Siglinde W., leitet seit 1990 eine Frauengruppe im
Bezirksverband Gütersloh:

Ich bin jetzt 23 Jahre dabei. Ja, was mich für die Arbeit motiviert, ist wirklich, die Freude mit den Frauen zusammen zu sein. Das, was sie an Geschichte mitbringen, gemeinsam zu bewahren, zu betrachten… und auch mal ein bisschen für mich abzustauben und etwas einzubringen... Das ist bei uns schon ein sehr gemeinschaftliches Arbeiten. Ich komme jedes Mal aus der Frauenhilfe und es war nie ein verschenkter Nachmittag, sondern es hat definitiv immer etwas gebracht. Auch, wenn die Frauen es fertig bringen, einen vorbereiteten Nachmittag, weil sie den Tag so nicht wollen, durchaus ganz anders werden zu lassen. Aber es ist immer was Schönes.

Ich kann mich nicht erinnern, in den vielen Jahren, irgendwann aus einer Frauenhilfestunde rausgegangen zu sein und zu sagen, dass hast du jetzt aber irgendwie völlig falsch gemacht oder das war schräg, das hättest du nicht so haben wollen. Und das ist natürlich eine große Motivation, wenn man den Zugang zu den Frauen so finden kann und dann mit ihnen arbeiten kann. Die Frauen haben sich an meine Art sehr gut gewöhnt und finden es auch ganz lebendig, wie wir das machen.

Erstmal finde ich es ganz gut, dass wir jetzt die neue Imagebroschüre haben: „Frauenhilfe mehr als Sie denken…“. Die ist schon mal eine unwahrscheinlich gute Hilfe, weil es doch deutlicher macht, wofür wir als Frauenhilfe stehen und wie wir arbeiten. Das ist manchmal sehr schwer zu vermitteln, wenn einer Frauenhilfe nicht kennt. Ja und manchmal wünsche ich mir auch so ein bisschen mehr praktische Dinge an der Hand. Im Augenblick ist auch sehr gut die Gottesdienstvorbereitung für Judika. Aber vielleicht ist es möglich, mehr Unterstützung zu bekommen, um das Jahresfest der Frauenhilfe zu feiern: themenbezogen, ein paar Impulse wären gut. Sonst könnte ich spontan gar nichts Konkretes benennen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich zu der Generation Frauenhilfeleitungen gehöre mit meinen 54 Jahren, die noch sehr viel kreativ selber abschöpfen und sich motiviert über Artikel von der Evangelischen Kirche oder auch manchmal Impulse erhalten, die in der Arbeitshilfe zum Weitergeben sind. Zudem sind ihre Adventsmappen immer sehr gut.

Gunhild B., leitet seit 2007 eine Frauengruppe im
Bezirksverband Hamm der Evangelischen Frauenhilfe e.V.:

Aufgrund des guten Pfarrers bin ich 1999 offiziell in die Frauenhilfe eingetreten, aber in einer anderen Gemeinde. Vorher war ich eine zeitlang im Abendkreis bei uns in der Gemeinde, da bin ich dann aber irgendwann rausgegangen. Und dann ist vor einigen Jahren unsere Leiterin ganz überraschend gestorben. Und dann brauchten sie eine Nachfolgerin. Dann hat mich unser neuer Pfarrer, den wir inzwischen hatten, gefragt, und dann habe ich okay gesagt. Es war auch wirklich keine geeignete Person da und inzwischen muss ich sagen, dass es mir Spaß macht. Ich habe auch schon an der ein oder anderen Stelle gesagt, dass ich vielleicht ein bisschen kürzer treten muss. Ich bin jetzt 61 Jahre alt und habe Oma-Verpflichtungen. Aber die Frauenhilfe, die möchte ich nicht mehr abgeben, es gefällt mir.

Sie bieten ja auch immer Referenten an, die dann mal kommen. Ich vermute, dass ich mal im nächsten Jahr darauf zukomme, damit sie ihre Arbeit vorstellen. Ansonsten schaue ich immer, was die Programmgestaltung betrifft, welche Pfarrer wir hier so im Umkreis haben und dass sie dann mal von ihrer speziellen Arbeit erzählen. Eine von unseren Pfarrerinnen macht zum Beispiel Gehörlosenbetreuung und hat dann über diese Arbeit berichtet. Die Frauen sollen mal sehen, dass der Pfarrer nicht nur auf der Kanzel steht, sondern auch was anderes macht. Das hat bisher immer ganz gut funktioniert.

Irmhild H., leitet seit 1990 eine Frauengruppe in der
Evangelischen Frauenhilfe Stadtverband Herne:

Ich mache das, weil mir das einfach sehr viel Freude macht. Ich habe auch viele Jahre, bevor ich überhaupt die Frauenhilfe übernommen habe, schon in der Gemeinde gearbeitet und habe oft Stunden in der Frauenhilfe gegeben - aus meinem eigenen beruflichen Umfeld heraus. Ich habe über 40 Jahre in der Jugendhilfe gearbeitet und habe 25 Jahre eine große Einrichtung geleitet. Das ist der Kontext gewesen. Und von daher hatte ich auch immer eine sehr enge Nähe zur Gemeinde gehabt, so dass das für mich einfach selbstverständlich war, die Leitung dann auch nachher zu übernehmen.

Was sicher hilfreich wäre… Manches ist mir einfach, ich will da keinem zu nahe treten, zu weit weg. Da wünsche ich mir eine andere Nähe… Wenn man heute die Frauenhilfe betrachtet und das zunehmende Alter, dann ist für mich eine Diskrepanz darin. Zum Beispiel zum Jahresthema kriege ich keine Leute zusammen, die nach Soest fahren möchten. Sie sagen, es ist uns zu lang. Der Tag ist uns zu lang, das halten wir nicht mehr aus. Wir können diese vielen Stunden nicht sitzen, es geht zu weit in den Abend hinein. In der Jugendhilfe oder im Qualitätsmanagement würde ich sagen, es müsste mehr kundenorientiert sein. Und das würde für mich bedeuten: kleinere Einheiten zu machen und dann lieber auch mal zu sagen, dass man mal einen Tag in die Gemeinde kommt und das vor Ort macht. Das ist so etwas, was ich mir vorstelle, was näher an dem Menschen dran ist. Ich denke, ich habe da auch Ideen zu. Ich selber weiß von mir, dass ich, unabhängig der vielen Termine, die ich habe, das für mich persönlich Soest auch einfach nicht „in der Nähe liegt“.

Jutta R., leitet seit 2007 eine Frauengruppe im
Bezirksverband Lennetal der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V.:

Mir ist wichtig, die Gemeinschaft zu fördern und überhaupt, dass man in Gemeinschaft ist. Ich bin noch jünger und freue mich, die älteren Damen zu motivieren. Darin sehe ich meine Aufgabe.
Referenten hatten wir schon und ein Seminar habe ich auch schon besucht. Es war sehr, sehr schön. Wir sind sehr zufrieden.

Helga Sch., leitet seit 2010 eine Frauengruppe im
Bezirksverband Evangelischer Frauenhilfen Kirchenkreis Minden:

Es macht mir Freude mit den Menschen zu arbeiten. Das ist meine Motivation. Ich bekomme auch etwas von den Frauen zurück. Ich habe das Gefühl, dass sie mich mögen.
Themen sind immer ein schwieriges Problem. Themen als Liste wäre ein Wunsch, die der Landesverband zuschickt, was wir anbieten können. Das fände ich schon ganz hilfreich. Wir sind zwar ein Team und treffen uns zweimal im Jahr, um für ein halbes Jahr die Themen festzulegen, aber es ist immer schwierig, Themen zu finden.

Ursula J., leitet seit 1999 eine Frauengruppe in der
Evangelischen Frauenhilfe Bezirksverband Paderborn:

Was mich motiviert? Also ich bin seit 55 Jahren Mitglied in der Frauenhilfe. Und als wir nach Lippspringe gezogen sind, bin ich einfach gefragt worden, ob ich hier die Leitung übernehmen wollte. Mir macht das große Freude. Es ist einfach das Zusammensein mit den alten Damen und man kann spüren, dass man da was überbringen kann.

Die Unterstützung aus Soest finde ich insofern schon ganz prima, dass also einmal alle zwei Jahre zumindest angeboten wird, dass man jemanden aus Soest bitten kann zu einem Vortrag. Das haben wir gemacht und es war sehr gut. Also sonst wüsste ich jetzt gerade nichts. Wir haben ja unser 100jähriges Jubiläum im vergangenen Jahr gefeiert und hatten dazu von Soest Frau Weigt-Blätgen da. Also direkt Unterstützung nein, brauchten wir aber auch nicht. Wenn wir welche angefordert hätten, hätten wir auch welche bekommen.

Hildegard B., leitet seit 1989 eine Frauengruppe in der
Evangelischen Frauenhilfe Bezirksverband Soest:

Wir kommen hier immer so gerne zusammen zu unserer Frauenhilfe, die schon jetzt fast 100 Jahre besteht. Wir waren ja nie eine große Gruppe.
Es ist bei uns hier auf dem Lande auch selbstverständlich, dass ein Nachbar auch dem anderen Mal hilft oder ihn besucht. Das ist bei uns einfach so.
Wir benötigen keine Unterstützung.

Gudrun N., leitet seit 2011 eine Frauengruppe in der
Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. Bezirksverband Steinfurt-Ahaus:

Mich motiviert, mit anderen zusammen zu sein, auch in der Kirche zu sein. In meiner Gruppe sind fast nur ältere Damen, das macht Spaß, wenn man sich mit denen unterhält. Sie fühlen sich dann auch wieder ein bisschen in die Mitte genommen. Das gibt mir etwas.
Wir sind ja nicht viele. Es fehlt uns Nachwuchs.
Ich habe mich die ganze Zeit nicht mit der Kirche befasst, als ich berufstätig war. Eigentlich wollte ich Besuchsdienst machen. Ich habe einen Kursus mitgemacht und dann bin ich so in die Frauenhilfe reingerutscht als Leiterin. Vorher habe ich mir gar nicht richtig etwas darunter vorgestellt.

Ich versuche immer, dass alle kommen und dass wir auch so ein schönes Programm haben, aber mit den kirchlichen Dingen bin ich nicht so vertraut. Aber die Frauen wollen auch nicht nur über Kirche reden, sie wollen auch von sich aus erzählen, was sie bedrückt und was sie machen. Sie brauchen auch jemanden zum Zuhören. Einige sagen dann wieder, nur Kaffeetrinken und ein bisschen reden, das bringt mir nichts. Es ist manchmal schwierig, alle unter einen Hut zu bringen.

Ich wünsche mir vielleicht ein bisschen Material, was man an den Nachmittagen nutzen kann. Unser Pastor hat nicht immer Zeit zu kommen, weil er mittwochs immer drei Frauenhilfegruppen hat. Da ist er immer nur kurz auf dem Sprung da. Er meint es wirklich gut und es ist auch alles in Ordnung, aber ich brauche was, wenn er ausfällt, ein bisschen Material für eine Andacht oder so.

Barbara B., leitet seit 2011 eine Frauengruppe im
Stadtverband der Evangelischen Frauenhilfen in Wanne-Eickel:

Ich arbeite gerne mit älteren Leuten zusammen und ich bin schon seit meiner Jugend in der Gemeinde tätig. Meine Vorgängerin ist aus Altersgründen ausgeschieden und hat sich nichts anderes gewünscht, als dass ich das übernehme. Das habe ich auch ganz gerne gemacht.
Wir hatten schon mal jemanden aus Soest da für einen Vortrag. Das ist also immer sehr interessant. Und wir machen mit einer großen Gruppe von 50 Personen auch unseren Jahresausflug nach Soest am 15.06. Darauf freuen wir uns. Wenn wir noch einmal einen Referenten möchten, dann melden wir uns.

Gisela Sch., leitet seit 2008 eine Frauengruppe in der
Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. Stadtverband Wattenscheid:

Was motiviert? Ich mache das vielleicht jetzt so seit sechs Jahren, nachdem unsere langjährige Leiterin verstorben ist. Wir treffen uns alle vierzehn Tage. Wir sind jetzt der Montagabendkreis und früher hießen wir Kreis junger Frauen, weil wir nicht in die Frauenhilfe wollten, weil da unsere Mütter und Schwiegermütter waren. Jetzt sind wir alle 70 und 75 und 80. Wir machen auch Krankenbesuche im Krankenhaus.

Wenn wir Probleme hätten, wenden wir uns erst an Frau Otto. Vom Stadtverband haben wir die volle Unterstützung. Da sind wir voll eingebunden und sind mit Frau Otto und Pastor Dirks und Pastor Gerstenkorn alle vollauf zufrieden. Da sind wir voll zufrieden.
Unterstützung vom Landesverband? Vielleicht mal einen Vortrag über Beiträge oder Unterlagen, über die wir diskutieren können. Vielleicht mal interessante Vorträge über Frauen der Kirche. Auch Gedächtnistraining: Wir singen die zweite Strophe, wie heißt die erste Strophe? Also solche Sachen wären gut.