Dokumentation

Verabschiedung von Edelgard Spiegelberg | 17.06.2023

Mark Weigand

Grußwort von
Mark Weigand

Stellvertretender Vorsitzender des Evangelischen Fachverbandes für Teilhabe (BeB)

Sehr geehrte Damen und Herren, 
sehr geehrte Pfarrerin Reiche, 
sehr geehrte Frau  Waldheuer, Vorsitzende der EFHiW,
sehr geehrte Frau Middendorf, 
sehr geehrter Herr Bürgermeister Hasenberg, 
sehr geehrte  Beiräte des FRAUENHEIM WENGERN
liebe Frau Spiegelberg!

ich freue mich, dass ich heute hier sein darf und zu Ihrem Abschied Frau Spiegelberg ein Grußwort sprechen darf. Mein Name ist Mark Weigand und ich bin stellvertretender Vorsitzender im BeB- dem evangelischen Fachverband für Teilhabe. Außerdem bin ich Geschäftsführer von Bethel.regional und zuständig für die Angebote im Rheinland und im Ruhrgebiet. Ich lebe mit meiner Familie in Hagen und Frau Spiegelberg und ich haben beim letzten Bundeskongress für Führungskräfte festgestellt, dass wir eigentlich ja direkte Nachbarn sind und lange Zeit waren, aber eigentlich gar nicht so viele Berührungspunkte in den letzten Jahren hatten. Das finde ich sehr schade.

Ich stehe hier heute ja für den BeB zudem Frau Spiegelberg ja zum Glück in den letzten Jahren ja eine enge Verbindung gepflegt hat. Von daher ein paar kleine Informationen für sie zum BeB: Der evangelische Fachverband für Teilhabe ist ein Fachverband der Diakonie. Auf der Grundlage unserer ethischen Haltung, eines christlichen Menschenbildes sowie der UN-Behindertenrechtskonvention setzen wir uns  für die Belange von Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung und deren Angehörigen ein. Zwei gewählte Beiräte aus diesen Personengruppen begleiten den BeB im kritisch-konstruktiven Dialog. Als Interessenvertretung von über 600 evangelischen Einrichtungen, Diensten und Initiativen der Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie arbeitet der BeB daran, die gesellschaftlichen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen zu verbessern, die volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen in ihrer Vielfalt zu fördern sowie umfassende Mitbestimmung von Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung zu realisieren. 

Mark Weigand
Aus dieser Beschreibung wird aus meiner Sicht gut deutlich, was Frau Spiegelberg und letztlich uns alle in der Eingliederungshilfe in den letzten Jahren intensiv beschäftigt hat: Teilhabe, Vielfalt, die Verbesserung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und eben die umfassende Mitbestimmung der Menschen selbst. Im BeB werden aktuelle Themen in unterschiedlichen Konferenzformaten aufgegriffen und diskutiert. Eine sehr wichtige Konferenz in diesem Kontext ist der Bundeskongresses für Führungskräfte. Frau Spiegelberg hat sich bereits seit Anfang der 2000 er Jahre in der Vorbereitung engagiert. Damals hieß die Tagung noch Jahrestagung für Einrichtungsleiter*innen im BeB. 

Frau Spiegelberg hat also über viele Jahre diese für den BeB sehr wichtige Konferenz mit vorbereitet und ich habe Ihnen einige Titel und entsprechende Inhalte der Konferenz mitgebracht.

Diese waren z.B. 
2006:
Wir suchten Mitstreiter/innen und wir fanden …? Streitkultur und Konfliktlösung in der Diakonie in Bergisch Gladbach   

2011:
"Was ist (noch) anständig?" über Chancen und Bürden von Werten in Diakonie-Unternehmen in Bergisch Gladbach

2013:
Quo vadis? In welchem Sozialstaat wollen wir leben? In Berlin 

2014:
Nichts ist so stetig wie der Wandel – Veränderungsprozesse in diakonischen Unternehmen gestalten

2015:
Personenzentrierung und Sozialraumorientierung – Widerspruch oder notwendige Ergänzung? Auf dem Weg zum Bundesteilhabegesetz

2017:
„Wer den Wandel ignoriert, der wird die Zukunft verlieren“ – Übergänge und Veränderungen gestalten

2019:
Drei Wege ein Unternehmen zu ruinieren …Disruption – Transformation – Stagnation

2020:
„Mein ist das Morgen…“ Veränderte Geschäftsmodelle oder Business as usual? (abgesagt wegen Corona)

2021:
„… und plötzlich ist alles anders!“

2023:
„Wir schaffen das! Schaffen wir das? Krise allerorten“

Durch diese Titel wird aus meiner Sicht gut deutlich, dass Frau Spiegelberg mit der Vorbereitungsgruppe immer am Puls der Zeit war, wichtige Führungsthemen aufgegriffen hat und letztendlich dazu beigetragen hat, dass diese Themen im bundesdeutschen Kontext diakonischer Leistunsgerbringer*innen aufgegriffen und diskutiert worden sind. 

Liebe Frau Spielberg zum Abschluss: ich konnte es mir nicht nehmen lassen bei einigen Kolleginnen und Kollegen nachzufragen wie sie die Zusammenarbeit mit Ihnen erlebt haben. Und habe Ihnen einige Zitate mitgebracht. Von wem diese Zitate sind unterliegt natürlich dem Datenschutz: 
Frau Spielberg war Sprache immer sehr wichtig. Weil sie der Meinung ist und war, das Sprache Wirklichkeit „konstruiert“.  Das Thema Frauen in Führungspositionen war und ist ihr ein wichtiges Anliegen. Zentral war für sie das Thema des „Empowerment“ der Menschen mit Beeinträchtigungen. 

Und zuletzt: Sie ist Ihre Arbeit immer mit Herz, Hand und Verstand angegangen und in diesem Sinne liebe Frau Spiegelberg auch meine kleinen Präsenate für Sie:

Ein frecher Vogel für die Hand, ein Blumenstrauß für das Herz und möge Gott ihren klugen Verstand noch viele Jahre stärken.

Vielen herzlichen Dank für Ihre jahrelanges Engagement für den BeB- Gottes Segen für die Zukunft – wir werden sie vermissen!