Text drucken Sehr geehrte Frau Schmidt, zunächst möchte ich mich für die freundliche Einladung bedanken. Ich gratuliere dem Frauenheim Wengern im Namen des Bundesverbandes evangelische Behindertenhilfe und überbringe die herzlichsten Glückwünsche von Seiten des Vorstandes und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle. Ich gratuliere dem Frauenheim Wengern zu diesem Jubiläum. Ich denke, dieses schöne und sprechende Motto könnte über der gesamten evangelischen Behindertenhilfe stehen, für die ich heute hier sprechen darf. Gestatten Sie mir an dieser Stelle zunächst einige kurze Bemerkungen zum Bundesverband. Nun aber zurück zu Ihrem Jubiläum. Sicherheit sowie fachliche und menschliche Verlässlichkeit zu schaffen für die Menschen, mit denen und für die Sie hier im Frauenheim Wengern arbeiten. Meine sehr verehrten Damen und Herren, In diesem Sinne hat das Frauenheim Wengern in den 90 Jahren seines Bestehens zahlreiche Wandlungen hinter sich gebracht, zahlreiche Krisen gemeistert und zahlreiche Chancen ergriffen. Aus einer Einrichtung für „gefährdete und verwahrloste Frauen und Mädchen“ ist im Laufe der Jahrzehnte eine Einrichtung der Eingliederungshilfe geworden. Und auch in Zukunft wird es keinen Stillstand geben. Die Weiterentwicklung der Behindertenhilfe, die Novellierung der Pflegeversicherung, der Rahmenvertrag Eingliederungshilfe in Nordrhein-Westfalen, allein diese Rahmenbedingungen werden eine Fülle von Veränderungen mit sich bringen, auf die es zu reagieren gilt. Aber Ihre Geschichte beweist nachdrücklich, dass Sie immer wieder die notwendige Flexibilität besitzen, diesen Herausforderungen angemessen zu begegnen. Neben gesetzlichen Veränderungen haben wir es aber auch mit veränderten Menschen, also Nutzerinnen und Nutzern, manche reden auch von Kundinnen und Kunden, zu tun. Durch den Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe, durch die neue Ausrichtung an den Personen, also an den Subjekten statt wie in der Vergangenheit an Objekten, für die Fürsorge betrieben wurde, hat sich unser Gegenüber in der Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie grundlegend verändert und wird sich auch in Zukunft weiter verändern. Im Modellprojekt PerLe II (Personenbezogene Unterstützung und Lebensqualität), in dessen Rahmen das Persönliche Budget in einem Wohnheim getestet wird, erwiderte ein Budgetnehmer auf die Frage, was sich für ihn durch diese neue Form des Persönlichen Budgets denn geändert habe, kurz und knapp: „Ich bin jetzt der Chef“. Sie sind beständig dabei, auf diese Veränderungen Antworten zu finden, um Ihr Angebot zu verbessern. Auf diesem Weg sind der BeB und das Frauenheim Wengern, insbesondere durch dass große Engagement von Frau Spiegelberg, Weggefährten geworden. Und so darf ich auch Ihnen persönlich gratulieren und vor allem danken für Ihre langjährige Mitarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung der Einrichtungsleiter/innen-Tagungen im BeB. Meine sehr verehrten Damen und Herren, Ich schließe mein Grußwort mit einem Zitat, dessen Urheber ich leider nicht benennen kann: „Das Anderssein des Anderen Lassen Sie uns in diesem Sinne die weiteren Schritte und Projekte angehen und für und vor allem mit Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen die Zukunft gestalten. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. |
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Landesverband der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen
e.V. Feldmühlenweg 19
59494 Soest |