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Grußwort des Präses Alfred Buß

Zum 90jährigen Bestehen des Frauenheims Wengern grüße ich die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen herzlich.

Vor 90 Jahren - während des 1. Weltkrieges - wandte sich die Westfälische Frauenhilfe mit der „Nachgehenden Fürsorge“ einer neuen Aufgabe zu - der pädagogischen und geistlichen Betreuung sittlich gefährdeter Frauen und Mädchen: In Wengern wurde 1917 die erste Arbeiterinnenkolonie eröffnet, die in Not geratene Frauen, aus dem Gefängnis Entlassene, ledige Mütter und Prostituierte aufnahm. Konzeptionell spielten dabei strafrechtliche und gesellschaftliche Aspekte der Gefährdetenarbeit eine Rolle. Später verlagerte sich die Aufgabe auf die Fürsorgeerziehung. Seit 1980 ist der Arbeitsbereich die Behindertenhilfe. Mit einem offenen Netzwerk von Angeboten werden Menschen mit geistigen und psychischen Behinderungen individuelle Hilfen für ein möglichst selbstbestimmtes und selbstständiges Leben angeboten.

Es ist faszinierend, dass sich Wengern nicht nur zu einer sozialdiakonisch kompetenten Behinderteneinrichtung weiterentwickelt hat, sondern mit seinem sozialen und ökologischen Engagement von der Unterstützung der Frauenhilfsmitglieder getragen wird. Frauen in unseren westfälischen Gemeinden kennen Wengern durch Besuche, unterstützen die Einrichtung mit ihrer Anteilnahme, Fürbitte und Spenden für Wohnheim und Biolandbetrieb. Auch hier vor Ort wird Gemeinde gelebt durch geistliches Leben und ökumenische Projekte.

Das Jubiläum am Sonntag Misericordias Domini 2007 mit dem Festgottesdienst in der Kirche in Wengern macht das untrennbare soziale und kirchliche Engagement der Evangelischen Frauenhilfe deutlich.

Der Lehrtext der Herrnhuter Losungen für den 22. April aus Epheser 2, 19-20 steht für den geistlichen und diakonischen Auftrag unserer Kirche:

„Ihr seid nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist.“

Ich beglückwünsche den Vorstand der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen, die Leitung, die Mitarbeitenden und die Bewohnerinnen in Wengern zum 90jährigen Jubiläum und wünsche allen für das Leben und Arbeiten im nächsten Jahrzehnt Gottes Segen!

Ihr
Alfred Buß
 

Landesverband der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. Feldmühlenweg 19 59494 Soest
Tel.: 02921 371-0 Fax: 02921 4026 e-Mail: info@frauenhilfe-westfalen.de