Text drucken Ich möchte Ihnen nun die Grüße von CCME, der Kommission der Kirchen für Migranten in Europa überbringen, auch im Namen der anderen europäischen ökumenischen Institutionen in Brüssel. Wie ich schon gesagt habe, CCME ist der ökumenische Zusammenschluss für Kirchen und kirchlichen Netzwerken und Agenturen in ganz Europa, zur Zeit mit Mitgliedern aus 19 Ländern, hauptsächlich anglikanische, orthodoxe und protestantische Kirche. 100 Jahre Frauenhilfe, 10 Jahre Nadeschda, 90 Jahre Dortmunder Mitternachtsmission- angesichts dieser Jubiläen möchte ich Ihnen eine externe Perspektive, wenn Sie so wollen, eine europäische Perspektive auf die Arbeit, die hier in Westfalen geleistet worden ist, anbieten. Es ist mir eine Ehre und eine Freude, das zu tun und deswegen habe ich auch sofort - als Pfarrerin Reiche mich gefragt hat, ob ich ein Grußwort sprechen könnte, - zugesagt. Und die beiden Stichworte, die mir als erstes einfallen, sind die Stichworte „Pionierinnengeist“ und „Beharrlichkeit“. Und da muss ich meinen Respekt ausdrücken. Es fällt mir als Rheinländer schwer das gegenüber Westfalen zu tun, aber ich glaube hier in Westfalen ist tatsächlich Beachtliches geleistet worden. Ich muss sagen, meine erste persönliche Begegnung auf europäischer ökumenischer Ebene mit dem Thema „Frauenhandel“ damals war in der Tat 1997 auf der 2. Europäischen Ökumenischen Versammlung in Graz und da waren es Mitarbeiterinnen der Dekadestelle hier in Westfalen, die eine Öffentlichkeitsaktion gemacht hatten: So war es im letzten Jahr in 2007 bei der 3. Europäischen Ökumenischen Versammlung so, dass der Schlusstext der Versammlung ganz klar den Kampf gegen Menschenhandel als eine zentrale Aufgabe europäischer-ökumenischer Zusammenarbeit benennt und auch ein Workshop, den wir mit anderen Akteuren durchgeführt haben, hatte mehr als 70 Teilnehmende, darunter die meisten Delegierten. Für den Prozess, der dahinter steht und die Arbeit, die dahinter steht, möchte ich Ihnen allen meinen Dank aussprechen! Da war es zum Beispiel möglich, Fachkompetenz in Fachberatungsstellen zu koppeln mit einem Hineinwirken in die Kirchen, die Kirchenleitungen, die Kirchengremien und eine Wahrnehmung des Themas Menschenhandel in der Kirchenleitung. Da war es möglich, dass verschiedene Akteurinnen zusammengearbeitet haben: Diakonie, Frauenhilfe, Fachberatungsstelle, Kirchenleitung und Synode. Akteurinnen, die vielleicht in anderen Kirchen nicht so gut zusammengearbeitet haben oder sich eher in einem Konkurrenzverhältnis zueinander befunden haben. Dann war es hier möglich einerseits, das eigene internationale Netzwerk auszubauen - aber dieses eigene Netzwerk dann auch mit den existierenden Netzwerken zu verbinden, so z.B. mit unserem Netzwerk und davon haben wir zumindest sehr, sehr profitiert. Und dann war es möglich, sich mit Themen vorweg zu wagen, ins Offene zu begeben und Kritik zu riskieren und dann Beharrlichkeit zu zeigen. Für all diese Dinge sind wir sehr, sehr dankbar, weil sie sehr geholfen haben, das Thema in Europa auf die Tagesordnung der Kirchen zu setzen und dafür Ihnen, Frau Pfarrerin Reiche, Ihren Kolleginnen, der Diakonie, den Fachberatungsstellen, hier in der Frauenhilfe, aber auch in der Landeskirche, vielen, vielen Dank und weiterhin Gottes Segen! |
||||
Landesverband der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen
e.V. Feldmühlenweg 19
59494 Soest |