Der Tag begann mit einem sehr eindrücklichen Besuch bei der "Garden of Hope" Stiftung. Die landesweite Organisation kümmert sich um Überlebende von häuslicher Gewalt, von Menschenhandel und von sexuellen Übergriffen. Außerdem bieten sie Präventionskurse, sind Trägerin von Häusern fürFrauen und Mädchen, machen Berufsbildung und noch einiges mehr. Eines der Projekte, ein kleiner Laden für Secondhand-Kleidung und Upcycling konnten wir im Anschluss besuchen. Auch wenn die Gesetze für Gleichberechtigung und zum Schutz von Frauen vorbildlich sind, ist doch die Umsetzung häufig schwierig. Wir waren auf jeden Fall beeindruckt von der Energie und Professionalität der Vertreterinnen der Stiftung, die wirklich Hoffnung verbreitet. Einen kleinen informativen Ausflug in die Geschichte der taiwanesischen Plastik-Produktion nahmen wir gerne mit. Besonders, wo doch der Gründer und Präsident der Firma ein Mann mit einem großen Herz für karitative Arbeit gewesen ist.
Anschließend machten wir uns auf den Weg in den Osten der Insel. Die Farm eines Ananas-Bio-Bauern war in jedem Fall einen Abstecher wert. Zunächst wurden wir mit frischen Ananas bewirtet, das befriedigte den mittäglichen Appetit. Ein kleiner Image-Film über die Arbeit der Farm löschte den Wissensdurst. Auf dem Rundgang über das Gelände begegneten wir einigen schon bekannten Pflanzen und lernten umsomehr neue kennen. Ein unerwartetes Erlebnis war die Passionsfrucht-Anpflanzung zum selbsternten.
Danach überquerten wir die zentrale Gebirgskette (glücklicherweise sehr bequem im vom Fahrer souverän gesteuerten Bus). Nachdem es auf der Farm sicher noch über 30 Grad Celsius gewesen waren, stiegen wir bei einem kleinen Halt in deutlich kühlere Temperaturen aus. Die pazifische Küste Taiwans präsentierte sich wolkenverhangen und mit streckenweise leichtem Regen. Unser Hotel für diese Nacht entschädigte allerdings durch ein großartiges Abendessen und ein interessantes Abendprogramm. Die Klugen badeten in den heißen Quellen. In 38 oder sogar 42 Grad heißem Wasser ließ es sich trefflich Sorgen und Staub abschütteln. Das Resultat war komplette Tiefenentspannung. Die Mutigen nahmen am Bastel-Programm des Hotels teil. Und der Rest träumt schon dem morgigen Tag entgegen.