machen kann, mache ich immer noch… Schon zwanzig Jahre und bestimmt noch länger kassiere ich… Und helfe, bei allem, was so anliegt… Tische decken, … eben, was so anfällt vor einem Treffen der Frauenhilfe…
Ja und dann noch danach, was so zu tun ist... Wichtig ist, wenn wir zusammen sind, Unterhaltung und Spaß zu haben …

Loni Westermann, Fröndenberg, 68 Jahre
Beim Oasentag erwarte ich erstmal Gespräche, die geführt werden mit anderen Bezirksfrauen… und dass wir ein bisschen mehr über die ganze Frauenhilfearbeit erfahren, über die Arbeit in Soest…
Ich bin noch nie bei einer Fortbildung da gewesen… Und da bin ich jetzt mal ein bisschen neugierig, was da alles so geboten wird und wie das alles da so läuft... Ende des Jahres, dann habe ich meine 25 Jahre auch voll… Also, dann kriege ich auch meine kleine Nadel von der Frauenhilfe für meine Mitgliedschaft! Seit 1988 betreue ich die Mitglieder in meinem Bezirk… Und wir machen dann die Besuche. Wir gratulieren zum Geburtstag … Und die Bezirksfrauen stehen ja immer parat oder müssen parat stehen, wenn irgendwelche Feiern sind oder irgendwelche kirchliche Unternehmen oder irgendwie Jubiläen sind oder irgendwie so was… Da heißt es dann immer: Ja, die Bezirksfrauen, ja, die müssen helfen, die müssen irgendwelchen Kuchen backen, die müssen Kaffee einschütten und und und… Und dann machen wir ja die Diakoniesammlung… Sonst war es ja zweimal im Jahr...
Jetzt machen wir es ja nur einmal… Einige wollten nicht mehr hingehen... Gerade im Winter ist es manchmal schlecht, dass die Frauen von Haus zu Haus gehen... Da ist das jetzt hier in Fröndenberg anders geregelt: Da ist im Dezember-Gemeindebrief, auch schon mal im November angekündigt, da liegen dann Zahlkarten im Gemeindebrief und dann können die ganzen Gemeindemitglieder einzahlen auf das Konto für die Diakonie... Und das wird sehr gut angenommen … Es gibt auch Bezirksfrauen, die Gemeindeglieder weiterhin besuchen..., einige warten ja darauf, dass wir kommen… Und dann kommt im Mai die Einladung zur Seniorenfeier, die bringen wir vorbei… Dann werden alle zur Adventsfeier eingeladen. Da müssen wir als Bezirksfrauen auch ran, wir gestalten ja auch die Adventsfeier... Also, es ist so einiges, was man als Bezirksfrau so machen muss... Dann die Geschenke - die von der Kirchengemeinde für Gemeindemitglieder ab 75 - mit einem schönen kleinen Brief dabei - die machen wir als Bezirksfrauen meistens immer noch ein bisschen festlicher und schöner und verpacken es entsprechend…
Das kann ich ihnen sagen, dass sich aber all die Mühe und Zeit lohnt: Dass man bei einigen Leutchen, die man jetzt schon jahrelang als Mitglieder hat und immer besucht, immer freuen, wenn man kommt... Also, ob das jetzt Geburtstag ist oder ob man auch mal zwischendurch oder auch einfach mal anruft. Man ruft sie auch schon öfter mal einfach mal so an... Dann sag ich: „Wie geht’s ihnen? Ist alles okay?“ Oder so... Man wird freundlich empfangen... Sie freuen sich, dass man kommt… Dann sagen sie auch mal: „Jetzt bleiben sie mal ein bisschen sitzen und rennen sie nicht sofort wieder weiter.“ Wenn man zum Beispiel bei den Diakoniesammlungen herumrennt, dann sagen sie: „Jetzt kommen sie aber erstmal herein… Ich habe das Geld schon hier liegen. Jetzt erzählen sie ein bisschen...“ Dann wollen jene,  die nicht mehr so ganz aktiv sind in der Kirchengemeinde, auch mal etwas mehr wissen…
Und wenn wir Veranstaltungen haben, nehme ich auch schon mal für ein oder zwei Damen  ein bisschen Tischdekoration mit… Oder wenn wir Lieder gesungen haben, die Liederzettel… Ach, die Damen freuen sich dann, sie können ja nicht mehr kommen und waren doch lange Jahre aktiv…
Das sind dann so unsere Arbeiten als Bezirksfrauen… So lange, wie es immer noch Freude macht, mache ich es gerne.

Edelgard Müller, Netphen, 71 Jahre
Ich war auch noch nie in Soest. Das einmal Kennenlernen, da freue ich mich...
Seit einem Jahr bin ich Bezirksfrau… Ja, die Frauen von der Frauenhilfe besuchen auf dem Geburtstag und gratulieren, die über 80 sind… Und dann einladen zu Veranstaltungen von der Frauenhilfe...
Und Beitrag einsammeln… Und wenn sich was ändert im Programm, dann rufe ich alle an…
Meine Nachbarin ist über 80 und sie hat als Bezirksfrau aufgehört, da habe ich das von ihr übernommen… Und das ist in dem Ort ja so, da kennt auch jeder jeden… Und wir haben hier eine gute Frauenhilfe…
Ich gehe sehr gerne hier in die Frauenhilfe.

Doris Möde, Greven, 72 Jahre
Ich freue mich und bin ganz gespannt auf den Oasentag... Seit 1972 oder 1973, das weiß ich schon gar nicht mehr, bin ich Bezirksfrau… Ach, ich arbeite im Abendkreis mit und trag Gemeindebriefe aus …
Ich hab das bis jetzt noch gar nicht als Amt gesehen… Man trifft halt Leute, so auch beim Gemeindebrief austragen… Man lernt wirklich viele Leute kennen, kommt auch mal mit denen ins Gespräch und das ist ganz schön…