Bildung ermächtigt und befähigt Frauen, lernend und lehrend das Leben in Fülle (Joh 10,10) für sich selbst, für andere und für die ganze Schöpfung zu gestalten.
Der Begriff Bildung hat seinen Ursprung in der Mystik und beschreibt dort das Sichtbarwerden der Gottebenbildlichkeit (Gen 1,27) im menschlichen Leben.
Schon lange vorher geschah Bildung in jüdischen Familien: Söhne wie Töchter wurden in die Grundlagen ihrer Religion eingeführt (Dtn 6,20).
Die ersten Gemeinschaften von Frauen und Männern in der Nachfolge Jesu verstanden sich als Lehr- und Lerngemeinschaften (Apg 2,42).
Im Mittelalter waren die Klöster Bildungsorte für Frauen.
Die Reformation ermöglichte Mädchen und Jungen Zugang zu Bildung.
In den Frauenbildungsbewegungen im 19. und 20. Jahrhundert wirkten Frauen aktiv an der Gestaltung des Bildungswesens mit.
In diese Tradition der Mädchen- und Frauenbildung stellt sich die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen, die sich seit ihrer Gründung als Hilfe- sowie Bildungsverein versteht.
Mit ihren Bildungsinhalten, vermittelt durch zeitgemäße pädagogische Methodik, trägt sie bei zu einer Gesellschaft, in der eine demokratische Kultur, der Schutz der Würde aller Menschen und die Gewährung von Menschenrechten selbstverständlich sind.
Sie stärkt Frauen darin, sich der eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen bewusst zu werden, sie zu entfalten und in ihren Lebens- und Arbeitsbezügen umzusetzen. Sie ermutigt und fördert Frauen, sprachfähig zu werden und Verantwortung zu übernehmen in Kirche und Gesellschaft.
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