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4. Internationale Fachtagung
„Gemeinsam gegen Menschenhandel - Menschenhandel und HIV/STD“
Grußwort Angelika Weigt-Blätgen,
leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V.

„… und die Hoffnung blüht auf“ - vor fast genau einem Jahr haben wir unter diesem Motto den Gottesdienst zum 10jährigen Bestehen der Beratungsstelle Nadeschda der Evangelischen Frauenhilfe in Herford gefeiert.

„… und die Hoffnung blüht auf“ - Die Frauen, die von Menschenhandel und Zwangsprostitution betroffen sind, sind nicht zuletzt in ihren Hoffnungen gescheitert.
Sie haben Unbeschreibliches, ja Unsagbares erlebt und müssen, wenn sie mit sexuell übertragbaren Krankheiten infiziert sind, ein Leben lang mit den Folgen ihrer zerstörten Hoffnungen leben.

Sie alle, die Sie zu dieser Konferenz zusammengekommen sind, haben nie nur mit einem Teil des komplexen Themas Menschenhandel zu tun, sondern immer auch mit der Grundfrage: Was kann ich tun? - Was kann ich tun als Beraterin, als Polizist, als Kriminalbeamtin, als Arzt oder Ärztin, in meiner Behörde? Was kann ich tun, um Frauen nicht an ihren gescheiterten Hoffnungen vollends zerbrechen zu lassen und selbst nicht den Glauben, die Hoffnung auf Gerechtigkeit, auf gelingendes Leben, auf Heil und Heilung zu verlieren?

Ich wünsche Ihnen allen - den Fachfrauen und Fachmännern aus Polen, aus Belarus, aus der Ukraine und aus Moldawien, aus Deutschland ebenso wie aus Belgien, dass der fachliche Austausch; die Möglichkeit, Schritte der Vernetzung zu verabreden, die Verständigung über Strategien und Behandlungsmöglichkeiten, die Information über die Akquise von Finanzmitteln Ihre Arbeit, wo immer Sie sie tun, professioneller und effektiver macht.

Ihnen allen ganz persönlich wünsche ich, dass Ihre eigene Hoffnung Nahrung erhält, dass Sie an Ihrem Ort, mit Ihrem Engagement betroffenen, verletzten, infizierten Frauen helfen können. Ich bin stolz auf die Mitarbeiterinnen der Evangelischen Frauenhilfe, die die Arbeit von Nadeschda seit 10 Jahren hauptamtlich und auch ehrenamtlich leisten. Sie helfen uns und den Frauen, mit denen und für die sie arbeiten, eine Lesart unserer Welt zu entwickeln, die auf Gerechtigkeit für Frauen, auf Teilhabe, auf wirtschaftliche Sicherheit und nicht zuletzt auf ein selbstbestimmtes Leben zielt - und auf die Hoffnung.

Ich danke allen, die diese Konferenz geplant haben, die sie durchführen und finanzieren.

„…stütze mich wie du gesagt hast und ich werde leben. Lass mich in meiner Hoffnung nicht scheitern“ - wo wird im 119. Psalm zu unserem Gott gebetet.

Möge Gott dieser Konferenz Erfolg und Segen schenken. Möge durch Ihre Arbeit, durch Ihre Gespräche und Ihre Vorträge die Arbeit ein Stück vorankommen.
Das wünsche ich Ihnen im Namen und für den Vorstand der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen, deren leitende Pfarrerin ich bin.
 

Landesverband der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. Feldmühlenweg 19 59494 Soest
Tel.: 02921 371-0 Fax: 02921 4026 e-Mail: info@frauenhilfe-westfalen.de